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Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital - Baugewerbe ...

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Die neue W 210 im Einsatz bei der Start- und Landebahnsanierung am Flughafen Cambridge. Bei Transportfahrten,<br />

dem Umsetzen der Fräse und dem Standby-Betrieb bei Wartezeiten genügt ein Motor. Der zweite Motor wird bei höheren<br />

Anforderungen zugeschaltet. Im Resultat spart der Anwender so bis zu 25 % Kraftstoff.<br />

Zwei Herzen schlagen in der Brust<br />

StraSSenbau ◾ Die ersten Modelle der in diesem Jahr neu vorgestellten Großfräse W 210 <strong>sind</strong> mittlerweile<br />

im Einsatz. Besonders beeindruckend ist das neuartige 2-Motorenkonzept, das bis zu 25 % Kraftstoffersparnis<br />

ermöglichen soll. Martin Mansel<br />

Wenn man heute von Hybridtechnologie<br />

spricht, so versteht man<br />

im allgemein darunter ein System,<br />

bei dem zwei unterschiedliche Technologien<br />

verknüpft werden, so z. B. ein<br />

Verbrennungs- und ein Elektromotor. Hybrid<br />

bedeutet aber in seiner ursprünglichen<br />

Bedeutung auch die Bündelung von Systemen.<br />

Diesen Weg hat Wirtgen mit seinem<br />

Dual Engine Concept in der neuen Generation<br />

Kaltfräsen eingeschlagen. Bündelt<br />

man mehrere gleiche oder unterschiedliche<br />

Systeme, so ist Redundanz meist der<br />

das gewünschte Ziel, d. h. fällt ein System<br />

aus, übernimmt das zweite dessen Funktion<br />

mit. Auch dieser Vorteil besteht natürlich<br />

bei der neuen Großfräse W 210. Der<br />

weitaus erheblichere liegt allerdings darin,<br />

dass die Maschine eine hohe Fräsleistung<br />

bei geringen Fräskosten erzielt. Dies<br />

führt zu einer äußerst günstigen Gesamtbetriebskostenbilanz.<br />

Dritter Vorteil <strong>sind</strong><br />

die geringeren Lärmemissionen.<br />

Der für die neuen Großfräsen verantwortliche<br />

Produktmanager Bernd Holl<br />

erläuterte gegenüber der Redaktion <strong>Baugewerbe</strong><br />

bei einem Rundgang durch die<br />

Produktion am Werksstandort in Windhagen<br />

die technischen Eckdaten. Die<br />

Großfräse bietet eine Standardfräsbreite<br />

von 2 m, optional ist sie mit einem Fräsaggregat<br />

von 1,5 m oder 2,20 m Arbeitsbreite<br />

ausrüstbar. Mit dem bewährten<br />

Fräswalzen-Schnellwechselsystem FCS<br />

Light können unterschiedlichste Fräsaufgaben<br />

durch den Einsatz verschiede-<br />

<strong>Baugewerbe</strong> 15.2010<br />

ner Fräswalzen optimal ausgeführt werden.<br />

Die Frästiefe beträgt maximal<br />

33 cm.<br />

Einsatzgebiete der Großfräse <strong>sind</strong> großflächige<br />

Sanierungen von Deckschichten,<br />

das selektive Abtragen von Fahrbahnschichten<br />

und Feinfräsarbeiten mit unterschiedlichen<br />

Linienabständen. Das Betriebsgewicht<br />

von 28.100 kg gewährleistet<br />

einen einfachen Transport. In vielen Ländern<br />

ist für den Transport lediglich eine<br />

Jahresdauergenehmigung erforderlich.<br />

2 Dieselmotoren treiben das neue W-<br />

Modell an. Der erste Motor verfügt über<br />

276 kW/375 PS, der zweite Motor über 224<br />

kW/305 PS. Das Dual Engine Concept beruht<br />

auf folgender Erkenntnis: Je nach Art<br />

des zu fräsenden Materials und abhängig<br />

von der Frästiefe und -breite steht der Motor<br />

bei jeder Baustelle unter wechselnden<br />

Leistungsanforderungen. Dabei wird der<br />

Kraftstoffverbrauch vor allem durch die<br />

Motorauslastung während des Fräsprozesses<br />

bestimmt. Durch den Einsatz von zwei<br />

Dieselmotoren wird die Antriebsleistung<br />

sinnvoll aufgeteilt: So ist bei geringeren<br />

Anforderungen wie Transportfahrten oder<br />

Stillstandzeiten nur ein Motor eingeschaltet.<br />

Bei höheren Leistungsanforderungen<br />

wird der zweite Motor zugeschaltet. Die<br />

Motoren werden digital synchronisiert. Da<br />

es zudem möglich ist, beide Dieselmotoren<br />

im Fräsbetrieb in der Eco-Drehzahl, d. h.<br />

1.600 1/min, zu betreiben, ergibt sich dadurch<br />

auch trotz voller Belastung eine<br />

enorme Kraftstoffeinsparung. Als Ergebnis<br />

Foto: Wirtgen<br />

Foto: <strong>Baugewerbe</strong><br />

<strong>Baugewerbe</strong><br />

BauMaschinen<br />

Bernd Holl, Produktmanager bei<br />

Wirtgen in Windhagen, erläutert<br />

das Dual Engine Concept.<br />

des neuen Antriebskonzeptes gibt Wirtgen<br />

eine durchschnittliche Reduzierung des<br />

Kraftstoffverbrauchs von mehr als 25 %<br />

pro gefrästem Kubikmeter Asphalt im<br />

Jahresmittel.<br />

Bei einer Vielzahl von Fräsaufgaben<br />

lässt sich die W 210 mit einem Dieselmotor<br />

fahren, um ausschließlich die für den<br />

Einsatzfall benötigte Leistung abzurufen.<br />

Stehen einfache Ladeaufgaben an wie das<br />

Herausfräsen von Schotter, so reicht der<br />

Einmotorenbetrieb vollständig aus. Auch<br />

wenn am Baustellenende noch Reststreifen<br />

der abzufräsenden Bahnen zurückbleiben,<br />

genügt ein Motor. Selbst das Herausfräsen<br />

von weichen oder sehr brüchigen<br />

Deckschichten, insbesondere bei sehr geringen<br />

Frästiefen von kleiner als 3 cm, ist<br />

der ideale Einsatzfall für den Einmotorenbetrieb.<br />

„Die Fräse macht hier schon die<br />

Feinarbeit“, betont Bernd Holl.<br />

Ein neues Bedienkonzept erleichtert<br />

laut Bernd Holl dem Bediener außerdem<br />

die Arbeit. Viele Prozesse, die der Bediener<br />

vorher im Kopf haben musste, laufen im<br />

neuen Modell automatisch ab, ob nun im<br />

Wassermanagement oder beim eigentlichen<br />

Fräsvorgang. Praktisch bedeutet das<br />

25 % weniger Schalter auf dem Bedienpaneel<br />

und 50 % weniger Schaltvorgänge, die<br />

der Bediener ausführen muss. ◾<br />

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www. baugewerbe-magazin.de<br />

Schlagworte: Baumaschinen • Straßenbau • Fräsen<br />

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