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bpa. Magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

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60<br />

<strong>bpa</strong>.Portal · <strong>bpa</strong>.präsent<br />

von Prof. Dr. Michael Taudt (Colorado),<br />

Prof. Dr. Franz Schaffhauser (Budapest),<br />

Prof. Dr. Volker Mall (München) und weiteren<br />

Experten vorgetragen.<br />

Ziel der Organisatoren ist, die Konduktive<br />

Förderung überall auf der Welt erreichbar<br />

zu machen und das Berufsbild<br />

des Konduktors in Deutschland zu etablieren.<br />

Die Weiterbildung zum Pädagogisch-therapeutischen<br />

Konduktor (PtK)<br />

ist bundesweit bislang nur als Zusatzausbildung<br />

an der Phoenix Akademie<br />

der Stiftung Pfennigparade möglich.<br />

Neben dem Fachpublikum sind insbesondere<br />

betroffene Menschen und ihre<br />

Angehörigen zum 8. Weltkongress Konduktive<br />

Förderung eingeladen. Durch<br />

Vorträge, Workshops und persönliche<br />

Gespräche können sie sich rundum über<br />

die Möglichkeiten für ihre Rehabilitation<br />

und Entwicklung informieren.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

unter www.ce-worldcongress2013.org<br />

sowie www.bkf-petoe.de<br />

Kongressforum „Marketing für<br />

Senioreneinrichtungen“<br />

Erfolgskonzepte aber auch bestehende Defizite wurden am 5.11.12 auf einem<br />

Forum des Kölner Klinikkongresses in Kooperation mit dem <strong>bpa</strong> diskutiert<br />

Am Beispiel der „Finkenau“ erläuter-<br />

te Frank Haesloop, Direktor der zu<br />

Pflegen &Wohnen Hamburg gehörenden<br />

Einrichtung, die Vorbereitung und Durchführung<br />

eines Markteintritts. Die kennzahlengestützte<br />

Marktanalyse schafft die<br />

Grundlage eines eigenständigen Profils.<br />

Von besonderer Bedeutung ist die frühzeitige<br />

Auswahl und Einbindung des zukünftigen<br />

Managements. Martin Kaiser,<br />

Geschäftsführer der Städt. Seniorenheime<br />

Dortmund, arbeitete die besondere<br />

Lotsenfunktion der Kommunen heraus.<br />

Diese könnten insbesondere im Quartier<br />

wertvolle Unterstützung für Zuweisung<br />

und Vernetzung leisten. Eine professionelle<br />

Herangehensweise sei in vielen<br />

Kommunen aber noch nicht erkennbar.<br />

Dr. Bernd Schubert, Geschäftsführer der<br />

AWO Schleswig-Holstein, erläuterte die<br />

Herausforderungen kleinerer Einrichtungen<br />

in strukturschwachen Regionen. Ein<br />

stabiler Kundenzugang sei nur über ein<br />

breites und zugleich differenziertes Angebot<br />

zu gewährleisten. Erfolgsfaktoren<br />

sind die lokale Bindung, die professionelle<br />

Leitung, das Vertrauen sowie das<br />

aktive Ehrenamt. RA Dr. Michael Ossege,<br />

Kanzlei Wigge aus Münster, hob insbesondere<br />

die Grenzen des Zuweisermarketing<br />

hervor. Handelnden sind enge<br />

Vorgaben durch die Berufsordnung gegeben.<br />

Ärzte dürfen für die Zuweisung<br />

von Patienten kein Entgelt oder andere<br />

Vorteile fordern. Zuweisermarketing ist<br />

im Rahmen des rechtlich Möglichen ausdrücklich<br />

als notwendig zu bejahen.<br />

Dr. Thomas Hilse, Inhaber der Beratungsgesellschaft<br />

HILSE:KONZEPT aus<br />

Haan, der auch die inhaltliche Gesamtverantwortung<br />

des Forums innehatte,<br />

moderierte den Praxis-Teil. Eine Auseinandersetzung<br />

mit den Marketing-Zielgruppen<br />

forderte Alexander Dettmann,<br />

Ge schäftsführer der Berliner AGAPLESION<br />

BETHANIEN DIAKONIE. Marketing müsse<br />

früh ansetzen und trotz des schwierigen<br />

Themas „Pflege“ Emotionen transpor<br />

tieren. Mit den Leistungen entlang der<br />

Versorgungskette setzte sich Sven-Uwe<br />

Gau, Leiter der MediClin Residenz Deister<br />

Weser auseinander. Als Alleinstellungsmerkmal<br />

hat er die gerontopsychiatrische<br />

Pflege herausgearbeitet und<br />

baulich als Wohngruppenkonzept umgesetzt.<br />

Integriertes Zuweisermarketing<br />

von der Analyse bis hin zur kennzahlengestützten<br />

Kontrolle ist aus seiner<br />

Sicht unerlässlich. Heiko Langheim, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter des<br />

Haus am Berg in Hasbergen, präsentierte<br />

das Herausbilden einer Marke am Beispiel<br />

einer kleinen Senioreneinrichtung<br />

mit Hausgemeinschaftsmodell. Markenbildung<br />

ist ein Teil des persönlichen<br />

Marketing-Mix. Nachdem alle Einrichtungen<br />

pflegerische Dienstleistungen<br />

anbieten würden, müsse vor allem die<br />

Produktpolitik das Einzigartige herausarbeiten.<br />

Einen besonderen Ansatz zur<br />

Zielgruppen-Kommunikation präsentierte<br />

Andreas Lammers, Geschäftsführer der<br />

DKV-Residenzen in Münster / Bremen.<br />

Sein kundenorientierter Qualitätsbericht<br />

trägt zur Minderung der Lücke zwischen<br />

Dienstleistungsanbieter und -nachfrager<br />

bei und wird erfolgreich für Kundenakquise<br />

und -bindung eingesetzt. Am Beispiel<br />

einer Sozialstation zeigte Dr. Maren<br />

Kentgens, Managerin von Lischke Consulting<br />

aus Hamburg, die Herausforderung<br />

einer langfristigen Mitarbeiterbindung<br />

und -gewinnung auf. Die Rolle des<br />

Arbeitgebers sei wesentlich durch sein<br />

Image geprägt. Erfolgsrezept gegen den<br />

Fachkräftemangel sei die Arbeitgeber-<br />

Attraktivität, sodass sich zukünftig die<br />

Unternehmen bei den Fachkräften zu bewerben<br />

hätten und nicht umgekehrt.<br />

Fazit: Marketing für Senioreneinrichtungen<br />

trägt maßgeblich zur Differenzierung<br />

im Wettbewerb bei. Eine authentische<br />

Kommunikationspolitik kann ferner<br />

einen hohen Beitrag zur weiteren Professionalisierung<br />

und Imageverbesserung<br />

der Pflegebranche leisten. Dr. Thomas Hilse

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