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ETHZ-Studie - m (www.swissgranum.ch

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5.2.3 Akzeptanz eines Mehrpreises<br />

Die Eins<strong>ch</strong>ätzung des sogenannten Swissness-Faktors im Getreideberei<strong>ch</strong> hängt stark von der<br />

Getreideart ab. Bei Brotgetreide wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass von den Abnehmern<br />

ein höherer Mehrpreis für S<strong>ch</strong>weizer Getreide bezahlt wird als bei Futtergetreide.<br />

Brotgetreide: Allgemein sind die Befragten der Meinung, dass ein Mehrpreis für S<strong>ch</strong>weizer<br />

Brotgetreide von den Abnehmern bezahlt wird (siehe Abbildung 30). Zum allfälligen Mehrpreis für<br />

Brotgetreide haben si<strong>ch</strong> 30 Befragte geäussert. 16 Personen gaben an, dass ein Mehrpreis für<br />

S<strong>ch</strong>weizer Produkte von mehr als 5% akzeptiert wird, davon sind vier Personen der Meinung, dass<br />

gar ein Mehrpreis von mehr als 10% mögli<strong>ch</strong> ist. Zwei Befragte gehen gar von einem Mehrpreis von<br />

gegen 20% aus. Die Bereits<strong>ch</strong>aft für einen Mehrpreis wird oft mit der „emotionalen Qualität“<br />

(Versorgungsnähe) erklärt. Bezügli<strong>ch</strong> der inneren Eigens<strong>ch</strong>aften gibt es na<strong>ch</strong> Aussagen der<br />

Interviewpartner keine Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizer Getreide und Getreide aus der EU.<br />

Abbildung 30: Akzeptanz eines Preiszus<strong>ch</strong>lages für CH Brot- (n=30) und Futtergetreide (n=24)<br />

14<br />

12<br />

Anzahl der Antworten<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

kein Mehrpreis 0-5% 5-10% mehr als 10%<br />

Brotgetreide<br />

Futtergetreide<br />

Futtergetreide: 13 Befragte sehen keine Mögli<strong>ch</strong>keit, dass von den Futtermittelabnehmern ein<br />

Mehrpreis für S<strong>ch</strong>weizer Produkte akzeptiert wird. Begründet wird dies damit, dass Mis<strong>ch</strong>futter bis zu<br />

50% des Endproduktes (Fleis<strong>ch</strong>, Eier) ausma<strong>ch</strong>t und so ein wesentli<strong>ch</strong>er Kostentreiber für die Käufer<br />

von Futtermitteln ist. Deshalb darf der Preis für S<strong>ch</strong>weizer Futtergetreide ni<strong>ch</strong>t höher als der Preis für<br />

Futtergetreide aus der EU. Drei Mis<strong>ch</strong>futterhersteller sehen unter Umständen einen Mehrpreis von bis<br />

zu 10% aufgrund der Verknüpfungen innerhalb der Werts<strong>ch</strong>öpfungskette. Beispielsweise sind<br />

Futtergetreideanbieter zum Teil au<strong>ch</strong> Kunden der Mis<strong>ch</strong>futterwerke und würden daher<br />

Sonderkonditionen erhalten.<br />

Au<strong>ch</strong> beim Futtergetreide weisen S<strong>ch</strong>weizer Produkte gemäss den Interviewaussagen keine<br />

Qualitätsvorteile gegenüber EU-Produkten auf. Au<strong>ch</strong> hier stellt das ungenügende Hektolitergewi<strong>ch</strong>t<br />

einen grossen Na<strong>ch</strong>teil dar, was von fünf Befragten erwähnt wurde. Vorteile von S<strong>ch</strong>weizer<br />

Futtergetreide liegen allenfalls in der Versorgungsnähe sowie der „sauberen“ Qualität (bessere<br />

Reinigung als Futtergetreide aus der EU).<br />

Mis<strong>ch</strong>futter: S<strong>ch</strong>weizer Mis<strong>ch</strong>futter darf gemäss den Interviewaussagen etwa 5% mehr kosten als<br />

Mis<strong>ch</strong>futter aus der EU. Maximal ist ein Mehrpreis von 10% realisierbar. Dieser Preiszus<strong>ch</strong>lag wird<br />

52

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