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Didaktik der Algebra - Die Seiten der

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S. Hilger, <strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong> <strong>Algebra</strong> 40<br />

<strong>Die</strong> Multiplikation mit a 0 verän<strong>der</strong>t die Zahl a s �= 0 nicht. Es muss also<br />

sein.<br />

a 0 = 1<br />

Es stellt sich heraus, dass die drei Funktionalgleichungen bei dieser Erweiterung <strong>der</strong> Definitionsmenge<br />

erfüllt bleiben.<br />

Q ∗ × Z Zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> zweiten Funktionalgleichung muss beim Auftreten von negativen Exponenten<br />

gelten<br />

a s · a −s = a s+(−s) = a 0 = 1, (a, s) ∈ Q ∗ × N.<br />

Man kann daher sinnvoll definieren<br />

a −s := 1<br />

=<br />

as 1<br />

.<br />

a<br />

�<br />

· .<br />

��<br />

. . · a<br />

�<br />

s–mal<br />

Es stellt sich heraus (Beweis), dass die drei Funktionalgleichungen erfüllt bleiben.<br />

Q + × Q Es sei s = 1<br />

n ∈ Q <strong>der</strong> Kehrwert einer natürlichen Zahl. Es muss aufgrund <strong>der</strong> FG III dann gelten:<br />

(a 1<br />

n ) n = a 1<br />

n ·n = a 1 = a.<br />

Nachdem also die n–te Potenz von a 1<br />

n gleich a ist, ist es sinnvoll zu definieren:<br />

a 1<br />

n = n√ a.<br />

Für gerades n könnte man hier auch a 1<br />

n = − n√ a setzen, diese Vorgehensweise führt<br />

jedoch wegen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Funktionalgleichungen in Schwierigkeiten, beispielsweise so:<br />

Ist jetzt s = p<br />

q<br />

a 1<br />

2 = a 1<br />

4 · a 1<br />

4 = (− 4√ a) · (− 4√ a) = 4√ a · 4√ a = 2√ a = −a 1<br />

2 .<br />

eine beliebige rationale Zahl, so definiert man:<br />

a s 1 p·<br />

= a q = (a 1<br />

q ) p = � q √ a �p = (a p ) 1<br />

q = q√ a p<br />

Beachte, dass wegen des Auftretens von Wurzeln ab hier die Menge R <strong>der</strong> reellen Zahlen als<br />

Wertemenge <strong>der</strong> Potenz gesetzt werden muss.<br />

Es stellt sich einmal mehr heraus, dass die drei Funktionalgleichungen erfüllt bleiben.<br />

R + × R Wir stellen zwei Fakten zusammen:<br />

– <strong>Die</strong> Menge Q + × Q liegt dicht in R + × R, das heißt zu jedem (a, s) ∈ R + × R existiert eine<br />

Folge (an, sn) ⊆ Q + × Q, so dass<br />

lim<br />

n→∞ (an, sn) = (a, s).<br />

– <strong>Die</strong> Abbildung<br />

↑<br />

ist stetig.<br />

� Q + × Q → R<br />

(a, s) ↦→ a s

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