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Politik<br />

Donnerstag, 17. Januar 2013<br />

Kommentare<br />

Neujahrs-Pressekonferenz<br />

Inland<br />

Zum Élysée-Vertrag<br />

Historische Wende<br />

Von unserem Redaktionsmitglied<br />

RALF OSTERMANN<br />

Der Begriff „historisch“ wird oft überstrapaziert. Im<br />

Zusammenhang mit dem Élysée-Vertrag, der vor 50 Jahren<br />

die deutsch-französische Freundschaft begründete,<br />

ist er absolut gerechtfertigt. Jahrhundertelang standen<br />

sich die beiden Nachbarländer feindlich gegenüber. Von<br />

den Befreiungskriegen gegen Napoleon über den Konflikt<br />

von 1870/71 bis zu den beiden Weltkriegen forderte<br />

die unerbittliche Rivalität <strong>eine</strong>n hohen Blutzoll. Das<br />

schreckliche Wort von der Erbfeindschaft machte die<br />

Runde. Tatsächlich schien die Gegnerschaft <strong>eine</strong><br />

Zwangsläufigkeit zu haben, die nicht zu durchbrechen<br />

war. Dass dies doch gelang, darin liegt der große, ja historische<br />

Verdienst des französischen Präsidenten<br />

Charles de Gaulle und des deutschen Kanzlers Konrad<br />

Adenauer. Beide Staatsmänner zogen aus den grausamen<br />

Kriegen mit Millionen Toten die einzig richtige Konsequenz<br />

und ebneten den Weg zur europäischen Einigung.<br />

Ihr Werk ist zugleich Verpflichtung <strong>für</strong> die Zukunft. Die<br />

deutsch-französische Partnerschaft funktionierte schon<br />

einmal besser als gegenwärtig, wie der unterschiedliche<br />

Umgang mit der Staatsschuldenkrise in der Eurozone<br />

zeigt. Dabei ist klar: Nur wenn Berlin und Paris an <strong>eine</strong>m<br />

Strang ziehen, geht es in Europa voran. Noch immer steht<br />

<strong>eine</strong> vertiefte politische Integration mit <strong>eine</strong>r gemeinsamen<br />

Wirtschafts- und Finanzpolitik in der EU aus. Diese<br />

Aufgabe müssen Kanzlerin Angela Merkel und Präsident<br />

François Hollande in Angriff nehmen, wenn sie dem Erbe<br />

Adenauers und de Gaulles gerecht werden wollen.<br />

Zum Mali-Einsatz<br />

Weitere Unterstützung<br />

Von unserem Berliner Korrespondenten<br />

ANDREAS HERHOLZ<br />

Berlin schickt zwei Flugzeuge der Bundeswehr nach<br />

Afrika. Etwas mehr Beistand als die beiden Truppentransporter<br />

hätte Paris sicherlich erwartet. Der Mini-Einsatz,<br />

den die Bundesregierung jetzt angekündigt hat,<br />

wirkt alles andere als überzeugend.<br />

Es ist wohl vor allem die Erfahrung in Afghanistan, die<br />

die deutsche Kanzlerin zögern und zaudern lässt. Am<br />

Hindukusch hatte man nicht damit gerechnet, dass der<br />

Kampf gegen die Taliban und <strong>für</strong> die Freiheit auch nach<br />

mehr als <strong>eine</strong>m Jahrzehnt noch immer andauern würde.<br />

Die Bundeswehr ist unterdessen mit ihren zahlreichen<br />

Auslandseinsätzen am Limit. Und der jetzt eingeleitete<br />

Abzug aus Afghanistan dürfte auch erhebliche logistische<br />

Kapazitäten beanspruchen. Da gilt es mit weiteren Verpflichtungen<br />

zurückhaltend zu sein.<br />

Wenn Frankreichs Präsident zunächst forsch angekündigt<br />

hatte, die Militärintervention schnell wieder beenden<br />

zu wollen, könnte sich dies schon bald wie einst am Hindukusch<br />

als Trugschluss herausstellen. Bei der geplanten<br />

Ausbildung der malischen Truppen, aber auch im Falle <strong>eine</strong>r<br />

Ausweitung des Konflikts wird sich die Bundesregierung<br />

weiterer Unterstützung kaum entziehen können,<br />

will sie nicht ausgerechnet im Jubiläumsjahr der deutschfranzösischen<br />

Freundschaft <strong>für</strong> Missstimmungen sorgen.<br />

Im Fokus <strong>eine</strong>s Kamera-Okulars: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore <strong>Kraft</strong> (SPD) hat gestern in Düsseldorf<br />

bei ihrer Neujahrs-Pressekonferenz über ihre politischen Schwerpunkte <strong>für</strong> 2013 informiert. Dabei<br />

verteidigte sie auch SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück.<br />

Bild: dpa<br />

<strong>Kraft</strong> stellt Steinbrücks<br />

soziales Handeln heraus<br />

Düsseldorf (lnw). NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore <strong>Kraft</strong><br />

(SPD) und SPD-Kanzlerkandidat<br />

Peer Steinbrück kennen sich gut<br />

vom Kabinettstisch in Düsseldorf.<br />

Vor gut zehn Jahren startete er als<br />

NRW-Regierungschef, sie war s<strong>eine</strong><br />

Wissenschaftsministerin. Heute<br />

findet sich der SPD-Herausforderer<br />

von Kanzlerin Angela Merkel<br />

(CDU) bei der Wählerzustimmung<br />

im dramatischen Sinkflug wieder.<br />

<strong>Kraft</strong> ist dagegen die beliebteste<br />

SPD-Politikerin in Deutschland.<br />

Dass die einflussreiche Genossin<br />

ihn nun nach Kräften öffentlich<br />

verteidigt, dürfte ihm wohltun.<br />

<strong>Kraft</strong> ist Strategin, wählt ihre<br />

Worte sorgsam gestern bei ihrem<br />

ersten Auftritt 2013 vor den Medien<br />

– nachdem ihr Ex-Chef mit<br />

s<strong>eine</strong>n Äußerungen viel Porzellan<br />

zerschlagen hat.<br />

Zum Honorar-Millionär Steinbrück<br />

betont sie bei der Neujahrs-<br />

Pressekonferenz: „Jemand, der gut<br />

verdient, kann trotzdem die Interessen<br />

von Menschen vertreten,<br />

denen es nicht so gut geht. Ich verdiene<br />

auch sehr gut und nehme<br />

das auch <strong>für</strong> mich in Anspruch.“<br />

Die Landesmutter zeichnet ein<br />

Bild von Steinbrück abseits von<br />

Geld und Zahlen, will sein soziales<br />

Gesicht herausstellen.<br />

Sie wisse, „wie wichtig ihm die<br />

Anliegen sind, die sich beziehen<br />

auf den Zusammenhaft unserer<br />

Gesellschaft“, sagt die Vorsitzende<br />

der NRW-SPD. Er engagiere<br />

sich nicht des Geldes wegen. Und:<br />

„Wer ihn persönlich kennenlernt,<br />

der verliert auch diesen Blickwinkel,<br />

der manchmal entstanden ist,<br />

er wäre nur der Finanzmensch.“<br />

Soziale Themen seien ihm wichtig<br />

und k<strong>eine</strong>swegs neu. Im SPD-<br />

Grundsatzprogramm habe Steinbrück<br />

beim Markenzeichen des<br />

vorsorgenden Sozialstaats die<br />

Grundlagen miterarbeitet.<br />

Eigentlich war die unkompliziert-umgängliche<br />

Ökonomin aus<br />

Mülheim <strong>für</strong> viele Wunsch-Kandidatin<br />

im Rennen ums Kanzleramt.<br />

Sie sagte aber strikt Nein, um sich<br />

ganz NRW zu verschreiben. „Ich<br />

habe den Nordrhein-Westfalen<br />

mein Wort gegeben und dieses<br />

Wort gilt und wird auch weiter<br />

gelten. Ich habe hier <strong>eine</strong> wichtige<br />

Aufgabe.“ Vor der gewonnenen<br />

Landtagswahl hatte <strong>Kraft</strong> sogar<br />

versichert, dass ihr Treueschwur<br />

auch über die übernächste Bundestagswahl<br />

2017 hinaus Bestand<br />

habe. Zugleich ist aber auch der<br />

Einfluss der Vizechefin der Bundes-SPD<br />

in der Partei seit ihrem<br />

Triumph bei der Landtagswahl im<br />

Mai 2012 noch gewachsen.<br />

Umfrage: SPD verliert weiter Stimmen<br />

Berlin (dpa). Die SPD befindet<br />

sich wegen der Negativdebatten<br />

um Kanzlerkandidat Peer Steinbrück<br />

weiter im Umfrage-Sinkflug.<br />

In <strong>eine</strong>r gestern veröffentlichten<br />

Forsa-Erhebung büßen<br />

die Sozialdemokraten zwei Prozentpunkte<br />

ein und fallen mit<br />

23 Prozent auf den Wert, den sie<br />

bei der Bundestagswahl 2009 erzielt<br />

hatten – ihr bisher schlechtestes<br />

Ergebnis. Die Union mit<br />

Kanzlerin Angela Merkel (CDU)<br />

kommt mit 43 Prozent auf <strong>eine</strong>n<br />

neuen Forsa-Bestwert.<br />

Die SPD wies Spekulationen<br />

über <strong>eine</strong>n Kandidatenaustausch<br />

zurück. NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore <strong>Kraft</strong> rief in Düsseldorf<br />

zur Besonnenheit auf. „Im<br />

Moment ist die Lage nicht einfach,<br />

aber wir sind noch viele,<br />

viele Monate von der nächsten<br />

Bundestagswahl entfernt.“<br />

SPD-Fraktionschef Frank-<br />

Walter Steinmeier betonte, dass<br />

Steinbrück auch bei <strong>eine</strong>r SPD-<br />

Schlappe am Sonntag bei der niedersächsischen<br />

Landtagswahl<br />

Kandidat bleibe. „Peer Steinbrück<br />

ist Kanzlerkandidat vor<br />

und nach der Niedersachsen-<br />

Wahl“, sagte er. „Wir haben noch<br />

acht Monate Zeit, um Merkel aus<br />

dem Amt zu heben“, betonte der<br />

Fraktionsvorsitzende.<br />

K<strong>eine</strong> Beteiligung<br />

an Schadenersatz<br />

Berlin (dpa). Der Bund will<br />

sich nicht an Schadenersatz-<br />

Kosten wegen fehlender Kita-<br />

Plätze beteiligen. „Das ist Aufgabe<br />

der Kommunen“, sagte<br />

Familienministerin Kristina<br />

Schröder (CDU) gestern bei der<br />

Vorlage des neuen Familienreports<br />

in Berlin. Sie wies damit<br />

Forderungen der Spitzenorganisationen<br />

der Städte und<br />

Gemeinden vom Vortag zurück,<br />

auch Bund und Länder bei erfolgreichen<br />

Klagen von Eltern<br />

in die Pflicht zu nehmen.<br />

Streit: Behandlung<br />

von Kriegsopfern<br />

Berlin (dpa). 5250 Patienten<br />

aus Libyen, vorwiegend Kriegsverletzte,<br />

sind seit dem Sturz<br />

des Regimes von Diktatur Muammar<br />

al-Gaddafi in Deutschland<br />

behandelt worden oder<br />

werden es noch. Doch über die<br />

Bezahlung gibt es ein Tauziehen,<br />

wie aus <strong>eine</strong>m Bericht des<br />

Bundesgesundheitsministeriums<br />

hervorgeht. Mehrere Kliniken<br />

sind auf den Rechnungen<br />

bislang sitzen geblieben – auch<br />

weil sie überhöhte Rechnungen<br />

gestellt haben sollen.<br />

Jahressteuergesetz<br />

gescheitert<br />

Berlin (dpa). Das Jahressteuergesetz<br />

2013 ist nach langem<br />

Bund-Länder-Streit gescheitert.<br />

Finanzminister Wolfgang<br />

Schäuble (CDU) habe sich mit<br />

den Fachpolitikern von Union<br />

und FDP darauf verständigt,<br />

die Vorhaben in diesem Jahr<br />

nicht mehr umzusetzen. Damit<br />

ist <strong>eine</strong> Reihe steuerlicher Änderungen<br />

wie kürzere Fristen<br />

zur Aufbewahrung von Belegen<br />

zunächst vom Tisch.<br />

Sterbehilfe-Verbot<br />

auf Eis gelegt<br />

Berlin (dpa). Das von der<br />

Bundesregierung geplante Verbot<br />

von Sterbehilfe gegen Bezahlung<br />

liegt laut Medien auf<br />

Eis. Die Unionsfraktion wolle<br />

intern neu beraten, hieß es.<br />

Nach dem Entwurf soll bestraft<br />

werden, wer gewerbsmäßig <strong>eine</strong>m<br />

anderen die Gelegenheit<br />

zur Selbsttötung gewährt, verschafft<br />

oder vermittelt. Die<br />

Unionsfraktion hatte <strong>eine</strong>n alternativen<br />

Entwurf vorgelegt,<br />

nach dem nicht nur gewerbliche,<br />

sondern allgemein auch<br />

organisierte Sterbehilfe unter<br />

Strafe gestellt werden soll.<br />

Ausland<br />

Verkaufsverbot<br />

<strong>für</strong> Sturmgewehre<br />

Washington (dpa). US-Präsident<br />

Barak Obama will in den<br />

USA im Kampf gegen die Waffengewalt<br />

den Verkauf von<br />

Sturmgewehren an Privatpersonen<br />

verbieten. Magazine von<br />

Schusswaffen sollten künftig<br />

höchstens zehn Schuss enthalten.<br />

Außerdem sollen künftig<br />

alle Waffenkäufer vor dem Erwerb<br />

<strong>eine</strong>r Schusswaffe gründlich<br />

überprüft werden. Dies<br />

sind die wichtigsten Punkte <strong>eine</strong>s<br />

umfassenden Maßnahmenkatalogs,<br />

den Obama gestern<br />

im Weißen Haus vorstellte.<br />

Taliban greifen<br />

Geheimdienst an<br />

Kabul (dpa). Bei <strong>eine</strong>m Taliban-Angriff<br />

auf die Zentrale<br />

des afghanischen Geheimdienstes<br />

NDS in Kabul sind nach offiziellen<br />

Angaben alle sechs Angehörigen<br />

des Selbstmordkommandos<br />

getötet worden. Auch<br />

ein Wachmann kam nach NDS-<br />

Angaben ums Leben. 30 Zivilisten<br />

seien verletzt worden, teilte<br />

das Innenministerium mit. Sicherheitskräften<br />

am Ort sei es<br />

außerdem gelungen, <strong>eine</strong> weitere<br />

Bombe in <strong>eine</strong>m Lieferwagen<br />

zu entschärfen, berichtete das<br />

Ministerium. Damit sei ein<br />

noch größeres Blutbad verhindert<br />

worden.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Amtsübergabe: Die gestern neu gewählte Ministerpräsidentin von<br />

Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, wird von ihrem Vorgänger Kurt Beck<br />

(beide SPD) herzlich zu ihrer Wahl beglückwünscht. Beck zieht sich<br />

nach 18 Jahren aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Amt<br />

zurück.<br />

Bild: dpa<br />

Islamisten verschleppen Ausländer<br />

Überfall auf Gasfeld<br />

Algier/London/Oslo (dpa). Mutmaßliche<br />

Al-Kaida-Kämpfer haben<br />

gestern in Malis Nachbarland<br />

Algerien ein Gasfeld überfallen<br />

und zahlreiche Ausländer in ihre<br />

Gewalt gebracht. Mindestens zwei<br />

Menschen wurden getötet, mindestens<br />

sieben Menschen verletzt.<br />

Unter den Geiseln sind möglicherweise<br />

bis zu 13 Mitarbeiter des<br />

norwegischen Statoil-Konzerns,<br />

nach Medienberichten aber auch<br />

Briten, Japaner, ein Ire und ein<br />

Franzose.<br />

Frankreich kämpft zurzeit an<br />

der Seite von Regierungstruppen<br />

in Mali gegen den Vormarsch islamistischer<br />

Rebellen. Das Gasfeld,<br />

das auch von BP mitbetrieben<br />

wird, liegt im Südosten Algeriens.<br />

Dreyers Devise heißt<br />

„mehr miteinander“<br />

Mainz (dpa). Malu Dreyer<br />

strahlt. Sie ist gerade Deutschlands<br />

derzeit vierte Ministerpräsidentin<br />

geworden und hat in<br />

Rheinland-Pfalz den Stab von<br />

Kurt Beck (SPD) übernommen.<br />

„Das ist ein sehr bewegender Moment<br />

<strong>für</strong> mich“, sagt die 51-Jährige<br />

in ihrer Rede. Erster Gratulant<br />

nach der Wahl – mit roter Rose –<br />

ist Ehemann Klaus Jensen, Triers<br />

Stadtoberhaupt. Die Abgeordneten<br />

klatschen minutenlang.<br />

Der Mainzer Bischof Kardinal<br />

Karl Lehmann sieht <strong>eine</strong> Chance<br />

darin, dass nun <strong>eine</strong> Frau regiert.<br />

„Sie ist <strong>eine</strong> unverwechselbare<br />

Person und bringt gewiss neben<br />

ihren Erfahrungen auch ein hohes<br />

frauliches Einfühlungsvermögen<br />

mit, das der Politik gut tut“, sagt<br />

er. Dass sie Multiple Sklerose hat –<br />

<strong>eine</strong> Erkrankung des Nervensystems<br />

– und manchmal im Rollstuhl<br />

sitzt, soll k<strong>eine</strong> Rolle spielen, findet<br />

Dreyer und nennt den gehandicapten<br />

Finanzminister Wolfgang<br />

Schäuble (CDU) als Vorbild.<br />

Mit Dreyer geht <strong>eine</strong> Frau an<br />

den Start, die beliebt ist im Land<br />

und scheinbar stets lächelt. Das<br />

soll nicht täuschen: Sie weiß, was<br />

sie will. Dem hessischen Ministerpräsidenten<br />

Volker Bouffier (CDU)<br />

sagte Dreyer vor ihrer Wahl direkt,<br />

es gehe Hessen gar nichts an, was<br />

Rheinland-Pfalz mit dem Geld aus<br />

dem Länderfinanzausgleich<br />

macht. Bouffier hatte kritisiert,<br />

dass das reichere Hessen kostenlose<br />

Kita-Plätze mitzahlt.<br />

Wie Beck kann die Pfälzerin gut<br />

auf Menschen zugehen. Sie setzt<br />

ihre Art gewinnbringend ein.<br />

Dreyer ist aber bei dem Thema<br />

Nürburgring nicht so belastet wie<br />

er – auch wenn sie stets mit am<br />

Kabinettstisch saß. Sie hat k<strong>eine</strong><br />

politische Kursänderung vor, will<br />

aber <strong>eine</strong>n anderen Stil pflegen als<br />

ihr Vorgänger. Mehr Miteinander<br />

heißt ihre Devise, vor allem mit<br />

CDU-Landeschefin Julia Klöckner.<br />

Das Verhältnis zwischen Beck<br />

und Klöckner war zuletzt schwierig.<br />

Das will Dreyer aufbrechen.<br />

„Ich will Sie einladen, dass wir vor<br />

allem miteinander reden“, sagt die<br />

neue Regierungschefin. Die CDU<br />

mag es nun möglicherweise<br />

schwerer haben als bisher. Klöckner<br />

hat weniger Angriffsfläche als<br />

im politischen Kampf mit Beck.<br />

Dreyer muss einige Schwierigkeiten<br />

bewältigen. Beim Nürburgring<br />

will sie mit den Sanierern ein<br />

Zukunftskonzept erarbeiten. Das<br />

Mammutprojekt kostete 330 Millionen<br />

Euro. Ein Sorgenkind ist<br />

auch der Flughafen Hahn im<br />

Hunsrück, der rote Zahlen<br />

schreibt. Doch Dreyer wäre nicht<br />

sie selbst, wenn sie nicht lächelt<br />

und nach vorne blickt. Es dauere<br />

sicher noch, bis sie im neuen Amt<br />

angekommen sei. Aber: „Schön ist<br />

es!“ Marc-Oliver von Riegen<br />

Verleger und Geschäftsführer:<br />

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Chefredakteur: Fried Gehring.<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dirk Baldus und Thorsten Duibmann.<br />

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Nachrichten aus Politik, Westfalen, Wirtschaft und<br />

Kultur: Sven Behler, Thorsten Bothe, Nicolette<br />

Bredenhöller, Bernd Evers, Julia Geppert, Martin<br />

Gog, Alfred Mense, Ralf Ostermann, Andrea Osthaus,<br />

Karin Schlüter, Karoline Springer, Conny<br />

Timmermann.<br />

Berliner Korrespondenten: Christoph Slangen,<br />

Andreas Herholz, Rasmus Buchst<strong>eine</strong>r.<br />

Sport: Jörg Staubach (Leitung), Norbert Diekmann<br />

(Stv. Leitung), Dietmar Lohmann.<br />

Motor: Jörg Staubach.<br />

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