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Didaktik der Algebra - Die Seiten der

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S. Hilger, <strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Algebra</strong> 26<br />

Ä (Ä–Umformungen) Man versucht für die vielen Gleichungstypen entsprechende (Lösungs–<br />

)Techniken zu entwickeln.<br />

Der Syntax–Gedanke (Vorschriften, erlaubt, unerlaubt) tritt auf.<br />

Beispiel einer Merkregel über das ,,Rüberbringen”:<br />

Riwwer–ruff — niwwer–nunner.<br />

<strong>Die</strong> Techniken sind zum Teil nicht zu durchschauen: Wie kommt zum Beispiel <strong>der</strong> Übergang von<br />

<strong>der</strong> Variablen x<br />

ax 2 + bx + c = 0<br />

zu <strong>der</strong> doppel–deutigen Variablen x1,2 in <strong>der</strong> Lösungsformel<br />

x1,2 = −b ± √ b 2 − 4ac<br />

2a<br />

zustande? Was heißt ±?<br />

Z (Zahl) Was ist die Rolle des umgebenden Zahlbereichs? Beispiel:<br />

x 2 + 1 = 0<br />

P (Praxis) <strong>Algebra</strong>ische Aspekte stehen in Vor<strong>der</strong>grund.<br />

3.2.2 Reform<br />

G Mathematische Begriffsklärung im Rahmen <strong>der</strong> Logik und Mengenlehre:<br />

Eine Gleichung ist eine Aussageform, die bei Einsetzungen von Elementen <strong>der</strong> Grundmenge<br />

anstelle <strong>der</strong> Variablen in eine (wahre o<strong>der</strong> falsche) Aussage übergeht.<br />

U Ungleichungen sind einfach nur eine Spielart von Aussageformen.<br />

L <strong>Die</strong> Lösungsmenge ist die Erfüllungsmenge <strong>der</strong> Aussageform.<br />

L :=<br />

� �<br />

�<br />

x ∈ G�<br />

Gleichung in<br />

�<br />

x<br />

<strong>Die</strong> Grundmenge bildet den ,,Rahmen”.<br />

Ä Gleichungen werden dadurch umgeformt, dass auf die beiden Terme auf <strong>der</strong> linken und <strong>der</strong> rechten<br />

Seite die gleichen Abbildungen (Operationen) angewandt werden.<br />

Dabei än<strong>der</strong>t sich — bei fest gegebener Grundmenge — im allgemeinen die Lösungsmenge Lv<br />

(vorher) in eine Lösungsmenge Ln (nachher).<br />

Eine Umformung heißt nun speziell . . .<br />

– Gewinnumformung, wenn Ln ⊃ Lv.<br />

(Beispiele: Multiplizieren mit <strong>der</strong> Variablen, Multiplizieren mit Null, Quadrieren, . . . )<br />

Wird eine Gleichung mittels Gewinnumformungen gelöst, so muss man a posteriori die Elemente<br />

<strong>der</strong> Lösungsmenge daraufhin testen, ob sie die Gleichung erfüllen (Probe!).<br />

– Verlustumformung, wenn Ln ⊂ Lv. (Beispiele: Dividieren durch die Variable, Wurzelziehen,<br />

Auflösen von Beträgen, . . . )<br />

Alle Elemente <strong>der</strong> Lösungsmenge sind tatsächlich Lösungen, man kann sich aber nicht sicher<br />

sein, alle Lösungen gefunden zu haben.<br />

– Äquivalenzumformung, wenn Ln = Lv (siehe unten).<br />

Z Der Begriff ,,Zahl” tritt gegenüber dem Begriff ,,Struktur” in den Hintergrund.

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