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Die Briefe des Horaz an Augustus und Julius Florus [microform]

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10 Epistolarum Lib. II, 1.<br />

Paene recens? adeo s<strong>an</strong>ctnmst vetns omne poema.<br />

55 Ambigitar quotiens, uter utro sit prior, aufert<br />

Facavias docti famam senis, Attins alti,<br />

Dicitnr Afr<strong>an</strong>i toga convenisse Men<strong>an</strong>dro,<br />

der altertümlichen, reinen Sprache, wurde durch sein erst im höhe-<br />

ren Alter verfasstes Epos über den ersten punischen Krieg der erste<br />

römische Epiker <strong>und</strong> durch Rom<strong>an</strong>isierung der griechischen Stoffe<br />

(Hesione , D<strong>an</strong>ae , Lycurgus etc.) der Begründer der fabula prae-<br />

textata. D<strong>an</strong>eben dichtete er auch schon fabulae togatae, in denen<br />

er die ersten Männer <strong>des</strong> Staats, die Meteller <strong>und</strong> Scipionen, mit<br />

dem grössten Freimut <strong>an</strong>griff, <strong>und</strong> fab. palliatae, die er, jedoch mit<br />

römischer Lokalfärbung, dem Men<strong>an</strong>der nachbildete. Als Vertreter<br />

<strong>des</strong> nationalrömischen Elements, <strong>des</strong> echten Latinertums, wollte er<br />

den Griechen Ebenbürtiges <strong>an</strong> die Seite stellen, blieb aber weit<br />

hinter denselben zurück. Wegen seiner fortwährenden Angriffe auf<br />

die Aristokratie wurde er zuerst ins Geföngnis geworfen (Malum<br />

dabunt Metelli Naevio poetae) <strong>und</strong> 206 sogar aus Born verb<strong>an</strong>nt.<br />

Er starb kurz vor der Schlacht von Zama (202 v. Chr.) in ütika.<br />

Das römische Volk hielt sein Andenken in Ehren; denn noch in<br />

Ciceros Zeit wurden seine Stücke zu Rom <strong>und</strong> <strong>an</strong>derwärts aufgeführt<br />

<strong>Die</strong> Fragmente seines Epos finden sich bei J. Vahlen, die seiner<br />

dramatischen Stücke in Otto Ribbecks scenicae Rom<strong>an</strong>orum poesis<br />

fragmenta. Leipzig, 1852—1855; zweite Auflage 1871—1873.<br />

V. 56: M. Pacuvius, der Schwestersohn <strong>des</strong> Ennius, 219 in<br />

Br<strong>und</strong>isium geboren, in Rom mit Lälius befre<strong>und</strong>et, malte <strong>und</strong> dich-<br />

tete bis in sein hohes Alter <strong>und</strong> starb 130 v. Chr. als 90 jähriger<br />

Greis in Tarent, wo er seine letzten Lebensjahre zubrachte <strong>und</strong><br />

noch mit dem um 50 Jahre jüngeren Attius in Verkehr st<strong>an</strong>d. Seine<br />

Muster waren Sophoklea <strong>und</strong> Euripi<strong>des</strong>. Es werden von ihm zwölf<br />

Tragödien, darunter Antiopa <strong>und</strong> Dulorestes (Ausgabe von H. Stieg-<br />

litz, 1826), in dem er nach der Meinung der Alten sogar die Iphi-<br />

genia <strong>des</strong> Euripi<strong>des</strong> übertraf, eine Komödie <strong>und</strong> eine f. praetex-<br />

tata Paulus (Aemilius Paulus) <strong>an</strong>geführt. Seine Gelehrsamkeit geht<br />

in erster Linie auf seine grammatische Durchbildung, vermöge deren<br />

er der Begründer <strong>des</strong> tragischen Stils bei den Römern wurde, <strong>und</strong><br />

erst in zweiter Linie auf seine mythologischen <strong>und</strong> litterarischen<br />

Kenntnisse. Seine Fragmente finden sich bei 0. Ribbeck.<br />

L. Attius (oder Accius), 172 v.Chr. zu Pisaurum in Umbrien<br />

geboren <strong>und</strong> 103 noch am Leben, las nach Gellius 13, 2 dem Pa-<br />

cuvius seinen Atreus vor <strong>und</strong> führte nach Cic. Brutus 64 im Alter<br />

von 30 Jahren gleichzeitig mit dem 80 jährigen Pacuvius Stücke

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