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KVV WS 2012/13 (pdf) - Philosophisches Seminar

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tag, Krochmalnik)<br />

SP2,3,4-TP<br />

GP1-AMP<br />

(mit VL<br />

Halfwassen),<br />

GP2,3-AMP<br />

Schick/<br />

Krochmalnik)<br />

RP (mit VL<br />

Krochmalnik/<br />

Halfwassen)<br />

FW1<br />

Das Wissen um die Faktizität, dass die Quellgebiete des westlichen Denkens nicht nur in Hellas liegen, sondern auch im Orient, das kann<br />

noch immer als Geheimtipp gelten.<br />

Anspruch des <strong>Seminar</strong>s ist, den spezifischen Begriff der Erkenntnis islamischer Philosophie zu rekonstruieren und auf seine Leistungsfähigkeit<br />

hin kritisch zu untersuchen. Zentrales Movens dieses Begriffs, dies kann hier vorweggenommen werden, ist [wie in Europa] die Relation<br />

Erkenntnis – Vernunft: Wie ist die Beziehung, und hier trennen sich die Wege, des unendlich verfassten Vermögens des Wissens in<br />

eins mit dem Institut der reinen beweisbaren Vernunft (‘aql) als solche zu denken? Damit diskutieren Denker wie Avicenna, Al Ghazali und<br />

Suhrawardi sozusagen im ‚tiefsten Mittelalter‘ − unter umgekehrten Vorzeichen − eine der zentralen Fragen der europäischen Neuzeit und<br />

erweisen sich somit als überraschend modern. In nuce: Vernunft ist der Zugang zu einem Konzept von Erkenntnis (ma’refa), die nach unmittelbarer<br />

Gewissheit strebt. „Diese Gewissheit muss aus dem Inneren des Menschen selbst heraus entwickelt werden“, denn „eine Erkenntnis,<br />

durch die keine Gewissheit entsteht, ist keine sichere Erkenntnis“, wie al-Ghazali äußert. Das <strong>Seminar</strong> reformuliert folglich die<br />

Genese eines Begriffs von Erkenntnis − die „mehr ist, als sie weiß“, als eines kritischen Vermögens der irreduziblen Vernunft − die sich instrumentell<br />

nicht ‚verschließen‘ lässt.<br />

Literatur<br />

• Averroes; Die Untersuchung über die Methode der Beweise, 2010 Stuttgart<br />

• Avicenna; Horton, Max: Das Buch der Genesung der Seele. Frankfurt a. M. 1960<br />

• Al Ghazali: Die Nische der Lichter. Felix Meiner Verlag. Hamburg 1987<br />

• Horton, Max: Die Philosophie der Erleuchtung nach Suhrawardi. Georg Olms Verlag. Hildesheim − New York 1981<br />

• Sphrawardi: Der Trost der Liebenden, Köln 2003<br />

• Günther, Ursula: Mohammed Arkoun: Ein moderner Kritiker der islamischen Vernunft. Würzburg: Ergon, 2004<br />

• Al-Jabri, Mohammed Abed: Kritik der arabischen Vernunft / Naqd al-aql al-arabī – Berlin: Perlen Verlag, 2009<br />

GP1-NP<br />

(mit VL<br />

Schick,<br />

König)<br />

TP<br />

TP (16.-18. Jh.);<br />

(mit VL Schick/<br />

Krochmalnik/<br />

Halfwassen/Freitag)<br />

Markus Herrmann, M.A.<br />

Kants Kritik der reinen<br />

Vernunft<br />

2 Do 14-16 Kantsaal<br />

<strong>Philosophisches</strong> <strong>Seminar</strong> der Universität Heidelberg – Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Proseminare Seite 39 von 64

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