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Beitrag zur Arthropodenfauna des Naturparks Dahme-Heideseen ...

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Märkische Ent. Nachr., Band 12, Heft 2 231<br />

Abb. 14: Pardosa sphagnicola, Fam. Lycosidae,<br />

Wolfspinnen, Weibchen mit Eikokon<br />

(Foto: Lindsey)<br />

Die 5-6 mm große Art lebt stenotop<br />

in Zwischenmooren Nord- und Mitteleuropas.<br />

In Deutschland ist sie<br />

schwerpunktmäßig im Nordosten<br />

verbreitet. Die Art ist in ganz<br />

Deutschland „stark gefährdet“ oder,<br />

wie in Berlin, „vom Aussterben“<br />

bedroht und teilt damit das Schicksal<br />

ihres Lebensraumes.<br />

Aus Brandenburg sind zum Teil ältere Vorkommen aus dem Moosfenn bei Potsdam,<br />

dem Krummen Fenn in Groß Glienicke/Potsdam und dem Rauhen Luch bei Luckenwalde<br />

bekannt. Das individuenstärkste Vorkommen wurde 1997 im Kobbelkemoor<br />

bei Kobbeln/Neuzelle festgestellt (BARNDT 2005b). Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung<br />

konnte Pardosa sphagnicola im Naturpark <strong>Dahme</strong>-Hei<strong>des</strong>een am Kleinen<br />

Milasee, im Großen Luch bei Halbe und am Pätzer Hintersee nachgewiesen werden.<br />

Phänologie im Untersuchungsgebiet: März-April Jungspinnen, Mai bis September<br />

adulte Tiere, ab Oktober wieder Jungspinnen. Hauptaktivitätsmonate der geschlechtsreifen<br />

Tiere sind Juni und August.<br />

Abb. 15: Micracanthia marginalis, Fam.<br />

Saldidae, Ufer- oder Springwanzen (Foto:<br />

Deckert)<br />

Der Verbreitungsschwerpunkt dieser<br />

Art liegt in Nordeuropa; sie entwickelt<br />

sich in Hoch- und Torfmoos-<br />

Niedermooren. Die Überwinterung<br />

erfolgt in der Regel als Ei. Die<br />

Imaginalaktivität erstreckt sich von<br />

Ende Juni bis Oktober. Die Art ist<br />

brachypter.<br />

Die 2,4-3,4 mm große Art ist erst seit 2003 in Brandenburg bekannt (BARNDT &<br />

DECKERT 2009). Die Nachweise aus dem Naturpark <strong>Dahme</strong>-Hei<strong>des</strong>een stammen aus<br />

oligo- bis mesotrophen Torfmoos-Schwingrasen und Torfmoos-Zwergstrauchflächen:<br />

NSG Replinchener See, Kleiner Milasee und Großes Luch/Halbe. – Im NSG Lieberoser<br />

Endmoräne (Butzener Bagen) sind 2008 von Barndt auf torfschlammigem Grund<br />

eines Sumpfporst-Kiefernmoorwal<strong>des</strong> drei weitere Exemplare gefunden worden.<br />

Aus Mecklenburg-Vorpommern ist kein Vorkommen bekannt. In Sachsen-Anhalt gilt<br />

die Art als „ausgestorben/verschollen“. Weitere Fundmeldungen dieser in Deutschland<br />

selten nachgewiesenen Moor-Art liegen aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen/Bremen,<br />

Sachsen, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und<br />

Bayern vor.

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