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Funktionelle Lebensmittel im Trend<br />
Trendforscher sagen voraus, dass Lebensmittel mit gesundheitlichem<br />
Zusatznutzen DIE Lebensmittel des 21. Jahrhunderts sein werden.<br />
Die Marktchancen für derartige Lebensmittel werden sehr optimistisch<br />
eingeschätzt. Kein Wunder: Die Menschen arbeiten immer<br />
mehr und nehmen sich immer weniger Zeit für Kochen und Essen.<br />
Gleichzeitig steigt aber das Gesundheitsbewusstsein. Da ist es verlockend,<br />
sein schlechtes Gewissen oder sein Bedürfnis nach „gesunder<br />
Ernährung“ zeitsparend und einfach mit „besonders gesunden“<br />
Lebensmitteln zu befriedigen.<br />
Doch Achtung ...<br />
Auch bei einem nachgewiesenen Zusatznutzen können <strong>funktionelle</strong> Lebensmittel<br />
kein Ersatz für eine gesunde Ernährungsweise sein! Sie können, sinnvoll<br />
eingesetzt, maximal die Lebensmittelauswahl ergänzen und in bestimmten<br />
Lebenssituationen Defizite ausgleichen und das gesundheitsförderliche Potenzial<br />
einer ausgewogenen Ernährung heben.<br />
Vorreiter waren probiotische Joghurts<br />
Erste <strong>funktionelle</strong> Lebensmittel am österreichischen Markt waren probiotische<br />
Joghurts. Mittlerweile gibt es verschiedene Produktkategorien,<br />
die unter den Begriff „<strong>funktionelle</strong> Lebensmittel“ fallen. Hierzulande<br />
findet man vor allem folgende Wirkstoffe in <strong>funktionelle</strong>n Produkten:<br />
Probiotische Milchsäurebakterien: üben positiven Einfluss auf die<br />
Darmflora aus<br />
Präbiotische Ballaststoffe (z. B. Inulin): üben positiven Einfluss auf<br />
die Darmgesundheit aus<br />
Vitamine und Mineralstoffe: haben die unterschiedlichsten Funktionen<br />
im Körper (siehe Vitaminpillen, Mineralstofftabletten und<br />
Co, Seite 22)<br />
Antioxidantien (v. a. die Vitamine A, C und E): unterstützen das<br />
antioxidative Schutzsystem<br />
Omega-3-Fettsäuren (Fischöle): schützen vor Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen<br />
Pflanzliche Sterine (Phytosterine): senken den Cholesterinspiegel<br />
Auch folgende Lebensmittel gehören in diese Kategorie:<br />
Lightprodukte sollen beim Abnehmen helfen<br />
Energydrinks mit den Wirkstoffen Koffein, Taurin und Glucuronolacton<br />
werben mit einer Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit.<br />
Isotonische Getränke für Sportler sollen Nährstoffverluste durch<br />
Sport ausgleichen.<br />
Wellnessprodukte mit Kräuterauszügen wie etwa Ginseng, Aloe<br />
vera oder Ginkgo sollen ganz allgemein das Wohlbefinden verbessern.<br />
Derzeit keine rechtlich verbindliche Definition<br />
Im Supermarkt sind <strong>funktionelle</strong> Lebensmittel nicht als solche bezeichnet,<br />
es handelt sich dabei eher um eine wissenschaftliche Beschreibung,<br />
für die es bisher auch keine rechtlich verbindliche Definition<br />
gibt. Als Konsument erkennt man solche Lebensmittel eher<br />
daran, dass mit einem gesundheitlichen Zusatznutzen geworben<br />
wird. Derzeit gibt es heftige Diskussionen zwischen Herstellern und<br />
Verbraucherschützern, in welcher Form der gesundheitliche<br />
Zusatznutzen beworben werden darf und in welcher Art und Weise er<br />
bewiesen werden muss. Schließlich muss man als Konsument darauf<br />
vertrauen können, dass die Behauptungen aus der Werbung auf der<br />
Verpackung auch zutreffen. Zurzeit sind viele beworbene Wirkungen<br />
wissenschaftlich nur unzureichend nachgewiesen, insbesondere bezogen<br />
auf das jeweils konkrete Produkt. Daher ist die Industrie gemeinsam<br />
mit der Ernährungswissenschaft und der Lebensmitteltechnologie<br />
gefordert, die wissenschaftlichen Grundlagen für <strong>funktionelle</strong><br />
Lebensmittel zu erweitern.<br />
Übrigens: Theoretisch können auch natürliche Lebensmittel<br />
wie Äpfel (Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen), Lachs<br />
(Gehalt an Omega-3-Fettsäuren) oder Haferflocken (Gehalt an<br />
Ballaststoffen) <strong>funktionelle</strong> Lebensmittel sein. Sie werden nur<br />
nicht als solche beworben.<br />
Wer braucht sie?<br />
Funktionelle Lebensmittel<br />
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