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3.3 Differentialdiagnosen Zu Differentialdiagnosen siehe Tab. 2. 12 Tabelle 2: Kardiale und nicht-kardiale Differentialdiagnosen des NSTE-ACS Kardial Pulmonal Myokarditis Lungenembolie Perikarditis Lungeninfarkt Kardiomyopathie Klappenvitien Tako-Tsubo- Kardiomyopathie Kardiales Trauma Vorhofflimmern Pneumonie/ Pneumonitis Pneumothorax Hämatologisch Sichelzellkrise Vaskulär Aortendissektion Anämie Aortenaneurysma Cerebrovaskuläre Er - kran kungen Gastrointestinal Ösophagusspasmus Orthopädisch/ Infektiös Band - scheiben- er krankung Ösophagitis Rippenfraktur Gastrointestinales Ulcusleiden Muskelverletzung/ -entzündung Pankreatitis Costochrondritis Cholecystitis Herpes Zoster
4. Beurteilung der Prognose Das akute Koronarsyndrom ohne ST-Hebung ist eine instabile koronare Erkrankung mit einer hohen Neigung zu rezidivierenden Ischämien und anderen Komplikationen, die kurz- oder langfristig zu Myokardinfarkt oder Tod führen können. Die Behandlung, die antiischämische und antithrombotische Pharmakotherapie und diverse Strategien zur koronaren Revaskularisation umfasst, hat das Ziel, solche Komplikationen zu vermeiden, ihre Auswirkungen zu mildern und die Prognose zu verbessern. 4.1 Klinische Risikostratifizierung Zusätzlich zu klinischen Indikatoren erhöhten Risikos, wie Alter, Diabetes, Niereninsuffizienz und anderen Co-Morbiditäten, hat das initiale klinische Bild starken prädiktiven Wert hinsichtlich der akuten Prognose. Ruheangina geht mit einer schlechteren Prognose einher als Symptome, die nur durch körperliche Belastung ausgelöst werden. Bei Patienten mit intermittierend auftretenden Symptomen hat die Anzahl zurückliegender Beschwerdeepisoden ebenfalls einen Einfluss auf die Prognose. Tachykardie, Hypotension oder Herzinsuffizienz bei Aufnahme sind ebenfalls mit einer schlechten Prognose assoziiert und erfordern umgehende Diagnostik und Therapie. 4.2 Elektrokardiographie Das Aufnahme-EKG weist auf das akute Risiko hin. Die Anzahl der Ableitungen mit ST-Streckensenkungen und das Ausmaß der ST-Streckensenkung korrelieren mit der Ausdehnung und dem Schweregrad der Ischämie und damit mit der Prognose. Eine ST-Streckensenkung ≥ 0,5 mm (0,05 mV) in zumindest zwei benachbarten Ableitungen spricht bei entsprechender Klinik <strong>für</strong> ein NSTE-ACS und ist von prognostischer Bedeutung. Gering ausgeprägte ST-Streckensenkungen (0,5 mm) sind unter Routinebedingungen schwierig nachzuweisen. Relevanter sind ST-Streckensenkungen ≥ 1,0 mm und vor allem ST-Streckensenkungen ≥ 2,0 mm. Die Kombination von ST-Streckensenkungen mit transienten ST-Hebungen spricht ebenfalls <strong>für</strong> ein hohes Risiko. Tiefe symmetrische T-Negativierungen in 13
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