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Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital - Baugewerbe ...

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kupplungen befestigt werden. Das Anbringen<br />

und Festschrauben der Kupplung<br />

bedeutet jedoch einen erheblichen<br />

Zeitaufwand. Wir haben, auch im Hinblick<br />

auf Anforderungen, die sich aus<br />

der Verarbeitung von Wärmedämmverbundsystemen<br />

ergeben, neue Konsolen<br />

entwickelt. Diese steckt der Gerüstbauer<br />

einfach in ein ohnehin vorhandenes<br />

Loch am unteren Ende der Stellrahmen<br />

und schwenkt die Konsole nach unten.<br />

Ein enormer Zeitvorteil.<br />

<strong>Baugewerbe</strong>: Das heißt, Sie reduzieren<br />

die notwendigen Arbeitsschritte.<br />

Dr. Helmut Kreller: Wir reduzieren<br />

Arbeitsschritte und damit den Arbeitsaufwand.<br />

Gleichzeitig versuchen wir bei<br />

neuen Produkten die Sicherheit zu verbessern.<br />

Wir raten auch dazu, bestimmte<br />

in der Vergangenheit praktizierte Aufbauweisen<br />

aus Sicherheitsüberlegungen<br />

heraus zukünftig anders zu gestalten. Ein<br />

Beispiel <strong>sind</strong> innen liegende Durchstiege<br />

in Gerüsten. Wir plädieren heute verstärkt<br />

für die Verwendung außen liegender<br />

Treppen weil bei Durchstiegsböden<br />

die Luken häufig nicht geschlossen werden<br />

und deshalb Unfallgefahr besteht.<br />

Das ist zwar von der Materialseite zunächst<br />

etwas aufwendiger. Wir können<br />

aber durch Messungen Einsparungen<br />

beim Benutzen des Gerüstes belegen. Je<br />

häufiger hoch und runter gegangen wird,<br />

desto größer <strong>sind</strong> die Einsparungen.<br />

<strong>Baugewerbe</strong>: Können Sie einige Sicherheitsaspekte<br />

nennen, die gerade Ihre Produkte<br />

auszeichnen?<br />

Dr. Helmut Kreller: Zunächst einmal ist<br />

zu erwähnen, dass alle <strong>unser</strong> Gerüstteile<br />

aus gutem Grund ausschließlich in<br />

Deutschland gefertigt werden, mit hohem<br />

Qualitätsstandard, penibel kontrollierter<br />

Passgenauigkeit und damit, gewissermaßen<br />

eingebaut, hoher Sicherheit.<br />

<strong>Unsere</strong> Produkte weisen alle erforderlichen<br />

Zulassungen auf und entsprechen<br />

den neuesten Vorschriften, darauf können<br />

sich <strong>unser</strong>e Kunden verlassen. Dies<br />

ist keine Selbstverständlichkeit. Uns <strong>sind</strong><br />

beispielsweise Gerüstkupplungen im<br />

Umlauf bekannt, die zwar durch die<br />

Kennzeichnung die Übereinstimmung<br />

mit einschlägigen Normen suggerieren,<br />

<strong>Baugewerbe</strong> 15.2010<br />

deren Anforderungen aber nicht<br />

erfüllen.<br />

Seit Einführung der Betriebssicherheitsverordnung<br />

2002 in Deutschland<br />

befassen wir uns mit dem Thema des<br />

vorlaufenden Geländers. Dahinter steckt<br />

die Idee, den Auf- und Abbau von Gerüsten<br />

so zu gestalten, dass der Monteur<br />

jederzeit, auch bei Arbeiten auf der<br />

obersten Lage, gegen Herabfallen vom<br />

Gerüst gesichert ist.<br />

Wir mussten berücksichtigen, dass<br />

seit Jahrzehnten große Mengen <strong>unser</strong>er<br />

Gerüstsysteme im Markt vorhanden<br />

<strong>sind</strong>. Und da wir sicherstellen wollten,<br />

dass auch bereits in Gebrauch befindliches<br />

Material gesichert werden kann, haben<br />

wir ein Montagesicherungsgeländer<br />

als ergänzendes Bauteil entwickelt. Das<br />

Geländer ist passend zu <strong>unser</strong>en beiden<br />

Gerüstsystemen Blitz und Allround wie<br />

auch zu den meisten Wettbewerbsprodukten.<br />

Allerdings wird es auch weiterhin<br />

Aufbausituationen geben, bei denen<br />

die Anwendung eines solchen Geländers<br />

nicht möglich oder nicht praktikabel ist.<br />

Die Entscheidung über den Einsatz trifft<br />

der Gerüstbauer im Rahmen einer Gefahrenanalyse.<br />

Eine Alternative ist der<br />

Aufbau mit persönlicher Schutzausrüstung.<br />

Bisher im Markt erhältliche Auffanggurte<br />

wiesen eine maximale Länge<br />

von 2 m auf und schränkten damit die<br />

Bewegungsfreiheit ein. Gemeinsam mit<br />

Herstellern von Schutzausrüstungen<br />

wurden nun speziell für den Einsatz im<br />

Gerüstbau Gurte entwickelt, die auch bei<br />

Gerüstfeldlängen von 3 m einsetzbar<br />

<strong>sind</strong>. Als erster Hersteller hat Layher in<br />

umfangreichen Fallversuchen Anschlagpunkte<br />

festgelegt, an denen Fallgurte sicher<br />

zu befestigen <strong>sind</strong>.<br />

<strong>Baugewerbe</strong>: Das Thema persönliche<br />

Schutzausrüstung haben Sie ja im vergangenen<br />

Jahr schon propagiert?<br />

Dr. Helmut Kreller: Ja, dieses Thema ist<br />

zwischen Herstellern, Anwendern, den<br />

Bauberufsgenossenschaften und dem<br />

Bundesverband Gerüstbau immer noch<br />

in der Diskussion. Die Frage, ob überhaupt<br />

und wenn ja welche zusätzliche<br />

Schutzeinrichtung beim Auf- und Abbau<br />

von Gerüsten zum Einsatz kommen<br />

soll, ist nicht einfach zu beantworten.<br />

Baugeräte<br />

Für eine höhere Montageleistung sorgt jetzt<br />

auch der 1,09 m breite Euro-Stellrahmen HS.<br />

3,7 kg Gewicht hat der Hersteller hier<br />

eingespart.<br />

Kann es bereits beim Aufbau einer<br />

Schutzeinrichtung einen hundertprozentigen<br />

Schutz vor Absturz geben? Diese<br />

Frage ist wahrscheinlich dauerhaft<br />

mit nein zu beantworten. Es scheint aber<br />

möglich, durch veränderte Arbeitsweisen<br />

und, wenn sinnvoll möglich, die Verwendung<br />

zusätzlicher Schutzeinrichtungen,<br />

Gefahren weiter zu reduzieren. Wir<br />

als Hersteller sehen uns in der Pflicht,<br />

hierfür geeignete Hilfsmittel zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

<strong>Baugewerbe</strong>: Die Zusammenarbeit mit<br />

dem Bundesverband und mit großen Kunden<br />

ist ein gutes Stichwort. Sie <strong>sind</strong> permanent<br />

eingebunden in einen Evolutionsprozess.<br />

Vielleicht können Sie uns erläutern,<br />

wie neue Produkte bei Ihnen entstehen?<br />

Dr. Helmut Kreller: Durch die direkten<br />

Gespräche mit <strong>unser</strong>en Kunden <strong>sind</strong> wir<br />

permanent hautnah auch an deren Problemstellungen<br />

dran. Das heißt, wir diskutieren,<br />

wir tauschen uns aus über Fra-<br />

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Foto: Layher

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