KVV WS 2012/13 (pdf) - Philosophisches Seminar
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SP1-TP TP PD Dr. Wolfgang Freitag<br />
Dozent Titel der Veranstaltung S<strong>WS</strong> Zeit Ort<br />
Sprache: Handlung und<br />
Ausdruck<br />
2 Di 14-16 Neue Uni HS 4a<br />
Die Vorlesung behandelt zentrale Themen der Sprachphilosophie. Im Zentrum stehen dabei drei Themenblöcke. Ausgehend von J.L. Austins<br />
und J. Searles Arbeiten wird zunächst eine Einführung in die Theorie der Sprechhandlungen gegeben. Dabei werden die Unterscheidungen<br />
zwischen explizit- und implizit-performativen Sprechhandlungen und zwischen direkten und indirekten Sprechhandlungen vorgestellt.<br />
Im Anschluss diskutieren wir P. Grices Theorie der Implikaturen. Der zweite Teil widmet sich dem sprachlichen Ausdruck von mentalen<br />
Zuständen. Es wird gezeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten des Ausdrucks gibt, deren genaue Beschreibung bei der Lösung philosophischer<br />
Probleme (z.B. Moores Paradox; Transparenz von Überzeugungssätzen) hilfreich sein kann. Der dritte Teil behandelt Grundfragen<br />
der philosophischen Semantik. Es werden insbesondere Fragen zur Bedeutungstheorie (G. Frege, B. Russell, S. Kripke, D. Kaplan<br />
u. a.), Wahrheit (Korrespondenztheorie vs. Deflationismus) und die Frage nach der Natur sprachlicher Zeichen behandelt.<br />
Die Lektüre wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Zentrale vorlesungsbegleitende Texte sowie die Vorlesungsfolien werden über<br />
Moodle erhältlich sein.<br />
GP1-AMP TP, WR Prof. Dr. Jens Halfwassen<br />
Philosophische Theologie<br />
von Platon bis Proklos<br />
1 Do <strong>13</strong>-14<br />
Neue Uni<br />
Neue Aula<br />
Die antike Philosophie hat einen eigenen philosophischen Gottesgedanken ausgebildet, für den die Einheit Gottes grundlegend ist. Der<br />
„Gott der Philosophen“ wird in kritischer Gegenwendung gegen die Gottesvorstellungen des mythologischen Polytheismus konzipiert; man<br />
kann darum von einer „philosophischen Religion der Antike“ sprechen. Im Zuge der Entfaltung des Gedankens von Platon bis Proklos bilden<br />
sich drei verschiedene Typen heraus, Gott philosophisch zu konzipieren: nämlich entweder ontologisch als das höchste und vollkommenste<br />
Seiende, das allem anderen Seienden überlegen ist, oder holistisch als die All-Einheit des Seins, die selber nicht mehr ein Seiendes<br />
neben anderem Seienden ist, oder aber henologisch als die absolute Transzendenz, das Eine jenseits von Sein und Nichtsein. Während<br />
sich mit den ersten beiden Gottesgedanken die Bestimmung Gottes als Geist verknüpft, impliziert der dritte zugleich eine metaphysische<br />
Begründung des Geistes. Den ersten Typus philosophischer Theologie – Gott als das höchste Seiende, das Geist ist – bildet vor allem<br />
Aristoteles aus, er findet sich aber auch im Mittelplatonismus. Den zweiten Typus – Gott als All-Einheit – bildet vor allem Plotin aus<br />
und bestimmt damit den weiteren Neuplatonismus. Den dritten Typus – das Eine als absolute Transzendenz jenseits von Sein und Geist –<br />
<strong>Philosophisches</strong> <strong>Seminar</strong> der Universität Heidelberg – Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Vorlesungen Seite <strong>13</strong> von 64