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ETHZ-Studie - m (www.swissgranum.ch

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Abbildung 29: Anpassungsdauer der Strukturkosten<br />

Anzahl Betriebe<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> 0 - 5 Jahre 5 - 10 Jahre mehr als 10 Jahre Gebäude und<br />

Mas<strong>ch</strong>inen<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />

von anderen<br />

Faktoren ausser<br />

FHAL abhängig<br />

Saatgutproduzenten (n=9)<br />

Getreideproduzenten (n=46)<br />

5.2 Mündli<strong>ch</strong>e Befragung der Unternehmen und Tierhalter<br />

Im Folgenden werden die Resultate der mündli<strong>ch</strong>en Befragung dargestellt. Es wurden 41 Interviews<br />

dur<strong>ch</strong>geführt und ausgewertet (zwölf Sammelstellen, 20 Mühlen, vier Händler, drei Bäckereien sowie<br />

zwei Tierhalter). Die Aussagen in diesem Kapitel kommen auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> von den Antworten der<br />

Interviewpartner und reflektieren weder die Modellbere<strong>ch</strong>nungen no<strong>ch</strong> die Ergebnisse der s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en<br />

Befragung. Zuerst wird ein allgemeiner Überblick über die wi<strong>ch</strong>tigsten Aussagen der Interviews<br />

gegeben. Ans<strong>ch</strong>liessend werden vers<strong>ch</strong>iedene wi<strong>ch</strong>tige Punkte (Themenberei<strong>ch</strong>e) zu den einzelnen<br />

Akteuren der S<strong>ch</strong>weizer Getreidebran<strong>ch</strong>e bespro<strong>ch</strong>en.<br />

Die Interviews mit den Vertretern der Getreidebran<strong>ch</strong>e zeigen eine ausgeprägte negative Einstellung<br />

gegenüber einem allfälligen FHAL. Diese Skepsis wird vor allem mit dem mögli<strong>ch</strong>en Verlust an<br />

Arbeitsplätzen, der drohenden Betriebsaufgabe, mögli<strong>ch</strong>en Einkommenseinbussen sowie dem<br />

Problem des sinkenden Selbstversorgungsgrades der S<strong>ch</strong>weiz mit S<strong>ch</strong>weizer Getreide erklärt. Zudem<br />

sind die befragten Unternehmen der Meinung, gegenüber Unternehmen aus der EU ni<strong>ch</strong>t<br />

wettbewerbsfähig zu sein und weisen auf Wettbewerbsverzerrungen („unglei<strong>ch</strong>e Spiesse“) hin. Unter<br />

anderem wurden in diesem Zusammenhang die höheren Lohn- und Energiekosten, die strengeren<br />

Bau- und Umweltvors<strong>ch</strong>riften in der S<strong>ch</strong>weiz sowie die vers<strong>ch</strong>iedenen Subventionen für die<br />

Verarbeitungsstufe in der EU mehrmals erwähnt.<br />

5.2.1 Verglei<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>weizer und EU-Getreide<br />

Bei der Frage, ob S<strong>ch</strong>weizer Getreide im Verglei<strong>ch</strong> zu EU-Getreide Vorteile aufweist, wurde von den<br />

meisten Befragten die Bedeutung der S<strong>ch</strong>weizer Zü<strong>ch</strong>tung beim Brotgetreide erwähnt. Die S<strong>ch</strong>weizer<br />

Brotgetreidesorten sind ans S<strong>ch</strong>weizer Klima angepasst, benötigen weniger Dünger und Spritzmittel<br />

und sind damit au<strong>ch</strong> zum ÖLN-Anbau geeignet. Vier Befragte wiesen darauf hin, dass S<strong>ch</strong>weizer<br />

Getreide keine spezielle Qualität aufweist, die ni<strong>ch</strong>t im EU-Raum bes<strong>ch</strong>afft werden könnte. Jedo<strong>ch</strong><br />

wurde in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t erwähnt, dass in der EU nur ein geringer Preisunters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Getreidequalitäten besteht und es daher keinen Anreiz für EU-Produzenten gibt, eine<br />

überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Qualität anzustreben. Bezügli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer Futtergetreide wurde von fünf<br />

50

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