4 ERGEBNISSE - Forstkammer Baden-Württemberg
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4 <strong>ERGEBNISSE</strong><br />
für oft nur magere Holznutzungen lohne sich nicht. Zudem haben die neuen, größeren Revierzuschnitte<br />
dazu geführt, sich eher mit den nutzungsbereiten Waldbesitzern zu beschäftigen. Mehrfach<br />
wurde von Erfahrungen berichtet, bei denen zum wiederholten Mal ein Bestand probeausgezeichnet<br />
wurde und dann trotz allem keine Nutzung erfolgte, oder dass die Kleinstparzellierung<br />
mit schmalen Streifen die Anlage von notwendigen Rückegassen nicht erlaubt. Ein weiterer Aspekt<br />
kommt hinzu: Waldbesitzer kümmern sich wegen steigender Brennholznachfrage verstärkt<br />
um die Versorgung mit Energieholz aus dem eigenen Wald, sie betonen die Reservehaltung im<br />
Wald und stehen einem Verkauf ihres Holzes eher skeptisch gegenüber.<br />
Anteil der Nennungen<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
39%<br />
49%<br />
44%<br />
31%<br />
8%<br />
11%<br />
Waldbesitzer Revierleiter FBG Dienstleister,<br />
Händler,<br />
Selbstwerber<br />
UFB FBG<br />
4%<br />
5%<br />
3%<br />
4%<br />
Holzverbraucher<br />
Abbildung 34: „Von wem geht die Initiative zur Holzmobilisierung aus?“<br />
(Quelle: schriftliche Erhebungen bei den unteren Forstbehörden und bei den Forstbetriebs-gemeinschaften;<br />
Einschätzungen)<br />
Aus einer Forstbetriebsgemeinschaft wird berichtet, dass eine intensivere Ansprache systematisch<br />
erstmalig umgesetzt werden soll. Forstbetriebsgemeinschaft und untere Forstbehörde wollen<br />
gemeinsam vorgehen, wobei die Forstbetriebsgemeinschaft das Erstanschreiben übernimmt<br />
und dem Revierleiter das erste Beratungsgespräch zugedacht ist.<br />
Allerdings stellt auch das gebündelte Vorgehen nicht für alle Fälle im Kleinprivatwald ein erfolgversprechendes<br />
Vorgehen dar. In Regionen mit schwacher naturaler Ausstattung, extremer Parzellierung<br />
und/oder mit hohem Eigenbedarf hat dieses Vorgehen deutlich Grenzen. 47<br />
Bewertung der Mobilisierungsblöcke<br />
Die Holzmobilisierung mithilfe einer gezielten Bildung von Nutzungsblöcken im Kleinprivatwald<br />
wird von den Revierleitern in hohem Maße als schwierig, wenig erfolgversprechend und teilweise<br />
auch frustrierend empfunden. In Konsequenz wird dieses Vorgehen daher kaum angewandt; der<br />
Fokus der Tätigkeit liegt auf dem Kommunal- und Staatswald. Eigentumsgemischte Reviere mit<br />
größeren Anteilen von Kommunal- und Staatswald bieten den Revierleitern die Möglichkeit, den<br />
Aufgabenschwerpunkt auf diese Waldbesitzarten zu legen.<br />
In der Tat liegt die Vorbereitung der Nutzungsmaßnahmen (Adressen suchen, Ansprache/Anschreiben,<br />
Vor-Ort-Beratung, Flächensuche, Betreuungsarbeiten) ausschließlich bei den Revierleitern.<br />
Eine mögliche Unterstützung in den unteren Forstbehörden findet nicht statt. Gleichwohl<br />
47 Wippel, Suchomel, 2008.<br />
WERTSCHÖPFUNG IM KLEINPRIVATWALD 63