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Eine Sonderbeilage von eXpresso, April 2011 Fakten | Berichte ...

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Fisch.<br />

Lecker,aber<br />

extrem<br />

gefahrdet<br />

:<br />

TEXT Christian Greder, Mariann Breu BILDER WWF Deutschland<br />

Der Fischhunger der Welt bringt die Ozeane<br />

immer mehr aus dem Gleichgewicht. Da es der<br />

Mensch vor allem auf Dorsch, Thunfisch oder<br />

Zackenbarsch abgesehen hat, ist deren Bestand<br />

drastisch geschwunden.<br />

Wir Schweizer essen immer mehr Fisch: Allein in den<br />

letzten drei Jahren stieg der Konsum um mehr als 25 Prozent<br />

auf 71’011 Tonnen an. Das entspricht einem Konsum <strong>von</strong><br />

9,1 Kilo Fisch und Meeresfrüchten pro Kopf und Jahr. Da<strong>von</strong><br />

werden über 95 Prozent importiert, ein Drittel der Gesamtmenge<br />

stammt aus Zuchten. «Der Anstieg ist nicht unproblematisch»,<br />

sagt Fischexpertin Mariann Breu vom WWF.<br />

Denn die Situation ist vor allem beim Wildfang angespannt.<br />

Dazu Mariann Breu: «Die Bestände vieler beliebter Meeresfische<br />

sind heute überfischt oder stehen kurz davor.» Zudem<br />

landen jährlich Millionen <strong>von</strong> Fischen und Meerestieren als<br />

unerwünschter Beifang in den Netzen und werden tot und<br />

ungenutzt über Bord geworfen. Rund 85 Prozent der wirtschaftlich<br />

genutzten Fischbestände sind bis an ihre Grenzen<br />

ausgebeutet oder überfischt. Die Zahl der moderat genutzten<br />

Bestände ist seit den 1970er-Jahren bis heute <strong>von</strong> 40 auf 19<br />

Prozent gesunken. «Unser Guthabenkonto wird immer kleiner»,<br />

gibt Mariann Breu zu bedenken. Auch für Fischmehl und<br />

Fischöl in der Zuchtfischproduktion braucht es immense Mengen<br />

Fische aus Wildbeständen. Nur eine nachhaltige Fischerei<br />

kann die Ressource Fisch langfristig erhalten.<br />

SEAFOOD // Fisch. Lecker,aber extremgefährdet<br />

16<br />

Platz 1: Der Thunfisch –<br />

beliebt und höchst gefährdet.

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