4 ERGEBNISSE - Forstkammer Baden-Württemberg
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4 <strong>ERGEBNISSE</strong><br />
das Gemeindeblatt und am dritthäufigsten die lokale FBG genannt. 33 Der Anteil der Waldbesitzer,<br />
die an einer Beratung nicht interessiert sind, ist zwar größer geworden und nimmt weiterhin zu. 34<br />
In einer Untersuchung zur Privatwaldberatung in Bayern wurde der größte Teil der Waldbesitzer<br />
als „an einer Beratung nicht interessiert“ (43 %) oder „an einer Beratung mäßig interessiert“<br />
(36 %) von befragten Revierleitern eingeschätzt. Nur 21 % der Waldbesitzer wurden als „an einer<br />
Beratung interessiert“ eingeschätzt. Allerdings schienen viele der vorgeblich nicht an Beratung<br />
Interessierten, die kostenlosen Beratungsangebote nicht zu kennen. 35<br />
Gerade bei den als ‚neuartig‘ bezeichneten Waldbesitzern spielen auch andere Kanäle der forstfachlichen<br />
Informationsbeschaffung als die klassische forstliche Beratung eine wichtige Rolle. In<br />
einer Untersuchung zum Informationsverhalten von Waldbesitzern hat Viergutz etwa herausgefunden,<br />
dass sich viele Waldbesitzer primär über das Internet informieren und sich mit anderen<br />
Waldbesitzern austauschen. Aber auch hier kann die Ursache, warum bei diesen Waldbesitzern<br />
die klassische Beratung über das Gespräch mit dem Revierleiter nur eine geringe Rolle spielt, darin<br />
liegen, dass viele den zuständigen Revierleiter nicht kennen bzw. die Beratungsangebote nicht<br />
bekannt sind. 36<br />
Die im Kleinprivatwald tätigen Akteure stehen vor der Herausforderung, sich auf diese größer<br />
werdende Gruppe der „neuen“ Waldbesitzer einzustellen, um zielgruppenorientierte Beratung<br />
anbieten zu können. Auch den Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen kann durch die strukturellen<br />
Veränderungen eine weiter zunehmende Bedeutung als identifikationsstiftende, die Waldbesitzer<br />
informierende und bündelnde Organisationen zukommen.<br />
4.4.2 Eine Bestandsaufnahme der forstlichen Zusammenschlüsse<br />
Forstliche Zusammenschlüsse sind nach dem Bundeswaldgesetz Forstbetriebsgemeinschaften,<br />
Forstwirtschaftliche Vereinigungen und Forstbetriebsverbände. Während letztere kaum eine Rolle<br />
spielen, sind die Waldbesitzer in einigen Regionen <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s in hohem Umfang<br />
in anerkannten Forstbetriebsgemeinschaften organisiert. Auch die Forstwirtschaftlichen Vereinigungen<br />
haben eine Stärkung in den letzten Jahren erfahren. Daneben bestehen nicht anerkannte<br />
forstliche Zusammenschlüsse, Waldbauvereine und Gemeinschaftswälder in Form ideeller Genossenschaften.<br />
Abbildung 25: Sitz der Forstbetriebsgemeinschaften<br />
In der Karte sind nur die anerkannten<br />
Forstbetriebsgemeinschaften berücksichtig,<br />
ideelle Genossenschaften etc.<br />
sind nicht abgebildet.<br />
33 Ebertsch, 2010.<br />
34 Siehe hierzu etwa: Krafft, 2003.<br />
35 Krafft, 2004.<br />
36 Viergutz, 2010.<br />
LÖ<br />
EM<br />
OG<br />
FR<br />
Titisee<br />
Schluchsee<br />
WT<br />
RA<br />
FDS<br />
VS<br />
Nagoldtalsperre<br />
RW<br />
HD<br />
KA<br />
CW<br />
PF<br />
TUT<br />
BB<br />
KN<br />
SIG<br />
MOS<br />
HN<br />
ES<br />
FN<br />
RT<br />
WN<br />
TBB<br />
KÜN<br />
SHA<br />
HDH<br />
WERTSCHÖPFUNG IM KLEINPRIVATWALD 49<br />
RV<br />
GP<br />
BC<br />
AA<br />
TÜ UL<br />
BL<br />
LB