bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV
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30<br />
Aktuelles aus den Ländern<br />
Landesgruppe Hamburg<br />
Mitgliederversammlung<br />
in St. Pauli<br />
Die Mitgliederversammlung der <strong>bpa</strong>-<br />
Landesgruppe Hamburg fand dieses<br />
Jahr im Hotel EAST im Stadtteil St.<br />
Pauli statt. Es war auch eine Nachwahl<br />
zum Landesvorstand durchzuführen.<br />
Die einzige Kandidatin aus dem Bereich<br />
ambulant, Nicole Gatz, wurde<br />
einstimmig gewählt. Während der Veranstaltung<br />
wurden unterschiedliche<br />
Themenschwerpunkte für ambulante<br />
und stationäre Mitglieder angeboten.<br />
<strong>bpa</strong>-Geschäftsführer Bernd Tews stellte<br />
im Rahmen einer separaten Präsentation<br />
für die Mitglieder von ambulanten<br />
Pflegediensten die geplanten umfassenden<br />
Änderungen im Sozialgesetzbuch<br />
XI vor. Der Landesbeauftragte<br />
Uwe Clasen erläuterte ergänzend, dass<br />
es bereits Verhandlungen zur Umsetzung<br />
der gesetzlichen Vorgaben im<br />
Rahmen von Kollektivverhandlungen<br />
mit den Kostenträgern in Hamburg gibt.<br />
Zur Begleitung der Verhandlungen wurde<br />
eine Arbeitsgruppe eingesetzt, an<br />
der sich interessierte Mitglieder beteiligen<br />
können.<br />
Die Vorsitzende der <strong>bpa</strong>-Landesgruppe,<br />
Karin Kaiser, berichtete den Mitgliedern,<br />
dass AOK Rheinland /Hamburg,<br />
IKK classic, Knappschaft und BKK Landesverband<br />
Nordwest über die Hamburgische<br />
Pflegegesellschaft (HPG)<br />
aufgefordert wurden, Verhandlungen<br />
zu den Themen Preiserhöhung, Einfügen<br />
von Altenpflegerinnen /Altenpfleger<br />
als verantwortliche Pflegefachkraft<br />
sowie Stellvertretung, Abnehmen von<br />
Kompressionsverbänden und zur<br />
Durchführung des papierlosen Datenaustausches<br />
zu führen. Karin Kaiser<br />
berichtete auch aus den laufenden Verhandlungen<br />
mit dem vdek im Bereich<br />
des SGB V.<br />
Parallel dazu informierte <strong>bpa</strong>-Ge-<br />
schäftsführer Herbert Mauel die stati-<br />
onären Mitglieder über aktuelle Bestre-<br />
bungen des <strong>bpa</strong> zur Neufestlegung der<br />
gesetzlichen Regelungen zur Investitionskostenrefinanzierung<br />
aufgrund der<br />
Urteile des Bundessozialgerichts zu<br />
diesem Komplex.<br />
© Jan Schuler – Fotolia.com<br />
Probleme gibt es nach wie vor bei der<br />
Umsetzung der Bauverordnung nach<br />
dem Landesheimgesetz (Hamburgisches<br />
Wohn- und Betreuungsqualitätsgesetz<br />
– HmbWBG). So sollte<br />
z. B. eine Pflegeeinrichtung im Sinne<br />
der Bauverordnung barrierefrei umgebaut<br />
werden. Die Berater des Vereins<br />
„Barrierefrei-leben“ – die staatlich favorisiert<br />
werden – hatten bescheinigt,<br />
dass mithilfe der Umbauplanung Barrierefreiheit<br />
hergestellt werde.<br />
Die zuständige Heimaufsicht teilte aller-<br />
dings mit, dass dadurch zwar „techni-<br />
sche“ Barrierefreiheit hergestellt wer-<br />
de, nicht aber „zielgruppenadäquate“<br />
Barrierefreiheit, weil eine besondere<br />
Zielgruppe an Bewohnern in Erscheinung<br />
treten könnte, für die die Umbaumaßnahmen<br />
nicht zum völligen Abbau<br />
aller Barrieren führen würde. Eine weitere<br />
Beratung der Einrichtung durch<br />
die Heimaufsicht fand nicht statt. Erst<br />
eine Intervention des <strong>bpa</strong> hatte dazu<br />
geführt, dass es aufgrund von konzeptionellen<br />
Anpassungen nunmehr der<br />
Heimaufsicht sehr wohl möglich war,<br />
der Einrichtung nach Vornahme der<br />
Umbaumaßnahmen die Barrierefreiheit<br />
zu attestieren.<br />
In der folgenden Erörterung mit dem<br />
stellvertretenden Vorsitzenden der Landesgruppe,<br />
Frank Wagner, und dem<br />
Landesbeauftragten Uwe Clasen kamen<br />
weitere Umsetzungsprobleme der<br />
Rechtsverordnungen zum HmbWBG ins<br />
Gespräch. Beide vertreten den <strong>bpa</strong> im<br />
Landespflegeausschuss. Sie werden<br />
diese Problempunkte in der kommenden<br />
Sitzung dieses Ausschusses thematisieren.<br />
Herbert Mauel berichtete noch von den<br />
Einzelheiten des Schiedsverfahrens<br />
zur Neufeststellung der Pflege-Transparenz-Vereinbarung<br />
stationär, wobei<br />
Auswirkungen auf den ambulanten<br />
Bereich nicht gänzlich ausgeschlossen<br />
sind. uc