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Präparate mit sekundären Pflanzenstoffen:<br />
Für wen sind sie sinnvoll?<br />
Isolierte Einzelsubstanzen von sekundären Pflanzenstoffen können<br />
niemals den Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln ersetzen. Bisher<br />
weiß man noch zu wenig über etwaige Zufuhrmengen. Da auch<br />
schädliche Wirkungen durch unnatürlich hohe Dosierungen nicht ausgeschlossen<br />
werden können, kann derzeit nicht zur unkritischen Einnahme<br />
von hochdosierten Präparaten aus isolierten sekundären<br />
Pflanzenstoffen geraten werden.<br />
Omega-3-Fettsäuren<br />
Fischöle für ein gesundes Herz?<br />
Wie wirken Omega-3-Fettsäuren im Körper?<br />
Omega-3-Fettsäuren sind bestimmte Bestandteile von Fetten, die gesundheitlich<br />
positive Wirkungen aufweisen, insbesondere in Bezug<br />
auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch entzündliche Erkrankungen<br />
(z. B. Rheuma, Morbus Crohn) und die Entwicklung des<br />
Babys. Zudem können sie vom Körper nicht selbst erzeugt werden.<br />
Sie müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden und gelten<br />
als essenziell (lebensnotwendig).<br />
Präparate mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sind in<br />
der Regel Fischölkapseln. Denn es sind besonders die langkettigen<br />
Omega-3-Fettsäuren mit den komplizierten Namen Eicosapentaensäure<br />
(EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die die erwünschten<br />
Wirkungen aufweisen. Diese kommen in der Ernährung praktisch nur<br />
in fetten Meeresfischen, wie Hering, Makrele, Thunfisch oder Lachs<br />
vor. EPA und DHA können zwar auch aus einer Vorstufe, der Alpha-<br />
Linolensäure, im Körper gebildet werden, allerdings nur zu einem<br />
geringen Anteil.<br />
Ausgelöst wurde das medizinische Interesse an Omega-3-Fettsäuren<br />
durch Studien an der Inuit-Bevölkerung Grönlands. Trotz sehr fettund<br />
cholesterinreicher Ernährung hatten die Inuits bessere Blutfett-<br />
werte und litten seltener an koronaren Herzkrankheiten als die Bevölkerung<br />
in unseren Breiten. Der Grund liegt in der Fettsäurezusammensetzung.<br />
Die Kost der Inuit war sehr reich an Fisch, Robben- und<br />
Walfleisch und somit an den langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA<br />
und DHA. Diese Fettsäuren werden wiederum im Körper in Substanzen<br />
umgewandelt, die die Fließeigenschaften des Blutes verbessern,<br />
Entzündungsreaktionen hemmen und somit Ablagerungen in den<br />
Blutgefäßen vorbeugen. Dadurch wird das Risiko für Herzinfarkt und<br />
andere Herzkrankheiten gesenkt. Personen mit einem erhöhten<br />
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen daher besonders auf<br />
eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren, insbesondere<br />
mit EPA und DHA, achten.<br />
EPA und DHA sind auch wichtig für die Entwicklung des Säuglings.<br />
Bereits vor der Geburt, während der Schwangerschaft, aber auch<br />
während der Stillzeit tragen diese Fettsäuren zur ordnungsgemäßen<br />
Entwicklung von Gehirn und Sehleistung bei. Deshalb nehmen<br />
Omega-3-Fettsäuren auch in der Ernährung von Schwangeren und<br />
Stillenden eine wichtige Rolle ein.<br />
Wieviele Omega-3-Fettsäuren sind nötig?<br />
<br />
DACH-RICHTWERT:<br />
ca. 1,5 g pro Tag Alpha-Linolensäure<br />
Für die längerkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA gibt<br />
es von den Ernährungsgesellschaften derzeit keine dezidierten<br />
Empfehlungen. Hier sind sich die Wissenschafter nicht einig,<br />
welche Menge der gesunde Mensch tatsächlich benötigt. Im<br />
Moment geht man davon aus, dass für eine ausreichende<br />
Versorgung die Umwandlung aus Alpha-Linolensäure ausreicht.<br />
Studienergebnisse liefern jedoch deutliche Hinweise, dass Personen,<br />
die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, von der direkten Zufuhr<br />
von EPA und DHA profitieren können. Experten empfehlen in diesem<br />
Fall ca. 1 g EPA plus DHA pro Tag.<br />
Wer braucht sie?<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
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