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KVV WS 2012/13 (pdf) - Philosophisches Seminar

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Literaturhinweise zu einzelnen Aspekten, Autoren und Ansätzen werden begleitend zur Vorlesung gegeben. Zum Einlesen ins Thema werden<br />

folgende Texte empfohlen:<br />

Claudia Card: Confronting Evils: Terrorism, Torture, Genocide. Cambridge 2010<br />

Terry Eagleton: On Evil. New Haven 2010<br />

Susan Neiman: Das Böse denken: eine andere Geschichte der Philosophie. Ffm. 2006<br />

John Kekes: The Roots of Evil. Ithaca 2005<br />

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Das Böse. Göttingen 1995<br />

Für die des Französischen oder Italienischen mächtigen Hörer weise ich auf folgende, sehr brauchbare Texte hin:<br />

Claire Crignon : Le mal. Textes choisis. Paris 2000<br />

Pier Paolo Portinaro (a cura di): I concetti del male. Torino 2002<br />

Simona Forti: I nuovi demoni. Ripensare oggi male e potere. Milano <strong>2012</strong><br />

SP1-TP TP/WR<br />

Prof. Dr. Daniel<br />

Krochmalnik<br />

Pardes oder der vierfache<br />

Schriftsinn,<br />

Einführung in die traditionelle<br />

Schrifthermeneutik<br />

2 Mi 10-12<br />

Hochschule für<br />

Jüdische Studien,<br />

Landfriedstr. 12,<br />

Raum S4<br />

Die Lehre vom vierfachen Schriftsinn ist ein Kernstück der mittelalterlichen Schrifthermeneutik. Obwohl das hebräische Kürzel PaRDeS<br />

(Pschat, Remes, Drasch, Sod) als Formel der jüdischen Hermeneutik schlechthin gilt, kommt die Doktrin vom vierfachen Schriftsinn im<br />

Judentum erst spät auf und hat eine lange christliche Vorgeschichte. Heute wird diese hermeneutische Doktrin in der Exegese nicht mehr<br />

ernst genommen. Dabei vertritt sie ein hermeneutisch, religionsphilosophisch und didaktisch bedenkenswertes Auslegungsprogramm und<br />

bahnt entgegen eindimensionaler fundamentalistischer und historistischer Lesarten der Schrift einen methodischen Weg vom Buchstaben<br />

zum Geist. In dieser Lehrveranstaltung sollen die klassischen Quellen und Formen der Lehre vom vierfachen Schriftsinn im Judentum und<br />

Christentum behandelt und verglichen werden. Dabei wird auch das Verhältnis zur älteren rabbinischen Hermeneutik und zu neueren<br />

Literaturtheorien berücksichtigt.<br />

Diese Vorlesung ist insbesondere auch für Lehramtskandidaten in Jüdischer Religionslehre gedacht. Im jüdischen Religionsunterricht hat<br />

die Schriftauslegung traditionell, aber auch nach den meisten geltenden Bildungsplänen einen hohen Stellenwert. Der Lehramtskandidat<br />

lernt hier sowohl die traditionelle Vielfalt der Interpretationen als auch ein traditionelles System ihrer Vereinigung kennen. Darüber hinaus<br />

ist die Vorlesung für alle Studierenden der HfJS und der Kooperationspartner geeignet.<br />

Die Vorlesung wird gemeinsam mit der kooperierenden Fächergruppe an der PH angeboten. Es finden in diesem Semester neben dieser<br />

Vorlesung weitere Lehrveranstaltungen zum Thema „Umgang mit Heiligen Schriften“ in den Fachbereichen der evangelischen und<br />

katholischen Theologie /Religionspädagogik, Ethik/ Philosophie der PH Heidelberg und Islamische Religionslehre der PH Freiburg statt.<br />

<strong>Philosophisches</strong> <strong>Seminar</strong> der Universität Heidelberg – Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Vorlesungen Seite 15 von 64

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