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Menschen Macher Märkte - Schwäbische Post

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20 24. November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Bedrohte Pflanzen, simulierte Ladung<br />

Ob traditionsreiche Unternehmen<br />

wie die Firma Hartmann in<br />

Heidenheim oder die neue Firma<br />

Neon Richter in Heubach: In<br />

der heutigen Zeit ist es wichtig<br />

in die Zukunft zu schauen und<br />

dafür Produkte zu entwickeln.<br />

Im Gesundheit und Life Science-Bereich<br />

sind die Firmen<br />

Hartmann in Heidenheim und<br />

Weleda in Schwäbisch Gmünd<br />

angesiedelt. Die Firmen Varta<br />

Microbattery und Inneo in Ellwangen<br />

stehen einzeln für ihre<br />

Produktbereiche – kleinste Batterien<br />

und neue Softwarelösungen<br />

– ebenso wie die Firma<br />

Neon Richter in Heubach mit ihren<br />

Lichtsystemen.<br />

Hartmann,<br />

Heidenheim<br />

Die erste wichtige Innovation<br />

bei Hartmann war die Entwicklung<br />

der Brunschen Verbandswatte,<br />

welche durch die Entfettung<br />

der Baumwolle saugfähig<br />

gemacht wurde. Heute stehen<br />

bei Forschung und Entwicklung<br />

der Firma folgende Bereiche im<br />

Mittelpunkt: Wundbehandlung,<br />

Inkontinenz und der Risikoschutz<br />

im OP.<br />

Ein aktuelles Beispiel aus dem<br />

Kernkompetenzfeld Wundbehandlung<br />

ist das sogenannte<br />

Hydrosorb Gel. Als Ergänzung<br />

zu hydroaktiven Wundauflagen<br />

wird dieses Gel mit einer<br />

Dosierspritze in die Wunde eingebracht.<br />

Das Innovative daran:<br />

Zwei gegenläufige Skalen<br />

ermöglichen es, millimetergenau<br />

die Menge des in die Wunde<br />

abgegebenen Gels sowie die<br />

in der Spritze verbleibende<br />

Restmenge zu bestimmen. Dadurch<br />

ist eine besondere wirtschaftliche<br />

Behandlung und<br />

eine genau Wunddokumentation<br />

möglich.<br />

FuE-Etat : Bewegt sich „im üblichen<br />

Rahmen“<br />

Kooperationen: Hochschule für<br />

Gestaltung in Schwäbisch<br />

Gmünd, keine weiteren Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeite r: k.A.<br />

Fachrichtung der Mitarbeiter :<br />

k.A.<br />

Informationen: www.hartmann.de<br />

Neon Richter,<br />

Heubach<br />

Das Unternehmen beschäftigt<br />

sich mit der Entwicklung, Planung<br />

und Realisierung von<br />

Lichtkonzepten. „Unser Ziel ist<br />

es, knifflige, technische Lichtprodukte<br />

zu entwickeln. Wir<br />

denken uns gerne etwas Neues<br />

und Ausgefallenes aus“, erklärt<br />

Bernd Richter, Geschäftsführer<br />

Unternehmen in der Region entwickeln neue Lichtsysteme,<br />

kleinste Akkus, Verbandsmaterialien und mehr<br />

von Neon Richter.<br />

Farbtherapie und Farbsteuerung<br />

gehören zu den Spezialitäten<br />

der Firma. Es gibt schon<br />

lange verschiedene Bauformen<br />

von Lichtelementen, das Neue<br />

jedoch sei die Entwicklung einer<br />

Steuerung, so Richter. „Unser<br />

Anliegen ist die Steuerung<br />

von Lichtkonzepten zu vereinfachen“,<br />

erklärt er. Mit dem<br />

Multi-Dimmer ist es dem Unternehmen<br />

gelungen, eine einfache<br />

Steuerung zu entwickeln.<br />

Mit einer Fernbedienung können<br />

unterschiedliche Farben<br />

und Kontraste eingestellt werden.<br />

FuE-Etat : k.A.<br />

Kooperationen: Kontakte mit<br />

HTW Aalen<br />

Anzahl der Mitarbeiter : 2 bis 3<br />

Fachrichtungen der Mitarbeiter:<br />

Maschinenbau, Elektronik,<br />

Mechatronik, Handwerker<br />

Weitere Informationen:<br />

www.neon-shop.de<br />

Umicore,<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

Als ehemalige Degussa-Niederlassung<br />

ist das Unternehmen<br />

Umicore weltweit bekannt. Es<br />

gehört zu den führenden Anbietern<br />

von galvanischen Edelmetall-Elektrolyten<br />

und Spezialverfahren<br />

für die Galvanotechnik.<br />

„Wir spezialisieren uns auf die<br />

Herstellung von Chemikalien“,<br />

meint Geschäftsführer des Unternehmens<br />

Thomas Engert.<br />

Eine Aufsehen erregende Innovation<br />

war die Entwicklung des<br />

Ersatzstoffes für Nickel mit Namen<br />

„Millaroy“. Er sorgte dafür,<br />

dass es beispielsweise nickelfreien<br />

Schmuck gibt. „Die<br />

Galvanotechnik ist eine Querschnittstechnologie:<br />

In so vielen<br />

Bereichen des Lebens stoßen<br />

Sie auf Galvanotechnik: In<br />

Handys, Schmuck und Autos ist<br />

diese Technik enthalten. 40<br />

Prozent ihrer Wertschöpfung<br />

erreicht sie im Automobilbereich“,<br />

erklärt Engert.<br />

FuE-Etat : 10 bis 15 Prozent des<br />

Umsatzes<br />

Kooperationen: Zentrum für<br />

Oberflächentechnik Schwäbisch<br />

Gmünd e.V. (Z.O.G.), Europäische<br />

Akademie für Oberflächentechnik<br />

(EAST), Forschungsinstitut<br />

für Edelmetalle<br />

und Metallchemie (FEM), HTW<br />

Aalen, Kooperationen mit allen<br />

Hochschulen und Universitäten,<br />

die mit Galvanotechnik zu<br />

tun haben.<br />

Anzahl der Mitarbeiter : 30<br />

Fachrichtungen der Mitarbeiter:<br />

Chemiker, Galvano-Ingenieure,<br />

Werkstoffkunde, Oberflächentechnik<br />

- Absolventen<br />

von HTW<br />

Patente : Über 70<br />

Preise : Innovationspreis Ostwürttemberg<br />

2002 und 2007<br />

Weitere Informationen:<br />

www.umicore.com<br />

WELEDA.<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

Das Unternehmen widmet sich<br />

drei Hauptforschungsgebieten:<br />

Der Stabilisierung der Pflanzenqualität<br />

durch ausgewählte Anbaustrategien,<br />

Inkulturnahme<br />

bedrohter Pflanzen und nachhaltige<br />

Wildsammlung. Im<br />

hauseigenen Garten wird an<br />

Pflanzen und Anbaustrategien<br />

geforscht.<br />

Auch Grundlagenforschung<br />

spielt hierbei eine Rolle: Neue<br />

Heilpflanzen, die wiederum zu<br />

neuen Arzneimitteln führen,<br />

werden gezüchtet und untersucht.<br />

Auch die Bedingungen<br />

für eine Inkulturnahme von<br />

Pflanzen, die bisher in Wildsammlung<br />

geerntet wurden,<br />

werden erforscht. Damit wird<br />

zum Artenschutz beigetragen<br />

und gleichzeitig der Rohstoffbestand<br />

gesichert.<br />

Neben der Grundlagenforschung<br />

wird auch experimentelle<br />

Forschung angewandt.<br />

Hier wird insbesondere die im-<br />

Seit über 25 Jahren ist die Rolf Plümer GmbH als Personaldienstleister<br />

erfolgreich im süddeutschen Raum tätig.<br />

Unsere Kunden sind ortsansässige kleinere und mittlere Handwerks- und<br />

Industrieunternehmen aus verschiedensten Branchen.<br />

Wir bieten rund um den kompletten Bereich des<br />

Personals eine langfristige und flexible Partnerschaft.<br />

Der Schwerpunkt hierbei ist der bedarfsgerechte Einsatz<br />

unseres Leihpersonals als qualifizierte Fachkräfte.<br />

Für Rückfragen stehen Ihnen Frau Ulmer oder Herr Rogowski unter der<br />

Rufnummer (0 73 61) 9 63 40 gerne zur Verfügung.<br />

Sie können sich auch im Internet über uns informieren!<br />

www.rolf-pluemer.de<br />

Bernd Richter arbeitet mit seinen Mitarbeitern in seiner Werkstatt an neuen Lichtkonzepten. Meist werden<br />

sie aus verschiedenen Platinen zusammengesetzt und erzeugen unterschiedliche Konzepte. (Foto: ant)<br />

munologischen Wirkungen von<br />

Medikament Iscador bzw. der<br />

immunaktiven Inhaltsstoffe auf<br />

das Tumorgeschehen erforscht.<br />

Darüber hinaus werden einzelne<br />

Arzneimittel in verschiedenen<br />

Modellen auf ihre Wirksamkeit<br />

untersucht.<br />

Auch im Bereich der Körperpflege<br />

wird geforscht: Ziel ist<br />

die Entwicklung neuer Produkte<br />

und Produktlinien und die<br />

Erhöhung der Sicherheit von<br />

Körperpflegeprodukten sowie<br />

den Nachweis ihrer Wirksamkeit<br />

und Verträglichkeit.<br />

FuE-Etat : k.A.<br />

Kooperationen: Institute,<br />

Hochschulen, Universitäten<br />

Anzahl der Mitarbeiter : 100<br />

Fachrichtungen der Mitarbeiter:<br />

Analytik, klinische Forschung,<br />

kosmetische Entwicklung<br />

oder galenischen Entwicklung.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.weleda.de<br />

VARTA,<br />

Ellwangen<br />

Zu den innovativsten Produkten<br />

gehören bei der Firma Varta<br />

Microbattery die sogenannten<br />

Power one-Hörgeräte-Batterien.<br />

Sie wurden auf Grund<br />

ihrer praktischen Produktgestaltung<br />

und Handhabung mit<br />

dem Designpreis der Bundesrepublik<br />

Deutschland ausgezeichnet.<br />

So ermöglichen zum Beispiel<br />

extralange Aufkleber ein<br />

einfaches Herausnehmen aus<br />

der Verpackung.<br />

Auch die Varta Battery PoLiFlex<br />

erreichte eine herausragende<br />

Annerkennung durch den Innovationspreis<br />

der Deutschen<br />

Wirtschaft. Der auf Basis von<br />

polymeren Kunststoffen entwickelte<br />

flache Akku zeichnet sich<br />

durch sehr hohe Energiedichte<br />

und Formflexibilität aus. Als besonders<br />

innovativ wird bei diesem<br />

Akku die Verbindung von<br />

Qualität, Anwendungsdauer<br />

und Sicherheit betrachtet.<br />

FuE-Etat : k.A.<br />

Kooperationen: k.A.<br />

Preise : Designpreis der Bundesrepublik<br />

Deutschland und Innovationspreis<br />

der Deutschen<br />

Wirtschaft 2006<br />

Weitere Informationen:<br />

www.varta-microbattery.de<br />

Inneo,<br />

Ellwangen<br />

Das Unternehmen Inneo ist<br />

führender Anbieter für CAD/<br />

CAM, Informationstechnolo-<br />

gien und Projektmanagement.<br />

Die Veröffentlichung der Softwarelösung<br />

Startup TOOLS beispielsweise<br />

steigert die Produktivität<br />

und Effizienz bei der Arbeit<br />

mit 3D-CAD/CAM-Software.<br />

Mit dieser Lösung hat Inneo<br />

eine standardisierte Produktentwicklungsumgebung<br />

konzipiert, die das Arbeiten für<br />

den Konstrukteur erheblich<br />

einfacher macht: Prozesse können<br />

standardisiert und automatisiert<br />

werden, was die Gesamtkosten<br />

für die Produktentwicklung<br />

reduziert und Investitionssicherheit<br />

gewährleistet.<br />

Zusammen mit einer Hamburger<br />

Reederei hat das Unternehmen<br />

– ein weiteres Beispiel –<br />

ein System zur Simulation von<br />

Schiffsbeladungen entwickelt.<br />

Das digitale Modell optimiert<br />

das Stauen der Schiffsfracht,<br />

um Container und sensible Ladungen<br />

dichter und sicherer<br />

unterzubringen. Das 3D-CAD-<br />

Modell kann die Ladung virtuell<br />

genau platzieren und lässt<br />

die reale Aktion dann reibungslos<br />

vonstatten gehen.<br />

FuE-Etat : 15 Prozent des Umsatzes<br />

Anzahl der Mitarbeiter : 30 bis<br />

50<br />

Fachrichtungen der Mitarbeiter:<br />

Maschinenbau, Informatik,<br />

Fertigungstechnik, Technische<br />

Redaktion oder aber Wirtschaftlich<br />

orientierte Studiengänge<br />

wie z.B. Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Weitere Informationen:<br />

www.inneo.de<br />

GLOSSAR CAD/CAM<br />

CAD steht für Computer Aided<br />

Design und bezeichnet<br />

eine Art „elektronisches Zeichenbrett“.<br />

Mit den aufwändigeren<br />

Programmen werden<br />

zunächst einmal dreidimensionale<br />

Volumenmodelle erstellt.<br />

Daraus können zweioder<br />

dreidimensionale Zeichnungen<br />

und sogar bewegte<br />

Visualisierungen der Objekte<br />

abgeleitet werden. CAD-Software<br />

kommt in allen Fachbereichen,<br />

in denen Konstruktionen<br />

entwickelt werden,<br />

zur Anwendung: zum Beispiel<br />

im Anlagenbau, Maschinenbau,<br />

Autobau. CAM steht für<br />

Computer Aided Manufacturing<br />

bedeutet „rechnerunterstützte<br />

Fertigung“. CAM bezieht<br />

sich dabei auf die direkte<br />

Steuerung von Produktionsanlagen<br />

sowie der unterstützende<br />

Transport- und Lagersysteme.<br />

CAM ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der<br />

computerintegrierten Produktion.

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