bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

sprung hatten, unterstützten die Neuankömmlinge
mit großem Engagement.
Josie stattete sich zusätzlich gleich zu Beginn
mit Kopfhörer und Fernseher aus,
um andauernd Deutsch hören und üben
zu können.
Perfekte berufliche
und private Integration
Josie und ihre Kolleginnen geben Beispiele
perfekter beruflicher und privater
Integration. So schwärmt sie von der
herzlichen, familiären Aufnahme, nicht
nur im Krankenhaus. Alle reagierten
höchst positiv auf die neuen Fachkräfte,
die dem Krankenhaus in Zeiten der Personalknappheit
entscheidende Unterstützung
waren. Alle sechs Frauen sind
noch immer in Saarbrücken und miteinander
befreundet. Weil die anderen
sich um ihre eigenen Kinder kümmern,
arbeitet nur noch Josie in dem gleichen
Krankenhaus. Unverändert liebt sie ihre
Arbeit im OP, auch wenn sie besorgt auf
die heutige Situation der Personalknappheit
unter Krankenpflegern und Ärzten
schaut, die am Rand der Belastbarkeit
arbeiten. Die Pflegeexpertin sieht Potenziale
in kooperativerer Arbeitsgestaltung,
weiß aber auch um die Schwierigkeiten
mühsamer Neugestaltungen
von Arbeitsabläufen durch Vorschriften
und Gesetze. Die inzwischen fast zur
Saarländerin gewordene Josie ist mit
einem Physiotherapeuten verheiratet –
sie haben eine inzwischen erwachsene
Tochter. Josie Hahn hält den Kontakt zu
ihrer Familie auf den Philippinen, zu ihren
Geschwistern in den USA und Australien
und pflegt in Saarbrücken seit
Jahrzehnten die Tradition ihrer Heimat
als Präsidentin der Philippinischen Kulturgemeinschaft
Saarland e. V. Für ihr
Engagement und ihren Erfolg erhielt sie
1996 das Bundesverdienstkreuz. bma
Stationen einer gelungenen
Integration: Josie Hahn als junge
OP-Schwester, im traditionellen
Kostüm auf einer Festveranstaltung
und am Arbeitsplatz im OP.
7
Titelthema