24.10.2012 Aufrufe

Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital - Baugewerbe ...

Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital - Baugewerbe ...

Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital - Baugewerbe ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Parteien. Der Gutachter kann jedoch<br />

die Gesamtflächen unter dem Aspekt beurteilen,<br />

ob das Werk für die vertraglich<br />

vorausgesetzte, sonst für die gewöhnliche<br />

Verwendung geeignet ist.<br />

Sofern der Bauvertrag lediglich die<br />

Sichtbetonklassen mit den entsprechenden<br />

Einzelmerkmalen beinhaltet,<br />

werden diese Einzelkriterien zu einer<br />

Beschaffenheitsvereinbarung. Auch unwesentliche<br />

Überschreitungen der in den<br />

Tabellen 2 bis 4 des Merkblattes festgelegten<br />

Grenzwerte stellen einen Mangel<br />

mit Nacherfüllungsanspruch dar. Dies<br />

kann im Ergebnis dazu führen, dass erst<br />

durch nachträgliche aufwendige Spachtelungen<br />

und ganzflächige Lasuren zu<br />

Lasten des Unternehmers das Bausoll<br />

erfüllt werden kann.<br />

Häufig werden in der Ausschreibungspraxis<br />

in der Sichtbetonklasse<br />

SB4 die Anforderungen der Tabelle<br />

1 des Merkblattes noch verschärft, in<br />

dem auch bei der sogenannten nicht saugenden<br />

Schalhaut die Farbtongleichmäßigkeit<br />

FT3 und die Porigkeit P4 vorgegeben<br />

werden. Für das Einzelmerkmal<br />

Textur T3 <strong>sind</strong> in den Schalelementstößen<br />

ausgetretener Zementleim/Feinmörtel<br />

bis ca. 3 mm Breite zulässig.<br />

Sehr häufig zeichnen sich Schalelementstöße<br />

durch dunkle Streifen auf der<br />

Betonoberfläche ab (Abb. 2). An solchen<br />

Stößen war die Abdichtung so wirksam,<br />

dass Zementleim oder der Feinmörtel<br />

nicht ausgetreten <strong>sind</strong>. Hier ist Wasser<br />

2 3<br />

ausgetreten mit der Folge, dass sich in<br />

einem begrenzten Bereich ein niedrigerer<br />

Wasser-Zementwert ausbildet, der<br />

zu einer dunkleren Betonfärbung führt.<br />

Diese dunklen Streifen <strong>sind</strong> meist breiter<br />

als 3 mm. Sie werden jedoch durch diesen<br />

Grenzwert nicht erfasst. Die dunklen<br />

Streifen können sich aber auf die<br />

Gesamtwirkung negativ auswirken. Bei<br />

einem Zementleim/Feinmörtelaustritt<br />

zeichnet sich ein hellerer Bereich mit<br />

erkennbarer Feinsandtextur ab (Abb.<br />

3). Die Einhaltung der Porigkeitsklasse<br />

P4 ist bei der nicht saugenden Schalung<br />

an einzelnen Bauteilen, aber nach<br />

der Erfahrung nicht am gesamten Bauwerk<br />

erfüllbar.<br />

bauunternehmerin Heike eberle,<br />

Otto eberle gmbH & Co. Kg,<br />

landau<br />

Baustoffe<br />

Trotz Nachverdichtung ist die Porenhäufung<br />

im Kopfbereich hoher Wände<br />

oder Stützen infolge der fehlenden<br />

Frischbetonauflast stets höher als in<br />

den tieferen Lagen (Abb. 4).<br />

Bei der Farbtongleichmäßigkeit FT3<br />

<strong>sind</strong> geringe Hell-/Dunkelverfärbungen<br />

(leichte Wolkenbildung) zulässig. Abb.<br />

5 zeigt eine leichte Wolkenbildung einer<br />

Wand, Abb. 6 eine stärkere, nach FT3<br />

nicht zulässige Wolkenbildung.<br />

Beide Wände wurden mit Ausnahme<br />

des Betoniertages unter identischen<br />

Randbedingungen hergestellt. Das Verbundforschungsvorhaben<br />

Sichtbeton<br />

konnte bisher Ursachen dieser Erscheinungen<br />

klären. Maßnahmen zur gezielten<br />

Vermeidung können für die Baupraxis<br />

noch nicht angegeben werden.<br />

Bei der Ebenheit E3 und Vereinbarung<br />

der Zeile 7 der Tabelle 3, DIN<br />

18202 <strong>sind</strong> Versätze bis 2 mm zulässig.<br />

Nach eigenen Versuchen kann bereits<br />

das Quellen einer trockenen Furniersperrholzschalhaut<br />

bei Wasseraufnahme<br />

2,2 mm betragen. Die Schalelemente<br />

werden werksseitig mit einer Kantenversiegelung<br />

geliefert. Auf der Baustelle<br />

<strong>sind</strong> jedoch stets Passstücke herzustellen,<br />

deren Kanten bei Feuchtaufnahme<br />

quellen können.<br />

Arbeits- und Schalhautfugen AF4<br />

dürfen Versätze zwischen zwei Betonierabschnitten<br />

bis ca. 5 mm aufweisen.<br />

Aus schalungstechnischen Gründen<br />

werden Großflächenschalelemente<br />

Wir gratulieren zum Jubiläum<br />

90 Jahre <strong>Baugewerbe</strong> – das ist doch ein<br />

Wort und eine meisterhafte Leistung!<br />

Denn das heißt ja auch, die ganze<br />

Bandbreite an Bau-Entwicklungen<br />

mitbegleitet zu haben. Hierzu darf ich<br />

Ihnen meine allerherzlichsten Glückwünsche<br />

aussprechen. Machen Sie<br />

weiter so und bedenken Sie, Sie haben<br />

aufmerksame Leserschaft, zu der ich<br />

selbst zähle.<br />

<strong>Baugewerbe</strong> 15.2010 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!