Vorwort

BUEVA
Basisdiagnostik für umschriebene
Entwicklungsstörungen im
Vorschulalter
Zusammenfassung
Die BUEVA ist ein neueres Testverfahren zur Früherkennung von umschriebenen
Entwicklungsstörungen (UES). 1980 wurde im Auftrag der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung von Esser eine Testbatterie zusammengestellt, die versucht, den
Besonderheiten der Kinder und der Fragestellung von allgemeiner und
umschriebener Entwicklungsstörung Rechnung zu tragen.
Das Testverfahren ist ein ökonomisches Diagnostikum; so dauert die
Durchführung bei 4-Jährigen ca. 20 Minuten, bei 5-Jährigen ca. 25 Minuten.
Überprüft werden die Bereiche „Allgemeine Intelligenz“, „Artikulation“,
„expressive“ und „rezeptive“ Sprache, sowie die Visuomotorik. Bei den 5-
Jährigen können zusätzlich zwei weitere Untertests zum Bereich der
„Aufmerksamkeitsleistungen durchgeführt werden.
Die BUEVA ist ein Diagnostik, das dazu eingesetzt werden kann, um einen
Überblick über mögliche Schwächen beim Vorschulkind zu erhalten.
Geeignet ist die Testbatterie zur Schuleingangsuntersuchung. Treten
Auffälligkeiten in einem der Bereiche auf, kann dort gezielt weiter
diagnostiziert werden.
Esser, G. unter Mitarbeit von Wyschkon, A.(2002): BUEVA-Basisdiagnostik für
umschriebene Entwicklungsstörungen im Vorschulalter. Göttingen: Beltz Test GmBH.
Diagnostik von Teilleistungsstörungen im Vorschulalter
In Abgrenzung zu Kindern mit einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung,
bei denen ein homogenes schwaches Leistungsprofil vorliegt, sind Kinder
mit Teilleistungsstörungen durch gravierende Defizite in einem
umschriebenen Leistungsbereich bei ansonsten altersgemäßen Fähigkeiten
gekennzeichnet.
Im Folgenden wird der Terminus „Teilleistungsstörung“ synonym zum Begriff
der „Umschriebenen Entwicklungsstörung“ verwendet. UES ist der
Terminus, der auch in der ICD-10 (WHO 1994) verwendet wird.
Regierung von Mittelfranken – Förderschulbereich – Heft 4/März. 2009 17
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