ESC POCKET GUIDELINES - Leitlinien - Deutsche Gesellschaft für ...

5. Therapie
5.1 Antiischämische Substanzen
Antiischämische Substanzen verringern entweder den myokardialen Sauerstoffbedarf
(durch Reduktion von Herzfrequenz, Blutdruck, Vorlast oder myokardialer
Kontraktilität) oder sie verbessern die myokardiale Sauerstoff versorgung
(durch koronare Vasodilatation). Zu den verfügbaren antiischämischen
Substanzen für die Behandlung des NSTE-ACS gehören Nitrate, Betablocker und
Kalziumkanalblocker.
Empfehlungen für antiischämische Substanzen
Empfehlung Empf.grad
Orale oder intravenöse Nitrate sind zur symptomatischen Behandlung der
Angina indiziert, intravenöse Nitrate sind bei rezidivierender Angina und Zeichen
der Herzinsuffizienz empfohlen.
Eine chronische Betablockertherapie sollten nach Aufnahme mit ACS
weitergeführt werden, falls die Patienten nicht eine Herzinsuffizienz mit
Killip-Klasse ≥ 3 aufweisen.
Eine orale Medikation mit Betablockern wird bei allen Patienten mit
links ventrikulärer Dysfunktion und ohne Kontraindikationen empfohlen
(siehe Abschnitt 5.5).
Kalziumkanalblocker werden zur Behandlung von Symptomen bei Patienten,
die bereits Nitrate und Betablocker (Dihydropyridin-Typ) erhalten, und bei
Patienten mit Kontraindikationen zur Betablockertherapie empfohlen
(Benzothiazepin-Typ oder Phenylethylamin-Typ).
Kalziumkanalblocker werden bei Patienten mit vasospastischer Angina
empfohlen.
Eine intravenöse Betablockertherapie sollte bei hämodynamisch stabilen
Patienten (Killip-Klasse < 3) mit Hypertonus oder Tachykardie erwogen werden.
Nifedipin und andere Dihydropyridine werden nicht empfohlen, wenn sie nicht
mit Betablockern kombiniert werden.
I C
I B
I B
I B
I C
IIa C
III B
Evidenzgrad
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