ETHZ-Studie - m (www.swissgranum.ch
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Zur Aufre<strong>ch</strong>terhaltung der Futtergetreideflä<strong>ch</strong>e im Szenario Ho<strong>ch</strong> wäre unter den getroffenen<br />
Annahmen ein zusätzli<strong>ch</strong>er Erlös von 100 CHF/ha notwendig. Dies entspri<strong>ch</strong>t gegenüber der<br />
Preisannahme einem um ca. 1.5 CHF/dt höheren Futtergetreidepreis. Im Szenario Tief müsste<br />
gemäss Modell sowohl beim Brot- als au<strong>ch</strong> beim Futtergetreide mit einem Zusatzerlös von rund 600<br />
bis 1’000 CHF/ha gere<strong>ch</strong>net werden. Dies entspri<strong>ch</strong>t gegenüber der Preisannahme – je na<strong>ch</strong><br />
Ertragsniveau – einem um ca. 10 bis 17 CHF/dt höheren Brot- und einem um ca. 9 bis 15 CHF/dt<br />
höherem Futtergetreidepreis. Je na<strong>ch</strong> effektiver Preisentwicklung auf den Agrarmärkten können diese<br />
Werte in der Realität jedo<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> unten oder na<strong>ch</strong> oben abwei<strong>ch</strong>en. Zudem könnten dur<strong>ch</strong> geeignete<br />
Marktpositionierungsstrategien in limitiertem Ausmass au<strong>ch</strong> Zusatzerlöse am Markt erzielt werden.<br />
S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>e Befragung: Die Befragung der Saatgut- und Getreideproduzenten zeigt, dass eine grosse<br />
Skepsis gegenüber dem FHAL vorhanden ist. Die Mehrheit der Befragten sieht bei einem allfälligen<br />
FHAL Na<strong>ch</strong>teile aufgrund der tieferen Preise in der EU sowie den im Verglei<strong>ch</strong> zu den Erlösen zu<br />
langsam sinkenden Kosten. Es werden Preissenkungen im Berei<strong>ch</strong> von bis zu 30% bei Saatgut und<br />
Düngemitteln erwartet, allerdings werden diese Einsparungsmögli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong> eine sehr langsame<br />
Anpassung der Strukturkosten ausgegli<strong>ch</strong>en. Trotz der pessimistis<strong>ch</strong>en Einstellung ist eine Reduktion<br />
der Getreideflä<strong>ch</strong>e oder eine Betriebsaufgabe aus Si<strong>ch</strong>t der Befragten kaum eine Option. Bei den<br />
betriebli<strong>ch</strong>en Massnahmen im Falle eines FHAL stehen die Flä<strong>ch</strong>envergrösserung, die innere<br />
Aufstockung sowie eine Nebenerwerbstätigkeit im Vordergrund.<br />
Mündli<strong>ch</strong>e Befragung: Die Interviews mit den Sammelstellen, Mühlen und Händlern zeigen eine lei<strong>ch</strong>t<br />
positivere Einstellung gegenüber einem allfälligen FHAL. Als Na<strong>ch</strong>teile werden ein mögli<strong>ch</strong>en Verlust<br />
an Arbeitsplätzen, die drohende Betriebsaufgabe, mögli<strong>ch</strong>e Einkommenseinbussen sowie ein<br />
sinkender Selbstversorgungsgrad der S<strong>ch</strong>weiz mit S<strong>ch</strong>weizer Getreide gesehen. Zudem ist ein<br />
grosser Teil der befragten Unternehmen der Meinung, gegenüber Unternehmen aus der EU ni<strong>ch</strong>t<br />
wettbewerbsfähig zu sein und verweisen auf Wettbewerbsverzerrungen aufgrund von<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Lohn- und Energiekosten, Bau- und Umweltvors<strong>ch</strong>riften sowie den Subventionen für<br />
die Verarbeitungsstufe in der EU. Vereinzelt sehen die Unternehmen Exportmögli<strong>ch</strong>keiten im Berei<strong>ch</strong><br />
von Spezialitäten und Nis<strong>ch</strong>enprodukten. Die gewerbli<strong>ch</strong>en und industriellen Bäckereien stehen einem<br />
allfälligen FHAL mehrheitli<strong>ch</strong> indifferent gegenüber, da der Rohstoffanteil an den Gesamtkosten mit<br />
ca. 20% geringer ausfällt als bei den übrigen befragten Verarbeitungsbetrieben und allfällige<br />
Preisvorteile direkt weitergegeben werden. Die befragten Vertreter der Tierproduzenten gehen davon<br />
aus, dass die Futtermittelpreise im Falle eines FHAL sinken werden und sehen Export<strong>ch</strong>ancen für<br />
qualitativ ho<strong>ch</strong>wertige S<strong>ch</strong>weizer Produkte. Somit stehen sie einem FHAL positiv gegenüber, betonen<br />
allerdings die Wi<strong>ch</strong>tigkeit der Begleitmassnahmen und der Überarbeitung der gesetzli<strong>ch</strong>en<br />
Rahmenbedinungen zur Tierhaltung, wie beispielsweise die Hö<strong>ch</strong>stbestandesri<strong>ch</strong>tlinie.<br />
S<strong>ch</strong>lussfolgerungen<br />
Der zu erwartende Strukturwandel s<strong>ch</strong>eint auf der Produktionsstufe sowie im Berei<strong>ch</strong> der<br />
Sammelstellen am stärksten auszufallen. Die Modellre<strong>ch</strong>nungen zeigen, dass der Getreideanbau<br />
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