Die Zukunft des Familienunternehmens - FBN Deutsche Schweiz

30 Trendstudie Familienunternehmen im 2020
Unternehmensführung heisst Vernetzung
Starre Organisationsformen werden abgelöst von flexiblen Vernetzungs-Strukturen,
denn das Modell der „vernetzten Grossfamilie“
löst die „hierarchische Armee“ als betriebliches Organisationsmodell
ab.
Neue Kommunikationstechnologien eröffnen neuartige Möglichkeiten
der Vernetzung zwischen Unternehmen und allen Stakeholdern.
In der Führung sind Vernetzung und
Vertrauen massgebend.
Unternehmensführung durch Vernetzung erfordert allerdings
andere Fähigkeiten als die Führung durch Befehle. Emotionale
Intelligenz wird zunehmend gefragt: Vertrauen, Empathie und
Gespür werden entscheidend.
Internet-Affinität wird durch das Heranwachsen der Internet-
Generation immer selbstverständlicher. Dies bedeutet für Firmen,
dass sie dem Wissens-Erwerb, dem Systematisieren des Knowhows
und auch der Verteilung von Erfahrungen grosse Wichtigkeit
einräumen müssen.
Investitionen werden in der Gesamtheit ihrer Auswirkungen
beurteilt. Es gilt, die Summe des positiven Nutzens bei allen
relevanten Bezugsgruppen zu optimieren. Nur dieser Weg gibt
der Firma eine nachhaltige Legitimation.
Vernetzung wird matchentscheidend. Im Markt, mit Distribu -
tionspartnern, im Supply Chain- und Wissens-Management.
Daraus ergeben sich folgende Konsequenzen für Familienunternehmen:
• Die eigene bewährte Vernetzungskultur pflegen und
weiterentwickeln.
• Die aktuellen und künftigen Vernetzungs-Kanäle aktiv
nutzen und bei deren Evolution am Ball bleiben (blogs).
• Persönliche Kundenpflege statt „customer relations“-
Management.
• Menschlich geprägten Dialog auf gleicher Augenhöhe
pflegen.
• Dualismus: Persönliche Kommunikation (face-to-face) und
Basis-Information (online) gewährleisten.
• Bei Neuanschaffungen die Folgen ausserhalb der Firma
beachten und entsprechend Goodwill schaffen.
= Bewährte Vernetzungs-Werte in Partnerschaften und
Allianzen einbringen!