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Kraftfutterverbrau<strong>ch</strong>s beim Mil<strong>ch</strong>vieh und der (unsi<strong>ch</strong>eren) Zunahme beim Geflügelfutter aber<br />
trotzdem zu einem Anstieg der totalen Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Kraftfuttermitteln.<br />
• Denno<strong>ch</strong> muss festgehalten werden, dass die dazu benötigten Futtergetreidemengen bei<br />
einer Preisentwicklung gemäss Szenario Tief ni<strong>ch</strong>t unbedingt in der S<strong>ch</strong>weiz hergestellt<br />
würden (mangels Wettbewerbsfähigkeit des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Getreidebaus). Vielmehr wäre<br />
gegenüber heute mit ansteigenden Rohstoffimporten zu re<strong>ch</strong>nen.<br />
FF4: Ist die Aufre<strong>ch</strong>terhaltung der heutigen Getreideproduktion gesi<strong>ch</strong>ert?<br />
• Bei einer Preisentwicklung gemäss Szenario Ho<strong>ch</strong> bzw. bei günstiger Entwicklung der<br />
Weltmarktpreise dürfte die Brotgetreideflä<strong>ch</strong>e stabil bleiben. Beim Futtergetreide ist mit einem<br />
lei<strong>ch</strong>ten Rückgang zu re<strong>ch</strong>nen. Zur Aufre<strong>ch</strong>terhaltung der Futtergetreideflä<strong>ch</strong>e auf heutigem<br />
Niveau wäre gemäss den Modellergebnissen ein geringer Zusatzerlös von 100 CHF/ha<br />
notwendig, was in etwa einem um 1.5 CHF/dt höheren Futtergetreidepreis entspri<strong>ch</strong>t, als er im<br />
Szenario Ho<strong>ch</strong> angenommen wird.<br />
• Bei einer Preisentwicklung gemäss Szenario Tief wäre laut Modellre<strong>ch</strong>nungen zur Aufre<strong>ch</strong>terhaltung<br />
der heutigen Getreideflä<strong>ch</strong>en ein Zusatzerlös im Umfang von 600 bis 1'000 CHF/ha<br />
beim Brotgetreide und ebenfalls von 600 bis 1’000 CHF/ha beim Futtergetreide erforderli<strong>ch</strong>.<br />
Ausgedrückt als Mehrpreis gegenüber den Preisannahmen des Szenarios Tief entsprä<strong>ch</strong>e<br />
dies – je na<strong>ch</strong> Ertragsniveau – einem Betrag von rund 10 bis 17 CHF/dt beim Brotgetreide<br />
bzw. einem Betrag von 9 bis 15 CHF/dt beim Futtergetreide. Die erwähnten Zusatzerlöse<br />
könnten entweder dur<strong>ch</strong> ein Preispremium oder dur<strong>ch</strong> einen zusätzli<strong>ch</strong>en,<br />
getreidespezifis<strong>ch</strong>en Anbaubeitrag generiert werden.<br />
Es muss abs<strong>ch</strong>liessend no<strong>ch</strong> einmal betont werden, dass die in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt aufgeführten<br />
Ergebnisse stark von den getroffenen Preisannahmen abhängig sind und sensitiv auf veränderte<br />
Marktpreise reagieren können. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass in der Realität auf den Agrarmärkten stets mehr<br />
oder weniger starke Preiss<strong>ch</strong>wankungen auftreten, sollte bei der Interpretation und Verwendung der<br />
Ergebnisse berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Es gilt insbesondere darauf hinzuweisen, dass künftig eher mit<br />
einem anziehenden Weltmarktpreisniveau für Agrarprodukte gere<strong>ch</strong>net wird (FAPRI, 2009) 22 . Sollten<br />
die effektiven Marktpreise stark von den getroffenen Preisannahmen der Modellre<strong>ch</strong>nungen<br />
abwei<strong>ch</strong>en (z.B. höhere Weltmarktpreise oder eigene Marktanstrengungen bzw. Preispremium),<br />
müssen entspre<strong>ch</strong>end au<strong>ch</strong> die Modellergebnisse und insbesondere die dargestellten Zusatzerlöse<br />
relativiert werden. Abs<strong>ch</strong>liessend wird no<strong>ch</strong>mals in Erinnerung gerufen, dass die erwähnten Werte<br />
bezügli<strong>ch</strong> Zusatzerlös zur Aufre<strong>ch</strong>terhaltung der Getreideflä<strong>ch</strong>e stark von der effektiven<br />
Konkurrenzkraft der Mil<strong>ch</strong>produktion beeinflusst werden ( Flä<strong>ch</strong>enbedarf für Futterproduktion). Je<br />
„stärker“ der Druck der Mil<strong>ch</strong>produktion ist, desto höher liegen die erforderli<strong>ch</strong>en Zusatzerlöse (eher<br />
am oberen Ende der angegebenen Bandbreite, d.h. 1'000 CHF/ha). Je geringer die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Mil<strong>ch</strong>produktion tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sein wird, desto geringer würden die<br />
22 FAPRI (2009), U.S. and World Agricultural Outlook. Web-Zugriff: http://<strong>www</strong>.fapri.iastate.edu/outlook/2009/<br />
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