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bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

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38<br />

Aktuelles aus den Ländern<br />

Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern<br />

Zur Zukunft der Pflege<br />

Mitgliederversammlung<br />

und Unternehmertag in Graal-Müritz<br />

„Die Zukunft der ambulanten und statio -<br />

nären Pflege in Mecklenburg-Vorpommern“,<br />

lautete das Motto des dritten<br />

<strong>bpa</strong>-Unternehmertages, der die Auswirkungen<br />

des demografischen Wandels<br />

in den Mittelpunkt stellte.<br />

Dazu lieferte Dr. Wolfgang Weiß von der<br />

Universität Greifswald aktuelle Daten<br />

und stellte die Entwicklung der kommenden<br />

Jahre vor. Die „Diagnose“ sei<br />

eindeutig: Die Bevölkerung von Mecklenburg-Vorpommern<br />

schrumpfe und<br />

werde immer älter. Die Veränderungen<br />

der Bevölkerungsstruktur sind als „demografischer<br />

Wandel“ inzwischen ins<br />

Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.<br />

Viele Menschen sehen diesem Trend<br />

mit Sorge entgegen – doch Dr. Weiß<br />

beruhigte die Teilnehmer: „Vergessen<br />

Sie nicht, dass diese Entwicklung etwas<br />

Positives mit sich bringt: Wir leben<br />

immer länger.“ Die steigende Lebenserwartung<br />

und die Abwanderung vorwiegend<br />

junger Menschen habe das<br />

Durchschnittsalter insbesondere in<br />

Mecklenburg-Vorpommern erheblich an -<br />

steigen lassen.<br />

Hartmut Renken vom Sozialministerium<br />

Mecklenburg-Vorpommern eröffnete<br />

den Unternehmertag und stellte die Eckpunkte<br />

des Landespflegegesetzes vor.<br />

Dr. Dieter Kreye von der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern<br />

sagte, es bestehe kein Zweifel,<br />

dass der Anteil von Älteren in der<br />

Bevölkerung künftig zunehmen werde,<br />

da die Lebenserwartung des Einzelnen<br />

steige und gleichzeitig die Geburtenrate<br />

auf einem relativ niedrigen Niveau<br />

stagniere. Diese Entwicklung betreffe<br />

neben den Finanzierungsproblemen<br />

der Altersversorgung auch das Gesundheitswesen,<br />

da die älteren Menschen<br />

zunehmend medizinische und pflegerische<br />

Gesundheitsleistungen in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Zukunftsfeste Pflegelandschaft<br />

Über die Zukunft einer guten Pflege<br />

berichtete Hartmut Renken vom Ministerium<br />

für Arbeit, Gleichstellung und<br />

Soziales. Er stellte die Eckpunkte des<br />

Landespflegegesetzes vor und zeigte<br />

sich überzeugt, dass damit die Weichen<br />

für eine weiterhin gute Pflege im Land<br />

gestellt werden. Durch die Stärkung der<br />

ambulanten und teilstationären Pflege<br />

werde es mehr pflegebedürftigen Menschen<br />

ermöglicht, in der eigenen Häuslichkeit<br />

wohnen zu bleiben. Dies seien<br />

die richtigen Schritte für eine zukunftsfeste<br />

Pflegelandschaft in Mecklenburg-<br />

Vorpommern.<br />

Gäste des Unternehmertags<br />

Am Ende waren sich alle einig: Die demografische<br />

Entwicklung führe zwar zu<br />

neuen finanziellen und strukturellen Herausforderungen,<br />

für die es aber Lösungen<br />

geben werde. Katastrophenszenarien<br />

und Horrorvisionen, wie teilweise<br />

in der Öffentlichkeit dargestellt, wurden<br />

abgelehnt und der Blick auf eine gute<br />

Zukunft gerichtet, für die alle ihre kooperative<br />

konstruktive Arbeit fortsetzen<br />

wollen.<br />

Kompromiss im Land –<br />

auf Bundesebene ein Signal<br />

Im Zentrum der Mitgliederversamm-<br />

lung der <strong>bpa</strong>-Landesgruppe mit rund<br />

140 Teilnehmern im September im<br />

Aquadrom in Graal-Müritz stand der<br />

ausgehandelte Kompromiss zwischen<br />

den Pflegeverbänden und den Krankenkassen<br />

AOK Nordost, der BKK und<br />

IKKen zur Vergütung der Häuslichen<br />

Krankenpflege. So engagiert viele Mitglieder<br />

im Sommer auch waren und die<br />

Demonstrationen voller Überzeugung<br />

organisierten, waren nun nicht alle mit<br />

dem Ergebnis vollends zufrieden. Im<br />

Rahmen einer ausführlichen Diskussion,<br />

unter Moderation des Tagungsleiters<br />

Bundesgeschäftsführer Bernd<br />

Tews, wurde das Für und Wider der Ergebnisse<br />

erörtert. „Für die Pflegenden<br />

hier im Land ist das Ergebnis lediglich<br />

ein Kompromiss, für uns auf Bundes-

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