Vergleich zweier Messverfahren zur ... - RWTH Aachen University
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2 Klinische Indikation und Problemstellung<br />
von 3,3 mm. Nach HIGUCHI ET AL. [1995] traten in Langzeituntersuchungen bei Durch-<br />
messern < 3,5 mm häufiger Ermüdungsfrakturen und somit geringere Überlebensraten<br />
gegenüber Implantaten mit Standarddurchmesser auf.<br />
Tabelle 2.4: Implantationsverfahren in Abhängigkeit ihrer Verankerung.<br />
Transdentale Implantate � Sonderform der Implantate<br />
� Metallstift wird durch den Wurzelkanal eines natürlichen Zahns geschraubt<br />
� Gewährleistung der Verankerung im Knochen<br />
Submuköse Implantate � Implantate werden von der Schleimhaut getragen<br />
� liegen in künstlichen Taschen der Schleimhaut<br />
� gelten heute als überholt, werden aber in seltenen Fällen noch angewandt.<br />
Subperiostale Implantate � liegen zwischen Knochen und Periost<br />
� können indirekt über Schrauben auf dem Kiefer befestigt werden<br />
Extensionsimplantate � Implantate in Blatt oder Klingenform Diese Form wird derzeit nur in<br />
seltenen Fällen angewandt<br />
Enossale Implantate � direkt im Knochen verankert<br />
� rotationssymmetrische Form in zylindrischer oder konischer Ausführung<br />
� Oberfläche wird mit oder ohne Gewindegang angeboten.<br />
Mischimplantate � Kombinationen der genannten Implantatformen.<br />
Zylindrische Implantate erhalten ihre Primärstabilität, d. h. die Festigkeit beim<br />
Inserieren, allein aufgrund der Klemmpassung im Knochen durch eine minimal zu<br />
kleine Vorpräparation des Implantatlagers. Bei schraubenförmigen Implantaten, deren<br />
Form der Zahnwurzel nachgeahmt ist, wird die Primärstabilität hingegen durch genau<br />
geschaffene Implantatlager erreicht, die mit Hilfe von rotierenden Instrumenten und<br />
Gewindeschneidern geschaffen werden.<br />
Laut Medizinproduktgesetz sollten Implantate zum langfristigen Verbleib im Patienten<br />
über ausreichende Biokompatibilität, d. h. biologische Verträglichkeit (Abwesenheit von<br />
Onkogenität, Mutagenität, Allergenität und Toxizität) verfügen, sowie eine hohe<br />
mechanische Festigkeit aufweisen. Darüber hinaus sollten sie eine langfristige<br />
Unempfindlichkeit gegenüber dem Mundmilieu, eine Mundbeständigkeit und gute<br />
hygienische Eigenschaften besitzen [RUDOLPH 2008]. Die Biokompatibilität wird<br />
maßgeblich durch folgende Parameter bestimmt: die zelluläre Proliferation, die<br />
Proteinsynthese und die Prostaglandinfreisetzung [PISTORIUS & WILLERSHAUSEN 2002].<br />
In Tabelle 2.5 werden weitere Anforderungen an Implantatsysteme zum ädaquaten,<br />
funktionellen und ästhetischen Zahnersatz aufgezeigt.<br />
Tabelle 2.5: Forderungen an dentale Implantate [modifiziert nach KOECK & WAGNER 2004, RUDOLPH 2008].<br />
� Biokompatibles Implantationsmaterial<br />
� Oberflächenstrukturierung<br />
� Osseointegration<br />
� angemessene Verweildauer unter Funktion<br />
� geringe Folgeschäden nach Implantatverlust<br />
� implantatkongruente Knochenbettpräparation<br />
� Vermeidung thermischer Knochenschäden<br />
� sterile Anlieferung der Implantate<br />
� Möglichkeit einer kontaminationsfreien<br />
Implantation<br />
� sinnvolle Aufbauteile<br />
� Präzisionspassungen<br />
� optimale Pflegemöglichkeiten<br />
� Nachlieferungen auch nach großen Zeiträumen<br />
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