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heißt ja nicht, dass man sich verfälschst, sondern nur eine andere Seite zeigt, und genau so ist<br />

es im Internet auch.<br />

C Welche Vorteile bringt dir das Internet in Sachen Selbstentfaltung?<br />

M In erster Linie ist es natürlich ein Medium, mit dem ich viele Leute schnell erreiche. Es<br />

gibt viele Generatoren, um schnell ge- oder erhört zu werden.<br />

C Hast du manchmal das Gefühl, dass du dich durch ein digitales Medium besser<br />

ausdrücken oder verstanden werden kannst?<br />

M Ja schon. Man kann einfacher an seiner Persönlichkeit feilen und durch die<br />

verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sein Bild polieren und abstimmen. Bei einer<br />

unmittelbaren Mensch-zu-Mensch-Begegnung habe ich nicht so viel Spielraum.<br />

C Was ist dein Haupttool, um dich online verfügbar zu machen?<br />

M Mein iPhone, zusammen mit Facebook und E-Mail. Vor allem unterwegs nutze ich es viel<br />

als Recherche-Tool und Nachschlagewerk.<br />

C Welche Eigenschaft hast du erst durch Digitalität bekommen?<br />

M (überlegt) Ich kann eine Eigenschaft nennen, die ich durch Digitaltiät gerne erreichen<br />

würde. Ich würde zum Beispiel einfach gerne regelmäßig etwas produzieren, in dem ich<br />

gezwungen bin, regelmäßig zu bloggen. Ich würde gerne Konsequenz dadurch erreichen, dass<br />

ich ein Medium regelmäßig füttere.<br />

C Nutzt du digitale Medien, um deinen Alltag zu reflektieren?<br />

M Ganz peripher. Mittlerweile schreibe ich generell relativ wenig auf. Gedanken schreibe<br />

ich entweder in die Notizfunktion des iPhones, und noch seltener kommt es vor, dass ich<br />

richtige Textdokumente verfasse. Alle drei bis vier Wochen mache ich ein Foto von mir mit<br />

Photo Booth, um zu sehen, wie schnell meine Haare wachsen (lacht). Oft fotografiere ich<br />

Sachen im Alltag und mit dem Handy – eher weniger, weil sie schön sind, sondern einfach, um<br />

mich daran zu erinnern und um mich damit zu unterhalten. Das wird dann nicht online geteilt,<br />

aber es bleibt mir im Kopf.<br />

C Wo fühlst du dich online und offline am wahrhaftigsten/echtesten repräsentiert?<br />

M Offline vermutlich im Rahmen der UdK. Es ist zwar eine Hassliebe, aber ich bin gerne<br />

dort, auch alleine. Online kann ich mich vermutlich am ehesten mit Tumblr identifizieren, aber<br />

da ich generell wenig in Netzen aktiv bin, fällt es mir schwer, das zu untermauern.<br />

C In der Assoziationskette sagtest du, dass sich der Treuebegriff im Internet verschiebt.<br />

Kannst du das genauer erklären?<br />

M Ich glaube, dass im Internet die Grenzen anders verlaufen. Virtuell können sich die<br />

Menschen näher kommen und eine Grenze überschreiben, die im Offline-Leben innerhalb<br />

einer Beziehung schon längst überschritten wäre.<br />

C Gibt es Technologie die dich begeistert?<br />

M Mich begeistert schon, wie viel man mit dem iPhone machen kann. Ich habe gerade erst<br />

damit angefangen, mein Leben damit tatsächlich auch zu optimieren. Ich weiß zwar nicht, ob<br />

ich das wirklich so gut finde, denn eigentlich mag ich diesen Optimierungszwang gar nicht.<br />

Generell begeistert mich aber schon, was durch Technologie möglich ist – das ist so eine<br />

abstrakte Welt, zum Beispiel OP-Roboter. Das kann ich mir alles gar nicht wirklich vorstellen!<br />

C Und gibt es eine Technologie die dir Angst macht?<br />

M Eigentlich nicht. Es macht mir nie die Technologie Angst, sondern immer die Menschen,<br />

die Zugriff auf die Technologie haben. Ich habe beispielsweise insgeheim wirklich Angst vor<br />

Dingen wie Bio-Terrorismus. Und natürlich die Vorratsdatenspeicherung, die macht mir auch<br />

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