Geologie und Geotope im Kanton Schwyz - Schwyzerische ...
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3 200 Millionen Jahre Erdgeschichte<br />
Region: Arth – Goldau – Lauerz – Seewen – Ibach – Brunnen<br />
Jakob Gasser<br />
Abb. 3.1<br />
Blick auf Lauerzer See <strong>und</strong> Mythen von Rigi-Kulm<br />
3.1 Mythen<br />
Sprachforscher suchten die Herkunft der Namen der<br />
beiden auffälligen Felspyramiden, die den nord-östlichen<br />
Talabschluss des Felderbodens bilden, zu<br />
ergründen. Belege verschiedener Schreibweisen<br />
gehen bis in das 13. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück. Erstmals<br />
aktenk<strong>und</strong>ig ist ein Dokument von 1217–1222 wo<br />
„ch<strong>und</strong>rad in mîtun“ erwähnt wird. Weitere Schreibweisen<br />
waren: Mytun, Myten, Mytten, Midten,<br />
Miten, mithen, Mythen. Für den Namen wurde<br />
<strong>im</strong>mer das feminine „die“ verwendet, was <strong>im</strong> Verlaufe<br />
der letzten h<strong>und</strong>ert Jahre durch das maskuline<br />
„der“ verdrängt wurde. Ursprünglich war die grosse<br />
Mythe alleiniger Namensträger, währenddem die<br />
nördliche Dreispitz-Gruppe den Namen „Hacken“<br />
trug. Heute sind nur noch „Haggenspitz“ <strong>und</strong> die<br />
Benennung „Haggenegg“ übrig geblieben. Es heisst<br />
heute: Kleiner Mythen, Grosser Mythen (WEIBEL<br />
1973).<br />
Bereits 1661 wurde versucht den Namen auf Gr<strong>und</strong><br />
der Form mit „Mitra“ (Bischofsmütze) in Beziehung<br />
zu bringen. Andere Deutungen folgen dem indogermanischen<br />
„Meta“, das jede kegelförmige oder pyramidale<br />
Figur bezeichnet. Das lateinische „meta“ bedeutet<br />
wiederum ein spitzes Ziel z.B. eine Heutriste mit Mittelpfosten.<br />
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