KVV WS 2012/13 (pdf) - Philosophisches Seminar
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Basis zurück; die Analyse verknüpft Betrachtungen über die Moral und ihre Prinzipien in dem Versuch, ethische Antworten anzubieten, die<br />
eine egoistische Sicht des Menschen und seiner Gefühle überwinden können: beide zielen darauf ab, die Unvollkommenheit der menschlichen<br />
Natur und ihre Verbindung zur Erfahrung zu erkennen. Die Kenntnis der wichtigsten Vertreter dieser Strömung, Shaftesbury, Mandeville,<br />
Hutcheson, sowie der wichtigsten Versuche, die Natur des moralischen Urteilsvermögens zu definieren, wie diejenigen von Hume<br />
und Smith, führen uns in eine intersubjektive Dimension ein, die durch "Sympathy" ("Mit-Gefühl") und durch die Fähigkeit, die Perspektive<br />
der Anderen zu betrachten, gekennzeichnet ist. Eine Textauswahl bietet uns die Möglichkeit, diese verschiedenen Autoren und ihre unterschiedlichen<br />
Ansätze kennen zu lernen und kritisch zu untersuchen.<br />
Eine Anmeldung per Email (bis zum 30. September) ist erwünscht: stefano.franceschini@ps.uni-heidelberg.de<br />
Kursbeginn: 29. Oktober <strong>2012</strong>. Der Kurs endet deswegen immer erst um 16 Uhr.<br />
Literaturhinweise: Textauszüge aus<br />
Bernard de Mandeville, Die Bienenfabel oder Private Laster, öffentliche Vorteile, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980.<br />
Hume, David, Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, Felix Meiner, Hamburg 2003.<br />
Hume, David, Ein Traktat über die menschliche Natur, Felix Meiner, Hamburg 1973.<br />
Hutcheson, Francis, Über den Ursprung unserer Ideen von Schönheit und Tugend, Felix Meiner, Hamburg 1986.<br />
Shaftesbury, Anthony Earl of, Der gesellige Enthusiasmus. Philosophische Essays, Beck, München 1990.<br />
Smith Adam, Theorie der ethischen Gefühle, Felix Meiner, Hamburg 2010.<br />
Der Semesterplan und eine ausführlichere Bibliographie werden in der ersten Sitzung des <strong>Seminar</strong>s besprochen.<br />
EPG1 EPG1 Dr. Nadia Primc<br />
Glückseligkeit, Pflicht<br />
oder allgemeiner Nutzen?<br />
2 Mi 16-18 R 117<br />
Innerhalb Moralphilosophie lassen sich unterschiedliche Bestimmungen bezüglich des Ursprunges, Inhaltes und Zieles moralischer Überlegungen<br />
auffinden. Während der Tugendethik zufolge vor allem die Frage nach der Glückseligkeit (eudaimonia) und einem guten Leben<br />
im Mittelpunkt derartiger Überlegungen steht, besteht für so genannte deontologische Positionen moralisches Handeln vor allem in der Befolgung<br />
von Pflichten. Der Utilitarismus sieht das grundlegende Charakteristikum moralischen Handelns hingegen in dem allgemeinen<br />
Nutzen, welcher aus demselben für den Einzelnen und/oder die Gesellschaft entspringen. Darüber hinaus lassen sich moralphilosophische<br />
Positionen auch dahingehend unterscheiden, ob der Ursprung moralischer Urteile und Bewertungen vor allem in der Vernunft (Rationalismus)<br />
oder aber unserer Erfahrung (Empirismus) zu suchen ist.<br />
Diese einzelnen moralphilosophischen Strömungen sollen im Rahmen des <strong>Seminar</strong>s an Hand ausgewählter Textauszüge unterschiedlicher<br />
Autoren und Epochen (Aristoteles, Smith, Kant, Mill) vorgestellt und diskutiert werden. Um die voraussichtliche Teilnehmerzahl abschätzen<br />
zu können, wird um eine vorherige Anmeldung per E-Mail gebeten (Primc@uni-heidelberg.de ).<br />
<strong>Philosophisches</strong> <strong>Seminar</strong> der Universität Heidelberg – Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis – Ethisch – <strong>Philosophisches</strong> Grundlagenstudium Seite 56 von 64