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Laut Ernährungsbericht ist die Versorgungslage der erwachsenen<br />
Bevölkerung in Österreich mit diesen Substanzen nicht optimal. Unterversorgungen<br />
sind möglich.<br />
Alle diese Nährstoffe können problemlos über normale Lebensmittel<br />
gedeckt werden. Selbst wenn wenig Zeit zum Kochen und Essen zur<br />
Verfügung steht - für ein Stück Obst, einen Salat oder Vollkornbrot mit<br />
Belag ist fast immer Zeit. Gesund essen bedeutet nicht zwangsweise<br />
stundenlang in der Küche zu stehen. Wer ehrlich zu sich selbst ist,<br />
wird sich in vielen Fällen eingestehen, dass es meist an der eigenen<br />
Bequemlichkeit liegt. Es ist eben einfacher, einen Müsliriegel aus der<br />
Verpackung zu „schälen“, als ein Stück Vollkornbrot abzuschneiden<br />
und mit magerem Schinken und Tomatenscheiben zu belegen. Aber<br />
im Vergleich zum Apfel beispielsweise bringt auch der Müsliriegel keinen<br />
Zeitvorteil.<br />
Maria Müller und Bert Binder ist nach der Lektüre dieser Broschüre bewusst<br />
geworden, dass sie sehr selten Fisch essen, dafür reichlich Wurst und in der<br />
Küche meist Butter verwenden. Sie bauen nun jeden Freitag die - früher ohnehin<br />
übliche - Fischmahlzeit ein. Daneben achten sie darauf, dass sie vermehrt<br />
Vollkornbrot einkaufen und mindestens einmal am Tag ein kleines Schüsserl<br />
Salat essen. Zusätzlich mischt Maria Müller beim Kochen und Backen nun<br />
sehr fein vermahlenes Vollkornmehl zum Weißmehl und ersetzt die Butter, wo<br />
immer es möglich ist, durch Rapsöl.<br />
Auf diese Weise konnten Maria und Bert ihre Versorgung mit Jod, Folsäure und<br />
Eisen optimieren. Statt Wurst kommt nun jedes zweite Mal Kräutertopfen oder<br />
Käse auf's (Vollkorn-)Brot - das sichert die Kalziumversorgung und setzt einen<br />
Schritt zur Osteoporosevorsorge. Vitamin D ist bei beiden kein Problem, weil<br />
sie sich ohnehin viel im Freien aufhalten. Durch diese kleinen Änderungen ist<br />
auch das Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren verbessert<br />
worden und weil die Kost der beiden nun auch mehr Ballaststoffe liefert,<br />
ist Maria seit kurzem auch die leichte Verstopfung los. Allerdings hatte sie<br />
seit einigen Wochen mit lästigen Blähungen zu kämpfen. Das kann mit den fettarmen<br />
Milchprodukten zu tun haben, die Maria Müller seit kurzem öfter isst.<br />
Diese sind nämlich mit dem präbiotischen Ballaststoff Inulin angereichert.<br />
In Summe isst Maria Müller daher nun deutlich mehr Ballaststoffe als zuvor,<br />
durch das Inulin, Vollkornprodukte und mehr Salat kommt eine größere<br />
Menge zusammen. Grundsätzlich ist das ja sehr gut, aber es dauert eine Weile,<br />
bis sich die Darmflora umstellt und die Blähungen nachlassen.<br />
Wer braucht sie?<br />
Portraits ausgewählter Bevölkerungsgruppen<br />
Details zu den einzelnen Mikronährstoffen finden Sie im Kapitel über<br />
Nahrungsergänzungen ab Seite 21. Für keinen einzigen Nährstoff<br />
sind bei gesunden Erwachsenen Supplemente oder angereicherte<br />
Lebensmittel nötig, wenn eine abwechslungsreiche Mischkost realisiert<br />
wird. Wie diese im Detail aussieht, zeigen die Ernährungspyramide<br />
sowie die folgenden Mengenhinweise der Ernährungsgesellschaften:<br />
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