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Postmodernism. Style and Subversion 1970–1990» (4.9MB)

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Memphis<br />

Die Mitglieder von Memphis in der Boxring-Sitzgruppe Tawaraya von Masanori Umeda, 1981. Foto: Fabio Cirifino,<br />

Courtesy Studio Azzurro © Schweizerisches Nationalmuseum<br />

Die internationale Designergruppe Memphis macht unmittelbar nach ihrer Gründung 1981 in der<br />

ganzen Designwelt Furore. Obwohl die Gruppe ihren Sitz in Mail<strong>and</strong> hatte, trafen in ihr<br />

gleichgesinnte «enfants terribles» aus aller Welt aufein<strong>and</strong>er: Nathalie du Pasquier, Javier<br />

Marescial, Peter Shire, Aless<strong>and</strong>ro Mendini, Ettore Sottsass und weitere.<br />

Dieser Eindruck bestätigte sich mit dem legendären Foto des harten Kerns der Gruppe, der sich<br />

auf der Boxring-Sitzgruppe des japanischen Mitglieds Masanori Umeda tummelt. Der führende<br />

Kopf der Gruppe war Ettore Sottsass, das älteste, berühmteste und charismatischste Mitglied<br />

von Memphis. Er behauptete, das Design von Memphis könne nur bei sehr intensiven Menschen<br />

bestehen.<br />

Memphis war die einflussreichste Designergruppe der Postmoderne, einerseits weil sich so viele<br />

Künstler daran beteiligten, <strong>and</strong>ererseits, weil sie zu einem Medienphänomen wurde. Neben<br />

Sottsass, der bereits 64 Jahre alt war, als die Gruppe gegründet wurde, waren nebst vielen<br />

<strong>and</strong>eren italienischen Designern auch Vertreter der jüngeren Generation dabei, wie<br />

beispielsweise die französische Designerin Martine Bedin. Ebenfalls mit von der Partie war der<br />

Kalifornier Peter Shire mit seinem Sinn für Humor und Farben. Bedins ‚Super Lamp‘ ist ein gutes<br />

Beispiel für den Witz und den Charakter des Memphis Design. Die Lampe ist vielfarbig und fährt<br />

auf kleinen Rädchen (Bedin sagte, sie wollte eine Lampe kreieren, die sie mitnehmen könne wie<br />

einen Hund).<br />

Die Gruppe Memphis wurde dank Design-Zeitschriften auf der ganzen Welt bekannt, und ihr<br />

Umgang mit Farben, Plastikmaterialien, Mustern und Kitschelementen wurde in der Folge oft<br />

nachgeahmt.<br />

Lampenprototyp Super, 1981, Martine Bedin. © Schweizerisches Nationalmuseum<br />

Schweizerisches Nationalmuseum. | L<strong>and</strong>esmuseum Zürich. | Bildung & Vermittlung 23

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