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Menschen Macher Märkte - Schwäbische Post

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8 24. November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />

Herrschaftliches für die Welt<br />

Was haben das Schloss Bellevue<br />

in Berlin, das Schloss in Ludwigsburg,<br />

das Casino Baden-<br />

Baden und einige Königshäuser<br />

in Nahost gemeinsam? Sie alle<br />

schmücken sich mit Leuchtern<br />

aus der Gmünder Manufaktur<br />

Reinhold Palme und Söhne. Die<br />

gibt es schon seit 1724.<br />

„Eine echte Marktnische“, weiß<br />

Inhaber Gerhard Palme, der das<br />

Geschäft heute zusammen mit<br />

seiner Schwester Roswitha Palme<br />

und Bruder Christian führt.<br />

Billigproduzenten aus Fernost<br />

können nicht mithalten. Weil<br />

sie die Qualität und Originalität<br />

nicht liefern können. Bei Palme<br />

sieht ein historischer Leuchter<br />

aus wie aus früheren Jahrhunderten.<br />

„Das beginnt schon bei<br />

der Wahl der Glassorten“, so<br />

Gerhard Palme. In früheren<br />

Jahrhunderten gab es nicht immer<br />

das hochglänzende Material,<br />

das er bei Bedarf auch verarbeitet.<br />

Wenn er „Birnl“,<br />

„Koppen“ und „Pendel“, wie<br />

einige der gläsernen Einzelteile<br />

heißen, zusammenfügt, passt<br />

es zur Epoche. Auch zur heutigen<br />

Zeit.<br />

Ende der 80er Jahre, kurz vor<br />

dem Fall der Mauer, wurde der<br />

Leuchten Manufaktur Reinhold Palme und Söhne –<br />

Tradition in der exklusiven Marktnische seit 1724<br />

Amtssitz des Bundespräsidenten<br />

von Grund auf erneuert. Da<br />

war so mancher Leuchter mit<br />

einem Durchmesser von zwei<br />

Metern und drei Metern Höhe<br />

unterwegs in die Bundeshauptstadt.<br />

„Man kann sich heute<br />

nicht mehr vorstellen“, so Palme,<br />

„wie das damals an der<br />

DDR-Grenze war.“ Lange Wartezeiten<br />

und endlose Erklärungen<br />

waren nötig, um die<br />

Glanzsstücke zum Zielort zu<br />

bringen. Für Palme sind solche<br />

Aufträge auch exzellente Ausstellungsstücke.<br />

So spricht sich<br />

die Kompetenz des Gmünder<br />

Betriebes, der bald 300 Jahre<br />

alt wird, weiter. In den Schlössern<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

und auch in Bayern ist<br />

Palme fast zuhause. „Bei kleineren<br />

Aufträgen verzichtet der<br />

Staat dann auf eine Ausschreibung<br />

und meldet sich direkt bei<br />

uns“, so Roswitha Palme.<br />

Fast immer sind mit einem Auftrag<br />

Vor-Ort-Termine verbunden.<br />

Eher selten kommen die<br />

Auftraggeber direkt in die Sebaldstraße<br />

nach Schwäbisch<br />

Gmünd. Obwohl sich auch das<br />

lohnen würde. Was dort an Decken<br />

und Wänden hängt, stün-<br />

Gerhard Palme fertigt fast alle Teile für die Kronleuchter im eigenen<br />

Werk.<br />

Aalen, November 2007 - Die<br />

Wirtschaft boomt. Arbeitsmarktforscher<br />

gehen davon aus, dass<br />

sich der Beschäftigungstrend in<br />

den kommenden Monaten weiter<br />

positiv entwickelt. Allerdings<br />

kommt die positive Entwicklung<br />

auf dem Arbeitsmarkt nicht allen<br />

zugute. Während sich die<br />

Unternehmen vor allem um gut<br />

ausgebildete Arbeitnehmer reißen,<br />

bleiben Geringqualifizierte im<br />

Wettlauf um einen Job auf der<br />

Strecke. <strong>Menschen</strong>, die auf dem<br />

herkömmlichen Bildungsweg weniger<br />

Chancen auf ein berufliches<br />

Weiterkommen haben, bietet<br />

Zeitarbeit interessante Perspektiven.<br />

Deutschlands führender<br />

Personaldienstleister Randstad<br />

setzt dabei auf eine modulare<br />

Qualifizierung, um <strong>Menschen</strong><br />

ohne eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung fit für den<br />

Arbeitsmarkt zu machen. „Wir<br />

begleiten unsere Mitarbeiter auf<br />

dem Weg zu einem von der IHK<br />

zertifizierten Abschluss. Durch<br />

wechselnde Kundeneinsätze erhalten<br />

sie vielfältige Erfahrung und<br />

erwerben Fachwissen“, sagt<br />

Torsten Hartmann, Niederlassungsleiter<br />

bei Randstad in Aalen.<br />

Gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK), der regionalen Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) Koblenz<br />

sowie dem Bundesinstitut für<br />

de jedem Schloss<br />

gut an. Herrschaftlicher<br />

Glanz in bürgerlicher<br />

Umgebung.<br />

Einen Schritt weiter<br />

steht der Besucher<br />

in den<br />

Werkstätten. Da<br />

wird alles produziert.<br />

Vom Messingteil<br />

über Aufhängevorrichtungen<br />

bis zum stilgerechtenSchalter.<br />

Viel Erfahrung<br />

gehört<br />

dazu, aus tausenden<br />

kleiner Glassteine<br />

glänzende<br />

Leuchter zu produzieren.<br />

Oder<br />

historische Kostbarkeitenentsprechend<br />

zu renovieren.<br />

„Da<br />

gibt es immer<br />

noch viel zu tun“,<br />

so Palme. Schließlich<br />

sind viele der<br />

ersten elektrischen<br />

Leuchter inzwischen 100<br />

Jahre alt. Höchste Zeit, sie auf<br />

den Stand der Technik zu brin-<br />

So glänzt es im Schloss Bellevue<br />

und anderswo.<br />

Lichtzauber für die großen Häuser der Welt: Kronleuchter in allen Variationen kommen aus der Firma Palme in Schwäbisch<br />

Gmünd. (Fotos: Tom)<br />

gen. Bei Palme verlassen sie mit<br />

dem VDE-Zeichen das Haus.<br />

Der kleine Betrieb war nicht immer<br />

mitten in Schwäbisch<br />

Gmünd. Er stammt aus Haida in<br />

Böhmen, einem bekannten<br />

Glas-Ort. „Fast jedes Haus hatte<br />

dort irgendwie mit Glas zu<br />

tun“, so die Nachfahren. Nach<br />

dem Krieg kam man wie viele<br />

andere aus der Glas-Branche<br />

nach Gmünd. Von den vielen<br />

Unternehmen aus dem Raum<br />

Gablonz, die in Gmünd vor allem<br />

Glasperlen und Glasschmuck<br />

produzierten, sind<br />

kaum noch welche übrig. Palme<br />

ist mit den Leuchtern nach<br />

wie vor am Markt. „Vielleicht<br />

Mit Qualifizierung zum Traumjob<br />

„Lernen im Job“ – Kompetenzerwerb in der Zeitarbeit<br />

Berufsbildung (BIBB) hat Randstad<br />

das Qualifizierungsprogramm<br />

„Lernen im Job – Kompetenzerwerb<br />

in der Zeitarbeit“ etabliert.<br />

Gering Qualifizierte erhalten dabei<br />

die Möglichkeit, während ihrer<br />

Einsätze bei Kundenunternehmen<br />

verschiedene Module zu durchlaufen<br />

und einen zertifizierten<br />

Abschluss der IHK zu erlangen.<br />

Ähnlich einem Baukastensystem<br />

orientieren sich die verschiedenen<br />

Aufgaben an den Tätigkeiten der<br />

Kundeneinsätze und den<br />

Rahmenlehrplänen bestehender<br />

Berufsausbildungen. Hat ein<br />

Mitarbeiter ein Qualifizierungsmodul<br />

erfolgreich abgeschlossen,<br />

erhält er einen Vermerk in seinem<br />

persönlichen Qualifizierungspass.<br />

Am Ende der Maßnahme erfolgen<br />

eine mündliche und eine schriftliche<br />

Prüfung bei der IHK. Das<br />

Projekt umfasst drei Berufsfelder:<br />

den/die Lagerassistent/in und<br />

den/die Produktionsassistent/in im<br />

gewerblichen Bereich sowie<br />

den/die Büroassistent/in im kaufmännischen<br />

Bereich. Eine branchenweite<br />

Ausdehnung wird in<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

Verbänden der Zeitarbeitsbranche<br />

und unter Einbeziehung der<br />

Bundesvereinigung der Deutschen<br />

Arbeitgeberverbände angestrebt.<br />

Dass Zeitarbeit voll im Trend liegt,<br />

zeigen die aktuellen Zahlen der<br />

Bundesagentur für Arbeit.<br />

Demnach waren Ende Juni des vergangenen<br />

Jahres über eine halbe<br />

Million Arbeitnehmer bei Zeitarbeitsunternehmen<br />

im Einsatz.<br />

Allein Marktführer Randstad<br />

beschäftigte im Jahr 2006 rund<br />

44.000 Mitarbeiter. Knapp 200<br />

Mitarbeiter sind derzeit in der<br />

Aalener Niederlassung unter<br />

Vertrag, die täglich bei zahlreichen<br />

Unternehmen in der Region in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen tätig<br />

sind. „Wir unterstützen Arbeitssuchende<br />

und <strong>Menschen</strong>, die ihre derzeitige<br />

berufliche Situation verbessern<br />

möchten, den passenden Arbeitsplatz<br />

zu finden“, sagt Hartmann.<br />

Aktuell hat Randstad in der Region<br />

Aalen rund 35 offene Stellen im<br />

kaufmännischen und im gewerblichen<br />

Bereich zu besetzen. Die<br />

Randstad Vertriebsdisponenten sind<br />

dabei nicht nur für die Vermittlung<br />

in Kundenunternehmen zuständig,<br />

sondern beraten die<br />

Bewerber auch in Karrierefragen.<br />

auch in der nächsten Generation“,<br />

so hofft der Inhaber.<br />

Schlösser und anspruchsvolle<br />

Privatleute wollen auch in Zukunft<br />

bedient sein.<br />

Kuno Staudenmaier<br />

Roswitha Palme mit einem Prachtstück, das nicht nur in Herrschaftshäusern<br />

beliebt ist.<br />

Weitere Informationen gibt<br />

es im Internet unter<br />

www.randstad.de oder in<br />

Anzeige<br />

der Niederlassung Aalen,<br />

Löwenstraße 10,<br />

Telefon 0 73 61 - 9 67 30.

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