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1-2 – 2012 - firmenflotte.at

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fahrzeuge l kommunalfahrzeuge<br />

Den Schneemassen getrotzt<br />

In Vorarlberg ist der Mercedes-Benz Unimog ganzjährig im Eins<strong>at</strong>z: Winterdienst,<br />

Straßen- und Leitplankenreinigung und das Mähen des Straßenbegleitgrüns<br />

werden seit Jahrzehnten mit dem „Universal-Motor-Gerät“ erledigt.<br />

Anfang des Jahres <strong>2012</strong> brachte Sturmtief<br />

„Andrea“ besondere Herausforderungen<br />

für die Unimog-Flotte des<br />

Felsenauer Bauhofs bei Feldkirch/Frastanz,<br />

der den Straßenbetriebsdienst für<br />

rund zwei Drittel der Landesstraßen<br />

Vorarlbergs verantwortet. Über zehn Meter<br />

Neuschnee fielen innerhalb von vier Tagen<br />

am Arlbergpass, der wichtigsten Verbindung<br />

zwischen dem westlichsten Bundesland Österreichs<br />

und Innsbruck, und überraschten<br />

die Eins<strong>at</strong>zkräfte des Straßenbetriebsdienstes.<br />

Genauso dram<strong>at</strong>isch zeigte sich die Situ<strong>at</strong>ion<br />

im Montafon Richtung Silvretta Hochalpenstraße,<br />

im Großen Walsertal und an<br />

uniMog<br />

abgasfrei & leise durch die City<br />

100 b<strong>at</strong>terieelektrisch angetriebene Mercedes-Benz Vito E-Cell haben sich<br />

ein Jahr lang im Kundeneins<strong>at</strong>z in Berlin und Stuttgart bewährt.<br />

Mercedes-Benz und die Energieversorger<br />

V<strong>at</strong>tenfall (Berlin) und EnBW (Stuttgart)<br />

setzen an beiden Standorten bei den<br />

Fahrzeugen und ihrer Ladetechnik neue<br />

Technologien um. So haben die Energieversorger<br />

den Betreibern auf deren Betriebshöfen<br />

Ladest<strong>at</strong>ionen zur Verfügung gestellt.<br />

Hier werden die B<strong>at</strong>terien des Vito<br />

E-Cell außerhalb der Betriebszeiten aufgeladen.<br />

Auf Basis der Smart Charge Communic<strong>at</strong>ion<br />

Unit (SCCU) wird intelligente Ladetechnik<br />

genutzt. Sie optimiert die CO2-Bilanz der<br />

Transporter mit zertifiziertem Ökostrom oder<br />

gar überschüssiger Windenergie („Wind-to-<br />

Vehicle/W2V“). Zugunsten der Betriebskosten<br />

kann die Ladetechnik ebenso auf günstige<br />

Stromtarife programmiert werden. Setzen<br />

Betreiber mehrere Vito E-Cell ein, werden<br />

die Ladevorgänge mit einem lokalen Lastmanagement<br />

(LLM) so gestaffelt, dass die Netzkapazität<br />

nicht überfordert ist.<br />

In Berlin übergab Mercedes-Benz Anfang September<br />

2010 die ersten Fahrzeuge für den<br />

Feldversuch an die Erprobungspartner, in<br />

Stuttgart im Januar 2011. Die Eins<strong>at</strong>zgebiete<br />

sind breit gestreut: Kurier-, Express- und<br />

Paketdienstleister (KEP), Werkverkehr in<br />

Großkonzernen, Servicefahrzeuge für die Wartung<br />

von Anlagen, im Kundendienst und in<br />

der Montage, innerbetriebliche Transporte.<br />

Eine wesentliche Rolle für die Wahl der Regionen<br />

spielte die unterschiedliche Topogra-<br />

Vito e-cell<br />

der Flexenstraße nach Zürs und Lech. Diese<br />

Aufgabe konnte nur der Unimog U 500 mit<br />

seinen 210 kW (286 PS) Leistung und<br />

Schmidt Vorbau-Schneefräse 105 <strong>–</strong> Arbeitsbreite<br />

2,60 Meter <strong>–</strong> meistern. Die meterhohen<br />

Schneeberge links und rechts der<br />

Straßen fordern Maßarbeit vom Fahrer des<br />

Unimog. In diesen Eins<strong>at</strong>zfällen erweist sich<br />

die Wechsellenkung VarioPilot als Vorteil und<br />

die HZL als Trumpf. Die HZL verbessert die<br />

ohnehin schon ausgeprägte Wendigkeit des<br />

Unimog um ein Vielfaches und verringert den<br />

Wendekreis um bis zu 30 %. Somit können<br />

Kurvenbereiche mit der Fräse nun zügig<br />

durchgefahren werden. „Durch seinen Ein-<br />

fie. Im Unterschied zum flachen Großraum<br />

Berlin betragen die Höhenunterschiede innerhalb<br />

des Stuttgarter Stadtgebiets 350<br />

Meter <strong>–</strong> ein Härtetest für Reichweite, Rekuper<strong>at</strong>ionsleistung<br />

und Antriebseigenschaften<br />

des Vito E-Cell.<br />

beurteilung überwiegend PositiV<br />

In beiden Regionen bewerten die Fahrer den<br />

Vito E-Cell sehr positiv. Fahrverhalten, Zugkraft,<br />

gleichmäßiges Beschleunigen ohne<br />

Schaltvorgänge sowie das kontinuierliche Abbremsen<br />

stufen sie günstig ein. Sie loben<br />

auch die Geräuscharmut. Einzige Sch<strong>at</strong>tenseite<br />

des leisen Antriebs: Andere Verkehrsteilnehmer<br />

hören den Transporter nicht immer<br />

nahen. Dies erfordert nach Ansicht der<br />

Fahrer erhöhte Aufmerksamkeit und eine besonders<br />

vorausschauende Fahrweise.<br />

Anfängliche Befürchtungen über eine zu geringe<br />

Reichweite bestätigten sich in der Praxis<br />

nicht. Die Reichweite belief sich einschließlich<br />

des Winterbetriebs auf mindestens<br />

80 km pro B<strong>at</strong>terieladung, in den weitaus<br />

meisten Fällen ausreichend. Das betrifft<br />

vor allem den KEP-Eins<strong>at</strong>z mit festen Routen,<br />

Handwerksunternehmen, Versorgungs- und<br />

Kommunalbetriebe sowie generell Einsätze<br />

in der Innenstadt und im innerbetrieblichen<br />

Bereich. Bei einer Befragung während des<br />

Tests in Stuttgart zum Beispiel beurteilten<br />

die Fahrer die Reichweite als gut oder befrie-<br />

ein unimog u 500 mit 210 kW Leistung und<br />

Schmidt Vorbau-Schneefräse 105 meisterte<br />

das räumen der Schneemassen nach dem<br />

Sturmtief „andrea“ vorbildlich Foto: Mercedes-Benz<br />

s<strong>at</strong>z“, so Helmut Feuerstein, technischer Leiter<br />

des Felsenauer Bauhofs, „ist es gelungen<br />

die ungewöhnlich hohen Schneemassen effektiv<br />

von den Straßen zu räumen.“<br />

www.unimog.<strong>at</strong><br />

„zero emission“ mit dem Vito e-Cell<br />

digend. Ohnehin gehört zu den wesentlichen<br />

Erfahrungen dieses Feldversuchs, dass auch<br />

anspruchsvolle Topografie die Alltagstauglichkeit<br />

des Vito E-Cell nicht einschränkt.<br />

Ein Indiz für die Reichweite ist der Ladezustand<br />

der B<strong>at</strong>terien. Er pendelte zum Beispiel<br />

in Berlin meist zwischen 95 und 25 % der<br />

verfügbaren Kapazität. Dies deutet darauf<br />

hin, dass die maximale Reichweite des Vito<br />

E-Cell selten genutzt wird. Damit einher gehen<br />

vergleichsweise kurze Ladezeiten von<br />

ein bis drei Stunden in beiden Regionen.<br />

Zugunsten maximaler Reichweite wird die Geschwindigkeit<br />

bei 89 km/h elektronisch abgeregelt.<br />

Damit schwimmt der Transporter<br />

bei gelegentlichen Autobahnfahrten bequem<br />

im Lkw-Verkehr mit. Vielfach wird das Maximaltempo<br />

nicht ausgenutzt: So erreichten in<br />

Berlin nur in 30 % der Elektro-Transporter täglich<br />

die Höchstgeschwindigkeit. Auswertungen<br />

ergaben, dass der Vito E-Cell in beiden<br />

Städten weit überwiegend in einem Bereich<br />

bis maximal 55 km/h betrieben wurde. Die<br />

Geschwindigkeiten konzentrierten sich in einem<br />

Bereich zwischen 15 und 30 km/h.<br />

www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />

26 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 1<strong>–</strong>2 | <strong>2012</strong><br />

Foto: Mercedes-Benz

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