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Die Briefe des Horaz an Augustus und Julius Florus [microform]

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12 Epistolarum Lib. II, 1.<br />

Pl<strong>an</strong>tus ad exemplar Siculi properare Epicharmi,<br />

Vincere Caecilius gravitate, Terentias arte.<br />

60 Hos ediscit et hos arto stipata theatro<br />

Spectat Roma potens, habet hos numeratqne poetas<br />

Ad nostrum tempus Livi seriptoris ab aevo.<br />

Interdum vnlgus rectum videt; est ubi peccat.<br />

Si veteres ita miratur laudatque poetas,<br />

V. 58: T. Maccius Plautus aus Sarsina im nördlichen Umbrien,<br />

um 254 geboren, kam in jungen Jahren nach Rom, wurde<br />

Theaterdiener <strong>und</strong> musste, als er bei H<strong>an</strong>delsunternehmungen sein<br />

Vermögen eingebüsst hatte , in einer Stampfmühle (pistrinum) sein<br />

Brot verdienen. In dieser Not schrieb er seine ersten Komödien,<br />

durch welche er rasch berühmt wurde. Sein Vorbild war, von Me-<br />

n<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Philemon abgesehen , besonders Diphilus aus Sinope.<br />

Von <strong>an</strong>geblich 130 Stücken <strong>des</strong> Plautus sind uns zw<strong>an</strong>zig erhalten,<br />

die ältesten vollständigen Werke in lateinischer Sprache. Plautus<br />

starb 184 v. Chr. Er ist originell, genial <strong>und</strong> durch die seinen<br />

Stücken beigemischten örtlichen Anspielungen <strong>und</strong> Beziehungen auf<br />

römische Zustände zugleich national <strong>und</strong> pik<strong>an</strong>t. In der Schilderung<br />

lächerlicher Situationen <strong>und</strong> in der schlagenden Entgegnung <strong>des</strong><br />

Dialogs (in sermonibus) sucht er seinesgleichen. So wurde <strong>und</strong><br />

blieb er der Liebling der- Römer. Mit Epicharm hatte er die leben-<br />

dige Frische in der Durchführung der H<strong>an</strong>dlung vom Anf<strong>an</strong>g bis<br />

zum Ende (comoedia motoria) gemein. Den plautinischen Text hat<br />

Fr. Ritschi in seiner echten Gestalt zum grossen Teil wiederhergestellt.<br />

Epicharmus, um 530 auf Eos als Sohn <strong>des</strong> Arztes Elothales<br />

geboren, lebte meist in den sizilischen Städten Megara <strong>und</strong> Syrakus<br />

(daher Siculus) <strong>und</strong> starb in letzterer Stadt im Alter von 90 oder<br />

97 Jahren. In seiner Jugend soll er Pythagoreer <strong>und</strong> selbst Arzt<br />

gewesen sein. Ihm verd<strong>an</strong>kte die dorisch - sizilische Komödie ihre<br />

Kunstform. Von seinen 35 echten Dramen haben wir fast nur Titel<br />

wie "Hßrjg yäfios, "HifaiOiog oder Kw/xaCTai, BovOiQig, Kvxl(orlf etc.<br />

Der im Dialog von ihm gebrauchte trochäische Tetrameter heisst<br />

metrum Epicharmium.<br />

V. 59: C. Cäcilius Statins (n. Cic. de opt. gen, die. 1, 2:<br />

fortasse snmmus comicus) war ein als Sklave nach Rom gekommener<br />

Mailänder <strong>und</strong> starb 168 v. Chr. Varro sagt bei Nonius zum<br />

Wort melos : In argumentis (in der Wahl der Sujets) Caecilius poscit<br />

palmam, in rjd-eat. Terentius, in sermonibus Plautus. Cäcilius suchte<br />

sich von den Griechen unabhängig zu machen, entbehrte aber dazu

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