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Westfalen<br />
Donnerstag, 17. Januar 2013<br />
Maskierte dringen in Haus ein<br />
Mann in eigener Wohnung überfallen und ausgeraubt<br />
Von unserem Redaktionsmitglied<br />
MATTHIAS GRÜNEBAUM<br />
Wadersloh (gl). Mehrere maskierte<br />
Männer haben am Dienstagabend<br />
<strong>eine</strong>n 47-jährigen Mann<br />
im Wadersloher Ortsteil Liesborn<br />
überfallen, gefesselt und ausgeraubt.<br />
Die Ganoven waren gewaltsam<br />
in das Wohnhaus in der Dorfbauerschaft<br />
Winkelhorst eingestie-<br />
gen. Die Eindringlinge zogen dem<br />
aufgeschreckten Bewohner <strong>eine</strong><br />
Decke über den Kopf und fesselten<br />
ihn, wie Dagmar Artmeier,<br />
Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde<br />
Warendorf, auf „Glocke“-Nachfrage<br />
mitteilte.<br />
Dabei verletzten die Ganoven<br />
den 47-Jährigen leicht und zwangen<br />
ihn, die Zahlenkombination<br />
<strong>für</strong> <strong>eine</strong>n Safe preiszugeben. Die<br />
Maskierten entwendeten <strong>eine</strong>n<br />
Tiergestützte Therapie<br />
Kuscheln mit<br />
Klinik-Esel hilft<br />
jungen Patienten<br />
Münster/Marl (gl). 30 tierische<br />
Therapeuten sind <strong>für</strong> den<br />
Landschaftsverbands Westfalen-<br />
Lippe (LWL) Münster in der Klinik<br />
<strong>für</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Marl im Einsatz. Sie helfen<br />
jungen Patienten mit seelischen<br />
Verwundungen. Die tiergestützte<br />
Therapie an der Haardtklinik<br />
gilt deutschlandweit als<br />
einzigartig.<br />
40 bis 50 Kinder und Jugendliche<br />
mit psychischen Erkrankungen<br />
nehmen pro Woche an der<br />
Therapie in dem zwei Hektar großen<br />
Tiergehege der Haardklinik<br />
in Marl teil. Dort gibt es 30 Heidschnucken,<br />
Ziegen, Meerschweinchen,<br />
Kaninchen und Damwild.<br />
Der große Vorteil beim therapeutischen<br />
Einsatz der Tiere liege<br />
in „deren Unvoreingenommenheit<br />
und Authentizität“, sagen die<br />
Therapeutinnen Petra Wiethoff<br />
und Dorothea Dapper. „Esel Friedemann<br />
ist es egal, ob sein Gegenüber<br />
dick oder dünn, klein<br />
oder groß ist.“ Für fast jede Erkrankung<br />
finde sich in dem Gehege<br />
ein passendes Tier, haben die<br />
Betreuerinnen erfahren. So könnten<br />
unter nervösen Störungen leidende<br />
Patienten im Kontakt mit<br />
dem scheuen Damwild lernen, ru-<br />
Winteraktion<br />
Überlebenstraining<br />
im Sauerland<br />
Winterberg (gl). Ein winterliches<br />
Überlebenstraining im<br />
Sauerland bietet der Arktis-<br />
Experte Karl-Josef Metzmacher<br />
im Februar in Winterberg<br />
an. Bei dem Winterbiwak sollen<br />
„Unerschrockene ein paar<br />
Tage lang wie Eskimos leben“,<br />
heißt es in der Einladung. Im<br />
Zelt, beim Transportschlittenziehen<br />
und bei Begegnungen<br />
mit Büffeln können Neugierige<br />
demnach Fertigkeiten lernen,<br />
die in der Arktis lebensnotwendig<br />
sind. Metzmacher<br />
hat schon mit Extrembergsteiger<br />
Reinhold Messner<br />
und Polarforscher Arved Fuchs<br />
zusammengearbeitet.<br />
Günstiger telefonieren<br />
Ortsgespräche: Montag − Freitag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Cent/Min.<br />
0−9 01028 Sparcall 1,38<br />
01088 01088telecom 1,42<br />
9−11 01097 01097telecom 0,90<br />
01028 Sparcall 1,38<br />
11−17 01028 Sparcall 1,38<br />
01088 01088telecom 1,42<br />
17−19 01097 01097telecom 0,77<br />
01028 Sparcall 1,38<br />
19−21 01013 Tele2 0,72<br />
01088 01088telecom 0,74<br />
21−24 01013 Tele2 0,72<br />
01088 01088telecom 0,74<br />
Ferngespräche: Montag − Freitag<br />
0−9 01088 01088telecom 0,67<br />
010033 010033 1,10<br />
9−10 01088 01088telecom 0,90<br />
010033 010033 1,10<br />
10−12 01088 01088telecom 0,74<br />
010017 010017 1,28<br />
12−19 01098 01098tele 0,90<br />
010033 010033 1,10<br />
19−21 01013 Tele2 0,63<br />
01011 01011 0,65<br />
21−24 01013 Tele2 0,63<br />
01011 01011 0,65<br />
Festnetz zu Mobil: Montag − Freitag<br />
0−18 010010 easybell 1,92<br />
01069 01069 1,98<br />
18−24 010010 easybell 1,92<br />
01069 01069 1,98<br />
Jeweils zwei günstige Call-by-Call-Anbieter mit Tarifansage,<br />
die Sie ohne Anmeldung sofort nutzen können. Tarife mit<br />
Einwahlgebühr oder <strong>eine</strong>r Abrechnung schlechter als Minutentakt<br />
werden nicht berücksichtigt. Bei einigen Anbietern kann<br />
es wegen Kapazitätsengpässen zu Einwahlproblemen kommen. Die<br />
Preise können sich nach Redaktionsschluss geändert haben.<br />
Teltarif-Hotline: 0900 1 330100 (Mo-Fr<br />
9-18 Uhr; 1,86 Euro/Min. von Telekom).<br />
Stand: 16.01.13. Quelle: www.teltarif.de<br />
hig und geduldig zu agieren.<br />
Die Arbeit mit den zutraulichen<br />
und streichelbedürftigen<br />
Eseln entspanne traumatisierte<br />
Kinder und Jugendliche. Durch<br />
den taktilen Kontakt, wie Fachleute<br />
das Streicheln nennen, stößt<br />
das Gehirn vermehrt Oxitozin<br />
aus. Dieses so genannte Kuschelhormon<br />
senkt den Blutdruck und<br />
den Pegel des Stresshormons Cortisol,<br />
wie Untersuchungen belegen.<br />
„Bei den Tieren kann ich<br />
mich endlich mal entspannen“,<br />
bringt <strong>eine</strong> unter Selbsttötungsgedanken<br />
leidende junge Patientin<br />
ihre Gefühle auf den Punkt.<br />
Im und am Tiergehege ist täglich<br />
jede Menge zu tun. „Eigentlich<br />
bin ja faul. Aber <strong>für</strong> die Tiere<br />
tue ich alles!“ Solche Bekenntnisse<br />
der Kinder und Jugendlichen<br />
hören Petra Wiethoff und Dorothea<br />
Dapper häufiger. „Über den<br />
Umgang mit Tieren öffnen sich<br />
uns selbst hartnäckigste Fälle von<br />
seelischen Verwundungen“, sagen<br />
die beiden Fachfrauen.<br />
Heidschnucke Hanni und ihre<br />
vierbeinigen Freunde erweisen<br />
sich als verlässliche Co-Therapeuten.<br />
Dorothea Dapper: „Sie<br />
sind unsere Eisbrecher. Über die<br />
Tiere kommen wir an die Patienten<br />
heran.“<br />
Die Therapeutinnen Dorothea Dapper (l.) und Petra Wiethoff präsentieren<br />
die Esel Friedemann und Marta im Tiergehege der Haardtklinik<br />
des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Marl. Die Klinik<br />
<strong>für</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie gilt in Sachen tiergestützte Therapie<br />
deutschlandweit als einzigartig.<br />
Dem scheuen Damwild müssen<br />
nervöse Kinder mit viel Ruhe und<br />
Geduld begegnen.<br />
Tierliebe ist manchmal Kopfsache:<br />
Esel Friedemann kuschelt am<br />
Rande des Tiergeheges in Marl<br />
mit <strong>eine</strong>r jungen Patientin der<br />
Haardtklinik..<br />
Erzbistum Paderborn<br />
Neues Karmelitenkloster in Hagen eröffnet<br />
Paderborn/Hagen (gl). Das Erzbistum<br />
Paderborn hat in Hagen<br />
das St.-Edith-Stein-Kloster eröffnet.<br />
Es bietet den Patres der<br />
Gemeinschaft der Unbeschuhten<br />
Karmeliten der South Kerala<br />
Province of St. Joseph (Indien) ein<br />
neues Zuhause. Die vier Ordensmänner<br />
hatten zuvor allein an ihren<br />
jeweiligen Einsatzorten im<br />
Erzbistum Paderborn gewohnt,<br />
was ein Leben in <strong>eine</strong>r Klostergemeinschaft<br />
unmöglich machte.<br />
Die Provinz der Unbeschuhten<br />
Karmeliten in Indien entsende<br />
bereits seit zehn Jahren Patres ins<br />
Erzbistum Paderborn, um hier<br />
die pastorale Arbeit zu unterstützen,<br />
sagte Monsigniore Andreas<br />
Kurte, Leiter der Zentralabteilung<br />
Pastorales Personal im Erzbischöflichen<br />
Generalvikariat.<br />
Als Standort <strong>für</strong> das Kloster sei<br />
bewusst die Stadt Hagen gewählt<br />
worden. „Die Stadt steht exemplarisch<br />
<strong>für</strong> den demographischen<br />
Wandel, <strong>für</strong> die damit verbundene<br />
Verringerung der Katholikenzahl<br />
und <strong>für</strong> den Wandel,<br />
wie Menschen ihren Glauben<br />
praktizieren.“<br />
Die Klosterneugründung in<br />
Hagen solle zeigen, dass Kirche<br />
als Ansprechpartner präsent bleibe,<br />
sagte der Paderborner Weihbischof<br />
Matthias König während<br />
des Pontifikalamts zur Eröffnung<br />
des Klosters. Auch wenn einige<br />
Menschen die Verbindung zur<br />
Schulprojekt<br />
50 000 Kinder singen gemeinsam<br />
Münster/Bielefeld (gl). Das<br />
Schulprojekt „Klasse! Wir singen“<br />
findet in diesem Jahr in<br />
Westfalen statt. Rund 50 000 Kinder<br />
aus der Region treffen sich<br />
dabei zu insgesamt 19 Liedfesten.<br />
Das Projekt findet in Kooperation<br />
mit dem Verein Deutsche Sprache<br />
statt. Auftritte sind unter anderem<br />
in der Seidenstickerhalle in<br />
Bielefeld und der Halle Münster-<br />
größeren Geldbetrag und<br />
Schmuck.<br />
Erst <strong>eine</strong> halbe Stunde später<br />
konnte sich der Gefesselte befreien<br />
und bei s<strong>eine</strong>n Nachbarn die<br />
Polizei anrufen. Zu diesem Zeitpunkt<br />
waren die Räuber längst<br />
geflüchtet. Ersten Ermittlungen<br />
der Polizei zufolge führten die<br />
Spuren über ein angrenzendes<br />
Feld in Richtung <strong>eine</strong>r Landstraße.<br />
land in Münster geplant. Das Gesangsprojekt<br />
wurde 2007 ins Leben<br />
gerufen und bereits in Niedersachsen,<br />
Berlin und Hamburg<br />
mit mehr als 180 000 Kindern<br />
umgesetzt. Über die hohen Teilnahmezahlen<br />
in Westfalen freut<br />
sich der Vorstandsbeauftragte<br />
H<strong>eine</strong>r Schäferhoff: „50 000 Teilnehmer<br />
aus 561 Schulen haben<br />
sich angemeldet. So <strong>eine</strong>n großen<br />
Ärger um „Giacomo und Mathilda“<br />
Die Schwanenliebe zwischen der schwarzen Petra und dem weißen<br />
Tretboot taucht nun in München wieder auf – als Buch. Was dem Zoo,<br />
der sich um das Paar kümmerte, sauer aufstößt. Bild: Muensterview<br />
Die Polizei fahndet nach zwei<br />
bis drei Männern, die nach Angaben<br />
des Überfallenen mit <strong>eine</strong>m<br />
osteuropäischen Akzent gesprochen<br />
haben sollen.<br />
Der „Weiße Ring“ hilft Kriminalitätsopfern,<br />
ihre schockierenden<br />
Erlebnisse zu verarbeiten.<br />
„Die Glocke“ sprach mit Klaus<br />
Gehlhaar, ehrenamtlicher Außenstellenleiter<br />
im Kreis Warendorf,<br />
wie Betroffenen geholfen werden<br />
Kinderchor hat es in Westfalen<br />
noch nicht gegeben.“ Mit dem<br />
Projekt sollen Kinder der Klassen<br />
eins bis sieben <strong>für</strong> das Singen begeistert<br />
werden. Im Vorfeld der<br />
Auftritte üben die Teilnehmer in<br />
ihren Klassen Lieder ein, darunter<br />
„Alle Vögel sind schon da“<br />
und „Hey Pipi Langstrumpf“.<br />
1 www.klasse-wir-singen.de<br />
kann. „Die Reaktionen sind von<br />
Fall zu Fall unterschiedlich“,<br />
weiß der Dolberger aus Erfahrung.<br />
Manchmal zeige sich erst<br />
nach Tagen, dass die betroffene<br />
Person traumatisiert sei. Ein<br />
Raub in der eigenen Wohnung<br />
oder ein Einbruch könnten gravierende<br />
Verletzungen zur Folge<br />
haben, weil „ein intimer, geschützter<br />
Raum zum Tatort geworden<br />
ist“, meint der Experte.<br />
Kirche verloren hätten, so seien<br />
viele auf der Suche nach Sinn und<br />
Orientierung. Das Kloster solle<br />
<strong>eine</strong>n Ort darstellen, an dem Menschen<br />
spirituelle Angebote wie<br />
Stundengebete und Einzelgespräche<br />
wahrnehmen könnten.<br />
Nach Angaben des Erzbistums<br />
Paderborn stehen im Durchschnitt<br />
<strong>eine</strong>r Klostereröffnung<br />
acht Schließungen gegenüber. In<br />
Westfalen gibt es insgesamt<br />
43 Klöster.<br />
Bei der Generalprobe <strong>für</strong> das<br />
Liedfest 2012 entstand diese Aufnahme<br />
in Berlin. Bild: dpa<br />
Fahndungsbild<br />
vom Schläger<br />
Bielefeld (lnw). Eine Woche<br />
nach der Attacke auf <strong>eine</strong>n<br />
Rollstuhlfahrer in <strong>eine</strong>r Bielefelder<br />
Straßenbahn hat die Polizei<br />
Bilder des mutmaßlichen<br />
Schlägers veröffentlicht. Sie<br />
stammen von <strong>eine</strong>m Überwachungsvideo<br />
am Bahnhof<br />
Jahnplatz. Ein Betrunkener<br />
hatte am 9. Januar den 30 Jahre<br />
alten Rollstuhlfahrer beschimpft<br />
und geschlagen. K<strong>eine</strong>r<br />
der mehr als 40 Passagiere<br />
in der Straßenbahn hatte den<br />
Notruf ausgelöst oder die Polizei<br />
verständigt. Der Ganove<br />
soll 20 bis 30 Jahre alt und<br />
etwa 1,80 Meter groß sein. Der<br />
Staatsanwalt ermittelt wegen<br />
räuberischer Erpressung.<br />
Mordanklage<br />
gegen 21-Jährigen<br />
Paderborn (lnw). Die Staatsanwaltschaft<br />
Paderborn hat<br />
Mordanklage gegen <strong>eine</strong>n<br />
21-Jährigen erhoben. Er soll<br />
s<strong>eine</strong> 19 Jahre alte Ehefrau in<br />
der Nacht zum 8. Oktober 2012<br />
mit <strong>eine</strong>m Schal erwürgt haben,<br />
heißt es in der Anklage.<br />
Der afghanische Staatsangehörige<br />
soll über die nach s<strong>eine</strong>r<br />
Ansicht zu freizügige Lebensweise<br />
s<strong>eine</strong>r Frau erzürnt gewesen<br />
sein und aus Eifersucht<br />
gehandelt haben. Der Mann<br />
hatte s<strong>eine</strong> Frau in Afghanistan<br />
geheiratet. Beide lebten<br />
seit Anfang 2011 in Paderborn.<br />
Ein Verhandlungstermin steht<br />
noch nicht fest.<br />
„Lernlust statt<br />
Schulfrust“<br />
Bielefeld/Paderborn (gl). An<br />
der ersten Diskussionsrunde<br />
der Reihe „Lernlust statt<br />
Schulfrust“ am kommenden<br />
Sonntag, 20. Januar, ab 16 Uhr<br />
in der Universität Bielefeld<br />
wird auch NRW-Schulministerin<br />
Sylvia Löhrmann teilnehmen.<br />
Die zweite Diskussionsrunde<br />
beginnt am gleichen Tag<br />
um 19.30 Uhr in der Universität<br />
Paderborn. Veranstalter der<br />
Roadshow sind die Initiativen<br />
„Bildungsstifter“ und „Schule<br />
im Aufbruch“. Die Organisation<br />
und Finanzierung in OWL<br />
hat die Detmolder Peter-Gläsel-<br />
Stiftung übernommen.<br />
1 www.roadshow-lernlust.de<br />
Richtige Pflege<br />
von Pfarrarchiven<br />
Paderborn (gl). 40 Vertreter<br />
der Bundeskonferenz der Kirchenarchive<br />
aus den deutschen<br />
Diözesen trafen sich in Paderborn,<br />
um über die Pflege von<br />
Pfarrarchiven zu beraten. Die<br />
Entstehung immer größerer<br />
pfarrlicher Einrichtungen und<br />
deren Auswirkung auf die Kirchenarchive<br />
war nach Angaben<br />
des Erzbistums Paderborn ein<br />
zentrales Thema.<br />
Münsters Schwanenliebe von<br />
Münchner Buchautor kopiert<br />
Münster (azi). Es hätte so schön<br />
sein können: Ein ansprechendes<br />
Buch mit <strong>eine</strong>r romantischen Geschichte<br />
und zarten Zeichnungen,<br />
das der schon fast vergessenen<br />
Liebe zwischen der schwarzen<br />
Schwänin Petra und dem weißen<br />
Schwanentretboot auf Münsters<br />
Aasee ein Denkmal setzt. Nun:<br />
Das Buch gibt es, aber der verliebte<br />
Vogel darin heißt jetzt Mathilda<br />
und ihr – in Münster namenloses<br />
– Boot auf einmal Giacomo.<br />
Und beide turteln auf dem<br />
Kleinhesseloher See. „Aber der<br />
liegt im Englischen Garten in<br />
München.“ Ilona Zühlke, Sprecherin<br />
des Allwetterzoos Münster,<br />
ist nicht begeistert darüber, dass<br />
der im Droemer-Verlag erschienene<br />
Band die Schwanenliebe kurzerhand<br />
nach Süddeutschland<br />
verlegt. Schließlich hat sich der<br />
Zoo um das ungleiche Paar gekümmert,<br />
und die Romanze wurde<br />
weltweit mit Münster in Verbindung<br />
gebracht.<br />
„Aber weder Autor Friedrich<br />
Ani noch Zeichner Quint Buchholz<br />
oder der Verlag haben sich<br />
mit uns in Verbindung gesetzt“,<br />
sagt Ilona Zühlke. Ihr Chef Jörg<br />
Adler hatte ihr das Büchlein auf<br />
den Schreibtisch gelegt, dessen<br />
Schwiegersohn hatte es per Zufall<br />
entdeckt. „Es ist wirklich<br />
schön gemacht“, gibt sie zu. Aber<br />
dass sich nun die Münchner mit<br />
münsterschen Federn schmücken,<br />
hat sie doch veranlasst, den Verlag<br />
um <strong>eine</strong> Stellungnahme zu<br />
bitten. „Vom Bootsverleih bis hin<br />
zum Winter im Zoo sind alle Fakten<br />
‚abgekupfert‘“, heißt es im<br />
Brief nach München. Auch der<br />
fiktive Zoodirektor erinnere mit<br />
dem Namen Falcke verdächtig an<br />
sein reales Pendant.<br />
„Klar ist das dichterische Freiheit“,<br />
sagt die Zoo-Sprecherin.<br />
„Aber wir wollen wissen, warum<br />
das Buch in München spielen<br />
muss.“ Eine Antwort vom Verlag<br />
steht noch aus.