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Kultur und Medien<br />

Donnerstag, 17. Januar 2013<br />

Abbau der Chagall-Schau im Picasso-Museum<br />

Wachsame Augen nehmen<br />

jedes Bild unter die Lupe<br />

Von unserem Redaktionsmitglied<br />

SVEN BEHLER<br />

Münster (gl). Tatsächlich, da<br />

hat sich ein Stückchen der gelben<br />

Ölfarbe gelöst. Gut <strong>eine</strong>n Millimeter<br />

dick, mehr nicht. Der Krümel<br />

ist zwischen Passepartout und<br />

Deckglas gerutscht. Restauratorin<br />

Stephanie K<strong>eine</strong>rt beugt sich über<br />

den von <strong>eine</strong>m Tageslichtstrahler<br />

grell beschienenen Tisch. Dort –<br />

mitten in <strong>eine</strong>m Ausstellungsraum<br />

des Picasso-Museums Münster –<br />

liegt das Gemälde „Hohelied IV“,<br />

das als Leihgabe aus Frankreich<br />

Teil der am Sonntag zu Ende gegangenen<br />

Chagall-Schau war.<br />

Nun wird es wie jedes der 160<br />

Exponate – auch die hauseigenen<br />

Bibel-Grafiken – unter die Lupe<br />

genommen, um sicherzustellen,<br />

dass alle Kunstwerke unbeschadet<br />

an ihre Besitzer beziehungsweise<br />

ins Depot zurückgehen.<br />

Seit Montagmorgen ist die<br />

Münsteranerin K<strong>eine</strong>rt dabei, Bilder<br />

im Auftrag des Picasso-Museums<br />

zu begutachten. 5 bis 20 Minuten<br />

dauert das pro Stück. Am<br />

Vortag hat die freiberufliche Restauratorin<br />

Privatleihgaben inspiziert,<br />

heute sind Schätze des Chagall-Museums<br />

in Nizza dran, <strong>eine</strong>s<br />

der Hauptleihgeber der Schau.<br />

Neben K<strong>eine</strong>rt hockt Sylvain<br />

Raybaud, Restaurator und Generalsekretär<br />

des südfranzösischen<br />

Kunsthauses, der eigens zur Abnahme<br />

der Bilder angereist ist. Mit<br />

<strong>eine</strong>r LED-Lampe beleuchtet er<br />

„Die Kreuzabnahme“, den Kopf<br />

nah an der Leinwand, den Blick<br />

konzentriert auf Chagalls Pinselzüge<br />

geheftet. Nein, bisher gab es<br />

k<strong>eine</strong> Probleme, sagt er. Das Picasso-Museum<br />

arbeite ja seriös. Und<br />

der Fehler an „Hohelied IV“?<br />

„Ach, das passiert halt“, entgegnet<br />

Raybaud gelassen. Denn dass der<br />

dicke Farbstrich am Gewand der<br />

Frauenfigur f<strong>eine</strong> Risse aufweist,<br />

war bekannt. Schon bei der An-<br />

kunft des Bildes in Münster stand<br />

auf dem Zustandsprotokoll mit<br />

Verweis auf die gelbe Farbe der<br />

französische Vermerk „fragile!“,<br />

also: brüchig, anfällig. Solche Protokolle<br />

werden bei jeder Übergabe<br />

angefertigt, vor und nach jedem<br />

Transport. Jede minimale Abweichung<br />

vom Originalzustand wird<br />

notiert, jede Abnahme von beiden<br />

Seiten gegengezeichnet. „Viel Papierkram“,<br />

sagt K<strong>eine</strong>rt. „aber zur<br />

Absicherung ist das gut.“<br />

Schließlich kann im Lauf <strong>eine</strong>r<br />

dreimonatigen Ausstellung viel<br />

geschehen: etwa dass <strong>eine</strong>r der<br />

80 000 Besucher – es war die erfolgreichste<br />

Schau in der Geschichte<br />

des Picasso-Museums –<br />

im Gedränge gegen ein teures Bild<br />

geschubst wird. Von Vandalismus<br />

ganz zu schweigen. Doch nichts<br />

dergleichen ist geschehen, der gelbe<br />

Farbkrümel bleibt das größte<br />

Problem an diesem Tag. Und das,<br />

so K<strong>eine</strong>rt, lässt sich daheim in<br />

Nizza sicher leicht beheben.<br />

Vorsichtig nehmen Mitarbeiter <strong>eine</strong>r<br />

Kölner Kunstspedition Chagalls<br />

Werke von den Wänden des<br />

Picasso-Museums, verpacken sie<br />

und verschrauben schließlich die<br />

Transport-Kisten. Dann gehen die<br />

Exponate zurück an die Besitzer.<br />

Stabile Kisten <strong>für</strong> die Kostbarkeiten<br />

Münster (behl). Nur noch vereinzelt<br />

hängen Chagalls Bilder an den<br />

Wänden des Münsteraner Picasso-<br />

Museums. Oft stecken nur noch die<br />

Nägel in den blanken Wänden. So<br />

zeitraubend die Inspektion der<br />

Werke ist, so zügig geht ihr Abtransport<br />

vonstatten. Mit geübten<br />

Griffen bringen die Mitarbeiter <strong>eine</strong>r<br />

Kölner Kunst-Spedition die<br />

gerahmten Stücke in den Ausstellungssaal<br />

im ersten Stock. Wenn<br />

die Restauratoren ihr Okay geben,<br />

schlagen sie die Bilder in schützende<br />

Folie oder kleben das Deckglas<br />

mit Haftband ab. Ein Blick auf die<br />

Packliste, und die Kostbarkeiten<br />

verschwinden in den ihnen zugedachten<br />

Transportkisten: Maßanfertigungen<br />

von Tischlerhand, stabil,<br />

mit Schaumstoff gefüttert und<br />

abschließend fest verschraubt.<br />

Als letztes Exponat der abgelaufenen<br />

Chagall-Schau wird am<br />

morgigen Freitag <strong>eine</strong>s der Hauptwerke<br />

nach Frankreich transportiert:<br />

der kolossale Kirchenfenster-Entwurf<br />

„Die Rose“ aus dem<br />

Jahr 1958. Doch nach der Ausstellung<br />

ist vor der Ausstellung: Am<br />

kommenden Montag kommt bereits<br />

der erste Kurier mit Picasso-<br />

Werken aus dem südfranzösischen<br />

Arles nach Münster – <strong>für</strong> die am<br />

26. Januar beginnende Schau „Tagebuch<br />

<strong>eine</strong>s Künstlers“.<br />

Mit Hilfe <strong>eine</strong>r hellen LED-Leuchte begutachtet Sylvain Raybaud das<br />

Chagall-Gemälde „Die Kreuzabnahme“. Der Franzose ist Restaurator<br />

und Generalsekretär des Chagall-Museums in Nizza – dem Hauptleihgeber<br />

der am Sonntag zu Ende gegangenen Ausstellung im Picasso-<br />

Museum Münster. Raybaud und die Münsteraner Restauratorin Stephanie<br />

K<strong>eine</strong>rt untersuchen, ob die Werke im Lauf der Schau Schaden<br />

genommen haben.<br />

Bilder: Behler<br />

Wettbewerb<br />

Neue Stimmen bis<br />

31. März gesucht<br />

Gütersloh (gl). Junge Operntalente<br />

können sich noch bis<br />

zum 31. März <strong>für</strong> den 15. Internationalen<br />

Gesangswettbewerb<br />

„Neue<br />

Stimmen“ der<br />

Bertelsmann<br />

Stiftung bewerben.<br />

Die<br />

Endrunde findet<br />

im Oktober<br />

in Gütersloh<br />

statt. Vorsitzender der Jury<br />

ist Dominique Meyer (57, Bild),<br />

Direktor der Wiener Staatsoper.<br />

Erstmalig erhalten die jeweils<br />

drei bestplatzierten Damen<br />

und Herren erhöhte Geldpreise<br />

über insgesamt 60 000<br />

Euro. Zudem winken den Siegern<br />

Stipendien sowie Teilnahmen<br />

an Meisterkursen und<br />

Konzerten.<br />

1 www.neue-stimmen.de/<br />

wettbewerb<br />

Gericht klärt Streit um Zitate<br />

Verlag ändert Loriot-Biografie<br />

S<strong>eine</strong> Lebensgeschichte aus dem<br />

Riva-Verlag muss vom Markt genommen<br />

und von 35 Zitaten befreit<br />

werden: Humorist Loriot<br />

(1923-2011). Bild: dpa<br />

Prozessbeginn<br />

„Super Nanny“ klagt gegen Bericht<br />

Köln (lnw). Die als RTL-„Super<br />

Nanny“ bekanntgewordene Katharina<br />

Saalfrank (41) wehrt sich<br />

gegen negative Berichterstattung.<br />

Gestern begann ein Prozess gegen<br />

die Hamburger Produktionsfirma<br />

Alsterfilm vor dem Landgericht<br />

Köln. In <strong>eine</strong>m Beitrag im Online-<br />

Magazin „Fernsehkritik-TV“, das<br />

zu Alsterfilm gehört, wird der Pädagogin<br />

unter anderem vorgeworfen,<br />

sie habe <strong>eine</strong> Jugendliche in<br />

ihrer Sendung zu Gewalt angestiftet.<br />

Redakteure hätten zudem ei-<br />

Braunschweig (dpa). Der Streit<br />

um Zitate in <strong>eine</strong>r Loriot-Biografie<br />

ist geklärt: Das Braunschweiger<br />

Landgericht gab <strong>eine</strong>r Tochter<br />

des 2011 gestorbenen Humoristen<br />

gestern teilweise Recht. Laut Urteil<br />

hat der Autor mit 35 der insgesamt<br />

80 Zitate in dem Buch gegen<br />

das Urheberrecht verstoßen. Nun<br />

muss Loriots Lebensgeschichte,<br />

die kurz nach dem Tod des Humoristen<br />

erschien, vom Markt genommen<br />

werden. Der Riva-Verlag<br />

kündigte an, das Urteil zu akzeptieren<br />

und die Biografie so rasch<br />

wie möglich in geänderter Form<br />

neu zu drucken. Die Verfahrenskosten<br />

teilen sich beide Parteien.<br />

„Wir sind zufrieden, das Buch<br />

kann in s<strong>eine</strong>r jetzigen Form nicht<br />

mehr gekauft werden“, sagte<br />

Christine Danziger, die Anwältin<br />

der klagenden Tochter. „Es liegt<br />

m<strong>eine</strong>r Mandantin fern, das Zitieren<br />

zu verbieten“, stellte sie klar.<br />

Es gehe beim Zitatrecht vielmehr<br />

um den Umgang mit dem Künstler<br />

und s<strong>eine</strong>m Werk.<br />

Einfach weil es so schön geschrieben<br />

ist, darf ein Zitat nicht<br />

verwendet werden“, erläuterte<br />

der Vorsitzende Richter Jochen<br />

Meyer das Gesetz. Nach dem Urheberrecht<br />

müsse ein Zitat in die<br />

eigenen Gedanken des Autors<br />

eingebettet sein.<br />

nen Hund vergiftet, um Spannung<br />

in die Sendung zu bringen. Insgesamt<br />

klagt Saalfrank auf Unterlassung<br />

in sieben Punkten und wegen<br />

Verdachtsberichterstattung.<br />

Das Gericht sah in <strong>eine</strong>r ersten Bewertung<br />

k<strong>eine</strong> Satire im Beitrag.<br />

Im Mai<br />

Roman „Inferno“<br />

von Dan Brown<br />

Köln (dpa). Das neue Werk<br />

des US-Starautors Dan Brown<br />

(„Illuminati“, „Sakrileg“)<br />

kommt auf<br />

Deutsch mit<br />

<strong>eine</strong>r Startauflage<br />

von<br />

600 000 Stück<br />

auf den Markt.<br />

Das teilte der<br />

Verlag Bastei<br />

Lübbe gestern<br />

in Köln mit.<br />

Mitte Februar beginne ein<br />

Übersetzer mit der Übertragung<br />

des Buchs, das im Original<br />

„Inferno“ heißen wird. Von<br />

Browns zuletzt erschienenem<br />

Roman „Das verlorene Symbol“<br />

hat der Verlag demnach bisher<br />

2,3 Millionen Exemplare als<br />

Hardcover, Taschenbuch, Audiobuch<br />

und E-Book verkauft.<br />

Erstmals komme der neue<br />

Brown-Roman weltweit am selben<br />

Tag heraus: am 14. Mai.<br />

Roman<br />

96. Folge<br />

Jaqueline schlug die Hand vor<br />

den Mund. Tränen schossen ihr<br />

in die Augen.<br />

„Ja, ich will d<strong>eine</strong> Frau werden,<br />

Connor Monahan. Aus vollem<br />

Herzen.“ Damit schloss sie<br />

die Hände um s<strong>eine</strong>, beugte sich<br />

vor und küsste ihn unter dem ohrenbetäubenden<br />

Jubel der Holzfäller.<br />

Warwick lenkte sein Pferd in<br />

Richtung Hafen. Ob Jaqueline<br />

und die Holzfäller schon in Montreal<br />

angekommen waren?<br />

Die Flöße würden zwischen<br />

all den Dampfern, Segelschiffen<br />

und Lastkähnen nicht zu übersehen<br />

sein. Langsam ritt er über<br />

die Uferstraße oberhalb der Kais,<br />

die von wuchtigen Gebäuden gesäumt<br />

war und <strong>eine</strong>n guten Überblick<br />

auf die Hafenanlagen bot.<br />

Jetzt, am späten Abend, waren<br />

die meisten Ladungen gelöscht,<br />

und nur noch wenige Wagen und<br />

Pferdekutschen rollten über die<br />

Docks. Da<strong>für</strong> war das Treiben in<br />

den Hafenkneipen umso fröhlicher.<br />

Tanzmusik klang zu Warwick<br />

herauf. Jemand spielte die<br />

Fiedel, Gläser klirrten, und fröhliches<br />

Gelächter zeugte von ver-<br />

ROMAN VON CLAIRE BOUVIER<br />

Im Land des<br />

roten Ahorns<br />

COPYRIGHT BY BASTEI LUBBE GMBH & CO KG, KOLN,<br />

DURCH VERLAG VON GRABERG & GÖRG, HATTERSHEIM<br />

gnügten Gästen.<br />

Warwick beschloss, die Suche<br />

<strong>für</strong> heute aufzugeben und sich<br />

<strong>eine</strong>n guten Tropfen und ein anständiges<br />

Essen zu genehmigen,<br />

denn sein Magen knurrte plötzlich.<br />

Er band sein Pferd an und<br />

schlenderte hinunter zum Ufer,<br />

angezogen von dem immer ausgelassener<br />

aufspielenden Fiedler.<br />

Vor der Kneipe, aus dem die Weisen<br />

auf die Straße drangen, blieb<br />

er stehen. Was im Harbour Inn<br />

wohl gefeiert wurde? Eine Hochzeit<br />

vielleicht? Warwick blickte in<br />

die erleuchteten Fenster.<br />

War das möglich? Diese Frau,<br />

die da die Arme um den Nacken<br />

<strong>eine</strong>s Mannes schlang – das<br />

war doch Jaqueline! Nein, ausgeschlossen!<br />

Warwick verwarf<br />

den Gedanken gleich wieder.<br />

Du siehst Gespenster, alter Junge!,<br />

schalt er sich und wollte sich<br />

abwenden. Aber da sah er das<br />

Gesicht des Mannes: Monahan!<br />

Das war tatsächlich Connor Monahan!<br />

Das kann doch nicht sein!<br />

Ich dachte, den hätten längst die<br />

Fische gefressen …<br />

Der Holzhändler zog Jaqueline<br />

an sich und küsste sie.<br />

Verdammt, wie hatte der Kerl<br />

bloß überlebt? Die Niagara Falls<br />

verschlangen doch alles, was auf<br />

sie zustürzte.<br />

Zorn machte sich in Warwick<br />

breit. Ihm war nicht nur s<strong>eine</strong><br />

Rache verwehrt geblieben, Marion<br />

Bonville würde ihm auch k<strong>eine</strong>n<br />

einzigen Cent mehr zahlen!<br />

Vielleicht würde sie sogar auf die<br />

unselige Idee verfallen, ihn anzuzeigen.<br />

Nein, Monahan muss sterben!<br />

Und Jaqueline mit ihm.<br />

Warwick tastete nach der Wunde<br />

in s<strong>eine</strong>m Gesicht. Die Narbe<br />

würde ihn ein Leben lang an den<br />

demütigenden Angriff mit dem<br />

Schürhaken erinnern.<br />

Aber ich werd es dir heimzahlen,<br />

Jaqueline Halstenbek. Ihr<br />

werdet es beide büßen, ihr Turteltäubchen!,<br />

schwor er sich und<br />

zog sich zähneknirschend in den<br />

Schatten zurück.<br />

Als sie das Harbour Inn zu später<br />

Stunde verließen, war Jaqueline<br />

überglücklich. Versonnen<br />

blickte sie auf den Ring an ihrer<br />

Hand. Connor und ich sind ein<br />

Paar, jubelte sie innerlich, beschwingt<br />

von dem heiteren Abend<br />

und dem guten Wein. Niemand<br />

wird uns trennen können.<br />

Als sie wieder aufschaute, ließ<br />

der Anblick <strong>eine</strong>r jämmerlichen<br />

Gestalt ihr Blut gefrieren.<br />

Warwick! Er trug <strong>eine</strong>n dicken<br />

Verband an der Schläfe, und s<strong>eine</strong><br />

Kleider sahen noch schäbiger<br />

aus als bei ihrem jüngsten Zusammentreffen.<br />

Er wankte auf<br />

sie zu.<br />

Plötzlich hielt er <strong>eine</strong>n Revolver<br />

in der Hand. „Connor!“, rief<br />

Jaqueline verzweifelt.<br />

Schon krachte ein Schuss!<br />

Jaqueline wollte Connor zur<br />

Seite ziehen, doch da war es bereits<br />

zu spät. Der Aufprall der<br />

Kugel schleuderte sie zurück. Mit<br />

schmerzverzerrtem Gesicht sank<br />

sie in s<strong>eine</strong>n Armen zusammen.<br />

Fassungslos starrte Monahan<br />

Jaqueline an, da feuerte Warwick<br />

erneut.<br />

Connor warf sich schützend<br />

über s<strong>eine</strong> Verlobte.<br />

Passanten stoben schreiend in<br />

alle Richtungen davon, heimkehrende<br />

Hotelgäste retteten sich in<br />

den Eingang. Rufe nach der Polizei<br />

wurden laut.<br />

Da erschienen die Holzfäller in<br />

der Tür des Harbour Inn. McGillion<br />

reagierte sofort. Er zog s<strong>eine</strong><br />

Waffe und schoss. Warwick ging<br />

getroffen zu Boden.<br />

„Einen Arzt!“, rief Connor verzweifelt<br />

und schleppte Jaqueline,<br />

die in s<strong>eine</strong>n Armen zitterte, in<br />

die Eingangshalle mit der Rezeption.<br />

„Wir brauchen dringend <strong>eine</strong>n<br />

Arzt!“<br />

„Das Hôtel Dieu ist das beste<br />

Krankenhaus der Stadt“, meldete<br />

sich der Portier, der sich bei<br />

den Schüssen auf der Straße unwillkürlich<br />

hinter s<strong>eine</strong>n Tresen<br />

geduckt hatte und wieder aufgetaucht<br />

war. „Ich lasse sofort <strong>eine</strong>n<br />

Wagen <strong>für</strong> Sie vorfahren.“<br />

Connor lehnte sich erschöpft an<br />

die Wand. Am liebsten wäre er<br />

losgelaufen, aber er wusste, dass<br />

er Jaqueline damit nur schaden<br />

würde.<br />

Er beugte sich hinunter zu<br />

ihr und streichelte zärtlich ihre<br />

Wangen. „Halte durch, mein<br />

Liebling! Du darfst mich nicht<br />

verlassen.“<br />

„Ich liebe dich, Co…“, flüsterte<br />

sie, dann versagte ihre Stimme,<br />

und sie wurde ganz schlaff. Sie<br />

hatte das Bewusstsein verloren.<br />

Connor war vor Angst wie gelähmt.<br />

Das Geschehen um sich<br />

herum nahm er kaum wahr. Die<br />

Zeit dehnte sich endlos. Er merkte<br />

nicht, dass sein Vormann ihn<br />

jetzt stützte und sanft auf Jaqueline<br />

und ihn einredete.<br />

Als der Wagen endlich vor dem<br />

Eingang hielt, half er Connor und<br />

Jaqueline hinein. Die neugierigen<br />

Blicke der Passanten ignorierte<br />

er.<br />

Vorsichtig betteten die Männer<br />

Jaqueline auf die Sitzbank<br />

kl<strong>eine</strong>r<br />

Kerl<br />

Essen,<br />

Nahrung<br />

Abk.:<br />

Selbstbedienung<br />

Platz<br />

nehmen<br />

(sich ...)<br />

Rätsel<br />

Karteikartenkennzeichen<br />

schmaler<br />

Durchgang<br />

Strom<br />

zur<br />

Nordsee<br />

dt. Dichterin<br />

(Bettina<br />

von)<br />

†1859<br />

Abk.:<br />

Handelsgesetzbuch<br />

Hochgebirgsweide<br />

Kurzzeichen:<br />

Hertz<br />

des Zweispänners. Der Kutscher<br />

knallte die Peitsche über dem<br />

Rücken der Pferde, und die Fahrt<br />

ging los.<br />

Das Hôtel Dieu, <strong>eine</strong>s der modernsten<br />

Krankenhäuser Kanadas,<br />

wirkte von weitem wie ein<br />

Schloss. Mehrere hohe Gebäude<br />

gingen kreuzförmig von <strong>eine</strong>m<br />

Turm mit grüner Kuppel ab. Die<br />

Ursprünge dieser Klinik reichten<br />

bis ins 17. Jahrhundert zurück. Seit<br />

beinahe fünfzehn Jahren befand<br />

es sich am Mount Royal. Bedeutende<br />

medizinische Fortschritte<br />

waren hier gemacht worden.<br />

steile<br />

Straße<br />

Luft der<br />

Lungen<br />

Abk.:<br />

Betriebsnorm<br />

LETZTEN RÄTSELS<br />

AUFLÖSUNG DES<br />

■ ■<br />

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R<br />

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A<br />

U<br />

B L K S ■ A T B<br />

G E<br />

V L<br />

Behauptung<br />

Abk.:<br />

Milliarde<br />

www.kanzlit.de<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Abk.:<br />

Antriebsschlupfregelung<br />

engl.:<br />

Bett

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