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ESC POCKET GUIDELINES - Leitlinien - Deutsche Gesellschaft für ...

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„Herz Team“ festgelegter Protokolle getroffen werden. Ein sequentielles Vorgehen<br />

mit PCI der „culprit lesion“ und nachfolgend elektiver CABG nach<br />

Ischämienachweis und/oder funktioneller Beurteilung der weiteren Stenosen –<br />

z. B. durch Ermittlung der Fraktionellen Flußreserve (FFR) – kann bei einigen<br />

Patienten vorteilhaft sein.<br />

Die Antikoagulation sollte während PCI nicht gewechselt werden. Patienten,<br />

die mittels Fondaparinux vorbehandelt wurden, müssen vor PCI zusätzlich<br />

unfraktioniertes Heparin erhalten. Die Gabe eines GP-IIb/IIIA-Inhibitors sollte bei<br />

positivem Troponin oder angiographischem Nachweis eines intrakoronaren<br />

Thrombus erwogen werden. Falls eine ACB-Operation geplant wird, sollte die<br />

Gabe von P2Y12-Inhibitoren sistiert und die Operation nur dann verschoben<br />

werden, falls es der klinische Zustand und der koronarangiographische Befund<br />

des Patienten gestattet.<br />

Falls der angiographische Befund keine Möglichkeit der Resvaskularisation<br />

erlaubt, sollte die antianginöse Therapie intensiviert werden und Maßnahmen<br />

zur Sekundärprävention eingeleitet werden.<br />

Stufe fünf: Entlassung und poststationäre Therapie<br />

Obwohl das höchste Risiko beim NSTE-ACS in der Frühphase besteht, bleibt das<br />

Risiko <strong>für</strong> Myokardinfarkt und Tod über mehrere Monate erhöht. Bei Patienten,<br />

die mittels früher Revaskularisation behandelt wurden, besteht ein niedriges Risiko<br />

(ca. 2,5%) <strong>für</strong> das Auftreten lebensbedrohlicher Arrhythmien, von denen 80%<br />

innerhalb der ersten 12 Stunden nach Beginn der Symptome auftreten, so dass<br />

ein routinemäßiges Monitoring über mehr als 24 bis 48 Stunden nicht notwendig<br />

ist. Nach erfolgreicher PCI der „culprit lesion“ sollten Patienten mit NSTE-ACS<br />

mindestens 24 Stunden stationär überwacht werden.<br />

Die intensive Behandlung von Risikofaktoren und Veränderungen des Lebensstils<br />

sind bei allen Patienten nach der Diagnose eines NSTE-ACS angezeigt.<br />

Der Einschluss in ein Programm zur kardialen Rehabilitation nach der Entlassung<br />

kann die Compliance des Patienten bezüglich der Medikation verbessern und<br />

die Modifikation von Risikofaktoren unterstützen. Tabelle 12 zeigt eine Check liste<br />

bezüglich der Maßnahmen, die bei Krankenhausentlassung erforderlich sind.<br />

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