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03/2013 "Älter werden mit Humor" - Bagso

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© Foto: kathijung - Fotolia.com<br />

Senioren weltweit<br />

Seniorenpolitik in den Niederlanden<br />

Die Alterung der Bevölkerung<br />

ist ein wichtiges Thema für<br />

die niederländische Regierung, die<br />

Sozialpartner und die Nichtregierungsorganisationen,<br />

vor allem,<br />

wenn es um Gesundheit, Arbeit,<br />

soziale Teilhabe und Einkommen<br />

geht. In den letzten 15 Jahren<br />

wurden bereits viele Maßnahmen<br />

ergriffen und – <strong>mit</strong> Blick auf die<br />

Finanzkrise – beschleunigt implementiert.<br />

Was sind die wichtigsten<br />

Entwicklungen in den Bereichen<br />

Rente, Teilhabe, Wohnen und<br />

Pflege?<br />

Jeder, der in den Niederlanden arbeitet<br />

oder wohnt, erwirbt ab dem<br />

15. Lebensjahr jährlich 2 % Ansprüche<br />

für die spätere Grundrente, deren<br />

Höhe an die Entwicklung des<br />

Netto-Mindestlohns gekoppelt ist.<br />

Im Jahre 2012 betrug die jährliche<br />

Grundrente für Alleinstehende<br />

13.713 € brutto; ein Paar <strong>mit</strong><br />

gemeinsamem Haushalt erhielt<br />

20.159 €. Renten, die – aus welchen<br />

Gründen auch immer – unter<br />

diesem Betrag liegen, <strong>werden</strong><br />

entsprechend aufgestockt. <strong>Älter</strong>e<br />

haben ein wesentlich geringeres<br />

Armutsrisiko als Jüngere (6,9 %<br />

im Vergleich zu 17 % laut Angaben<br />

von Eurostat).<br />

Nach einigen Auseinandersetzungen<br />

im Parlament beschloss die<br />

niederländische Regierung 2012,<br />

das Renteneintrittsalter schrittweise<br />

von 65 Jahren auf 66 (bis<br />

2018) bzw. 67 Jahre (2021) anzuheben.<br />

Die Gewerkschaften und<br />

Seniorenorganisationen waren, geschwächt<br />

durch interne Differen-<br />

zen, an dieser Entscheidung nur in<br />

geringem Umfang beteiligt.<br />

Betriebliche Altersvorsorge<br />

Im Zuge früherer Beschlüsse, Vorruhestandsregelungen<br />

nicht länger<br />

steuerlich zu fördern, machte das<br />

alte System der betrieblichen Altersvorsorge<br />

einem neuen System<br />

Platz, <strong>mit</strong> dem ein Anreiz zu längerem<br />

Arbeiten gegeben <strong>werden</strong><br />

soll. Wer länger arbeitet, erwirbt<br />

höhere Rentenansprüche. Dies<br />

führte zu aufsehenerregenden Effekten,<br />

was das „tatsächliche“ Renteneintrittsalter<br />

betrifft, das im<br />

Jahre 2011 auf 63 Jahre gestiegen<br />

war. Im selben Jahr hatten bereits<br />

56 % der <strong>Älter</strong>en eine Arbeitsstelle.<br />

Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit<br />

In Anbetracht der Alterung der<br />

Gesellschaft versucht man in den<br />

Niederlanden, den Anteil <strong>Älter</strong>er<br />

an der arbeitenden Bevölkerung<br />

zu vergrößern. Seit 2001 erhöhten<br />

Kampagnen und der Einsatz von<br />

„Task-Forces“ in den Betrieben das<br />

Bewusstsein für eine altersgerechte<br />

Personalpolitik. Wirksam war<br />

auch die Einführung neuer Gesetze<br />

gegen Altersdiskriminierung<br />

auf dem Arbeitsmarkt ab 2004.<br />

Subventionen und steuerliche Anreize,<br />

um ältere Arbeitnehmer<br />

länger arbeiten zu lassen bzw. sie<br />

wieder einzugliedern, sind Teil<br />

einer Reihe von Maßnahmen,<br />

zu denen auch Programme zur<br />

42 BAGSO-Nachrichten n <strong>03</strong>/<strong>2013</strong>

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