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Vergleich zweier Messverfahren zur ... - RWTH Aachen University

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6 Diskussion<br />

Basierend auf einem Navigationssystem wird über einen Messadapter, der in das<br />

Implantat eingeschraubt wird, die dreidimensionale postoperative Implantatlage indirekt<br />

mit Hilfe eines optischen Positionsmesssystems vermessen. Das Messprogramm<br />

speichert und vergleicht die Messdaten mit denen der präoperativen Planung.<br />

Laut den Untersuchungen von STOPP liegt die erzielte Genauigkeit in der horizontalen<br />

Ebene bei einer mittleren Abweichung von 0,2 mm ± 0,1 mm. Die vertikale Abweichung<br />

liegt bei 0,3 mm ± Standardabweichung. Diese deutlich höhere Standardabweichung in<br />

der Tiefe wird möglicherweise durch die richtungsabhängige Messgenauigkeit des<br />

optischen Messsystems beeinflusst.<br />

STOPP betont zwar, dass dieses Messsystem auch bei Schablonensystemen und<br />

Freihandbohrung angewendet werden kann, was allerdings mit einem erhöhten<br />

Aufwand verbunden ist. Ähnlich dem Echt-Zeit-Tracking mit dem RoboDent-System<br />

müssen Patienten- und Instrumententracker sowie ein optisches Messsystem <strong>zur</strong><br />

Verfügung stehen. Basierend auf der RoboDent-Software zeichnet das System die<br />

Raumkoordinaten der Bohrungen auf. Bei diesem Prototyp <strong>zur</strong> strahlungsfreien<br />

postoperativen Vermessung der Implantatlage handelt es sich um ein geschlossenes<br />

Messsystem, somit können lediglich intrinsische Fehler erkannt werden. Das System<br />

kann zwar erfassen, inwieweit die Bohrungen von der Planung abweichen, Trackingoder<br />

Matchingfehler werden jedoch nicht erfasst. Das Messsystem bietet jedoch den<br />

Vorteil, auf eine zusätzliche Röntgenbildgebung zu verzichten.<br />

Multisensorkoordinatenmessgeräte:<br />

Diese Messgeräte verfügen über optische und tastende Sensoren. Über einen<br />

aufgeschraubten Messadapter kann auch hier eine indirekte Implantatvermessung<br />

erfolgen. Durch die hohe Messgeschwindigkeit (bis 20.000 Punkte / Sekunde) und<br />

präzise Messung (± 0,05 mm) wäre ein Einsatz durchaus denkbar. Diese Geräte sind<br />

aufgrund der hohen Kosten für den Alltagseinsatz eher ungeeignet. Entsprechende<br />

Referenzierungsmarker zum <strong>Vergleich</strong> der postoperativen und präoperativen<br />

dreidimensionalen Implantatlage müssten angebracht und registriert werden. Ein<br />

portables Koordinatenmessgerät mit Tastsensor wie es in dieser Arbeit verwendet<br />

wurde, ist für einen klinischen Einsatz ungeeignet. Der aufgeschraubte Zylinder muss<br />

zirkulär bei möglichst starrem Untergrund vermessen werden. Durch die Atmung des<br />

Patienten und das eingeschränkte Platzangebot in der Mundhöhle ist eine Umsetzung<br />

nicht praktikabel. Eine indirekte Vermessung über ein postoperatives Modell des<br />

Patientenkiefers mit Implantatanalogen ist möglich und kommt bei einer Messgenauigkeit<br />

bis ± 0,005 mm für eine Vermessung in Betracht.<br />

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