4 ERGEBNISSE - Forstkammer Baden-Württemberg
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4 <strong>ERGEBNISSE</strong><br />
betriebsgemeinschaften nicht und von den unteren Forstbehörden nur in geringem Umfang als<br />
Nutzungshemmnis eingestuft.<br />
Die Befragung der Forstbetriebsgemeinschaften ergab im Vergleich zur Befragung der unteren<br />
Forstbehörden insgesamt ein nahezu identisches Bild der Einschätzungen. Nur in einzelnen Fragestellungen<br />
weichen die Ergebnisse der beiden Gruppen z.T. graduell voneinander ab.<br />
Unattraktives Holzpreisniveau<br />
Fehlendes Wissen zu Einkommenspotenzialen<br />
Reservedenken<br />
Fehlendes Wissen zur Waldbewirtschaftung<br />
Höhe des Einkommenseffekts<br />
Urbanität<br />
Infrastruktur<br />
Technik-Zugang und -Verfügbarkeit<br />
Steuerliche Aspekte<br />
Fehlen von Rücklagen zur Finanzierung<br />
von Vorleistungen<br />
Bewirtschaftungseinschränkungen<br />
durch Naturschutz (FFH, NSG etc.)<br />
Nicht-wirtschaftliche Motive<br />
(Naturschutz, Jagd etc.)<br />
FBG<br />
UFB<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3<br />
Abbildung 21: Hemmende Faktoren der Holzbereitstellung aus dem Kleinprivatwald<br />
Bewertung: 0 = unwichtig, 1 = eher unwichtig, 2 = eher wichtig, 3 = wichtig<br />
(Quelle: schriftliche Befragung der unteren Forstbehörden und der Forstbetriebsgemeinschaften)<br />
Hemmnisse aus der Sicht der Abnehmer<br />
Von den Abnehmern wird einheitlich ein Bild knapper werdender Ressourcen und schwieriger<br />
werdender Beschaffungsmärkte gezeichnet. Die Betriebe befürchten konkrete Versorgungsengpässe<br />
und sehen es als notwendig an, verstärkt Holz aus dem Kleinprivatwald für den Markt<br />
verfügbar zu machen. Einheitlich sehen die Abnehmer die positive Korrelation zwischen hohen<br />
Holzpreisen und steigenden Bereitstellungsmengen bzw. umgekehrt den raschen Rückzug des<br />
Angebots aus dem privaten Waldbesitz bei niedrigen Holzpreisen.<br />
Zwischenresümee aus der Betrachtung der Nutzungshemmnisse<br />
Zusammenfassend lässt die Betrachtung der Hemmnisse der Holzbereitstellung im Kleinprivatwald<br />
den Schluss zu, dass dem Holzpreis ein hoher Stellenwert zukommt. Der Holzpreis wirkt motivierend<br />
auf die Waldbesitzer, die auch bei geringen Effekten für das Gesamteinkommen ihr Holz<br />
‚gut verkaufen‘ wollen. Gleichzeitig hat der Holzpreis aber auch eine stark motivierende Wirkung<br />
auf die beratenden und betreuenden Revierleiter. Es fällt dem Privatwaldrevierleiter i.d.R. leichter,<br />
eine Erntemaßnahme bei einer guten Holzpreissituation zu bewerben. Nutzungsmaßnahmen<br />
WERTSCHÖPFUNG IM KLEINPRIVATWALD 41