Die Zukunft des Familienunternehmens - FBN Deutsche Schweiz
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28 Trendstudie Familienunternehmen im 2020<br />
5. Entwicklung von Management und Unternehmens-Organisation<br />
Als letzter Bereich wurde die Entwicklung von Management und<br />
Unternehmens-Organisation mit insgesamt ebenfalls zehn Szenarien<br />
erfasst. Hierbei gibt es bei einigen Szenarien Zweifel an deren<br />
Eintreffenswahrscheinlichkeit. <strong>Die</strong>s gilt vor allem für das Aussterben<br />
der Generalisten (62%) und für die Rückkehr <strong>des</strong> nackten Egoismus<br />
bei den Managern (65%), was nicht nur als relativ unwahrscheinlich<br />
gilt, sondern auch ausgesprochen negative Folgen hätte.<br />
Zweifel gibt es ferner am Eintreffen <strong>des</strong> Szenarios, wonach<br />
Unternehmensgrösse zum Hinderungsfaktor wird und die Kleinen<br />
die Giganten ersetzen (75%) sowie an der allgemeinen Durchsetzung<br />
<strong>des</strong> Grundsatzes „ohne Herkunft keine <strong>Zukunft</strong>“ auch<br />
bei Unternehmen (77%). Beide Szenarien hätten allerdings bei<br />
ihrem Eintreffen deutlich positive Auswirkungen auf das eigene<br />
Familienunternehmen.<br />
Beziehungsnetze wichtiger als Management-Modelle (94%)<br />
Führung gleich Gartenpflege, nicht Schraubendrehen (88%)<br />
Führung mit Intuition und gesundem Menschenverstand (83%)<br />
Vertrauen bei allen Stakeholdern gleich Wertschöpfung (88%)<br />
Grösse = Hinderungsfaktor, Kleine ersetzen Giganten (75%)<br />
emotionale Intelligenz so wichtig wie Fachkompetenz (96%)<br />
auch für Unternehmen: keine <strong>Zukunft</strong> ohne Herkunft (77%)<br />
Unternehmensführung gleich Interessenausgleich (88%)<br />
Spezialisierung ist alles, Generalisten sind ausgestorben (62%)<br />
bei Managern wieder nackter Egoismus eingekehrt (65%)<br />
Als wahrscheinlich und positiv gelten:<br />
• Persönliche Beziehungsnetze werden wieder wichtiger als<br />
ausgeklügelte Management-Modelle<br />
• Führung wird als Pflege eines Gartens verstanden, statt als<br />
Drehen von Schrauben<br />
• Führung mit Intuition und gesundem Menschenverstand<br />
ersetzt mathematische Modelle<br />
• Vertrauen bei allen Stakeholdern zu schaffen, ist die wichtigste<br />
Wertschöpfungsmethode geworden<br />
• Emotionale Intelligenz ist gleich wichtig wie Fachkompetenz<br />
• <strong>Die</strong> Kunst der Unternehmensführung wird als Ausgleich<br />
widersprüchlicher Interessen verstanden<br />
Daraus lassen sich wiederum zwei Haupttrends ableiten:<br />
• Management wird organischer<br />
• Unternehmensführung heisst Vernetzung<br />
Für FU relevante Management-Trends<br />
-1.3<br />
-2 -1 0 1 2<br />
von -2 (stark negative Auswirkungen) bis +2 (stark positive Auswirkungen) (in Klammern beim Szenario: Eintreffens-Wahrscheinlichkeit)<br />
0.3<br />
0.7<br />
0.8<br />
0.9<br />
1<br />
1.1<br />
1.1<br />
1.3<br />
1.3