Geologie und Geotope im Kanton Schwyz - Schwyzerische ...
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dieses Schema; <strong>im</strong>merhin liegt das 2. Max<strong>im</strong>um der<br />
Bäche nicht allzu weit vom 2. Max<strong>im</strong>um der Klüfte<br />
(siehe Tab. 4.2 <strong>und</strong> Abb. 4.15a).<br />
a<br />
Ägerisee Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 32%<br />
c<br />
Zuger See Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 17%<br />
Abb. 4.13<br />
Richtungsrosen der Zuflussbäche<br />
der Molasseseen: (a)<br />
Ägerisee, (b) Lauerzer See <strong>und</strong><br />
(c) Zuger See<br />
1995): eine Hauptspannung (meist P) zwischen 110°<br />
<strong>und</strong> 145° (N>E).<br />
Daten <strong>und</strong> Auswertungen zeigen für die Zentralschweizer<br />
Molasseseen (Abb. 4.12 <strong>und</strong> 4.13) individuelle<br />
Kluft- bzw. Bachtrendrosen; jene für das Gesamtgebiet<br />
(Abb. 4.20a <strong>und</strong> 4.21a), gegenüber den „normalen“<br />
Umständen für die Schweiz, ein etwas verdrehtes<br />
Resultat: Die Hauptspannungen verlaufen N–S <strong>und</strong><br />
E–W, statt NW–SE <strong>und</strong> NE–SW. Die Resultate für den<br />
Zuger See scheinen etwas unbest<strong>im</strong>mt. Eine genauere<br />
Betrachtung der Klüfte zeigt, dass diese am NE-Ufer<br />
eng an jene von Lauerzer See <strong>und</strong> Ägerisee anschliessen.<br />
Die übrigen Teilresultate zeigen aber eher einen<br />
Anschluss an die Klüfte der restlichen Alpenrandseen.<br />
Die Auswertung für den Zuger See wurde daher noch<br />
ohne die Klüfte <strong>im</strong> NE vorgenommen; dann sind die<br />
Resultate identisch mit denen am Vierwaldstätter See<br />
<strong>und</strong> in der Obwaldner Talung.<br />
b<br />
Lauerzer See Bäche Trend<br />
Intervall 15.0 Max = 26%<br />
Bei den Auswertungen für das Vitznauer Becken<br />
(Tab. 4.2) fällt auf, dass die Kluftstellungen auf der<br />
S-Seite des Beckens, am Bürgenstock, genau den<br />
schweizerisch-europäischen (siehe oben) entsprechen.<br />
Auf der N-Seite hingegen herrscht eine grosse<br />
Streuung vor; wenn man zwei Kluftscharen „forciert“,<br />
sind diese gegen die „normale“ Richtung um<br />
ca. 30° verdreht. Eine Auswertung des gesamten<br />
Beckens ist daher nicht befriedigend: Die Streuung<br />
ist gross (Kluftrose Abb. 4.14b). Bei den Bächen<br />
(Abb. 4.15b) lässt sich nur eine Trendrichtung ermitteln;<br />
diese passt mit dem Streichen einer Kluftschar<br />
zusammen.<br />
Die Auswertungen für das Gersauer Becken sind in<br />
der Tab. 4.2 aufgezeigt. Sie schliessen für das N-Ufer<br />
den Seewligrat nicht ein. Dagegen schliessen die Auswertungen<br />
für das gesamte Gersauer Becken (Kluftrose<br />
Abb. 4.14c) den Seewligrat ein. Es ergibt sich eine gute<br />
Übereinst<strong>im</strong>mung aller Resultate mit den „normalen“<br />
für die ganze Schweiz. Ein Max<strong>im</strong>um der Bachrichtungen<br />
st<strong>im</strong>mt mit einer Kluftstreichrichtung überein.<br />
Die Auswertung der Klüfte für den Urner See (Kluftrose<br />
Abb. 4.14d) zeigt, dass ein signifikanter Unterschied<br />
zwischen E- <strong>und</strong> W-Ufer besteht. Dagegen exi-<br />
a<br />
Chrüztrichter Klüfte STR<br />
Intervall 9.0 Max = 10%<br />
b<br />
Vitznauer Becken Klüfte STR<br />
Intervall 9.0 Max = 8%<br />
Für den Chrüztrichter ergeben sich Übereinst<strong>im</strong>mungen<br />
der Kluftschar-Richtungen in allen Armen mit<br />
einer Hauptspannungsrichtung zwischen 109° <strong>und</strong><br />
123°; dies entspricht genau einer der europäischen.<br />
Eine Auswertung aller Klüfte um den Chrüztrichter ist<br />
daher sinnvoll (Tab. 4.2); Abb. 4.14a zeigt die entsprechende<br />
Kluftrose. Die Bäche passen nicht so gut in<br />
c<br />
Gersauer Becken Klüfte STR<br />
Intervall 9.0 Max = 9%<br />
Urner See Klüfte STR<br />
Intervall 9.0 Max = 8%<br />
Abb. 4.14 Streichrosen der Klüfte am Vierwaldstätter See: (a)<br />
Chrüztrichter, (b) Vitznauer Becken, (c) Gersauer<br />
Becken <strong>und</strong> (d) Urner See<br />
d<br />
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