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Beschlussempfehlungen und Berichte - Landtag Baden Württemberg

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<strong>Landtag</strong> von <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 2485<br />

<strong>Beschlussempfehlungen</strong> des Wirtschaftsausschusses<br />

1. Zu dem Antrag der Abg. Gustav-Adolf Haas u. a.<br />

SPD <strong>und</strong> der Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums<br />

– Drucksache 13/1934<br />

– Neues Marketingkonzept des Landes für den<br />

Dienstleistungsbereich Heilbäder <strong>und</strong> Tourismus<br />

Beschlussempfehlung<br />

Der <strong>Landtag</strong> wolle beschließen,<br />

den Antrag der Abg. Gustav-Adolf Haas u. a. SPD –<br />

Drucksache 13/1934 – für erledigt zu erklären.<br />

18. 06. 2003<br />

Der <strong>Berichte</strong>rstatter:<br />

Hoffmann<br />

Bericht<br />

Die Vorsitzende:<br />

Netzhammer<br />

Der Wirtschaftsausschuss beriet den Antrag Drucksache 13/1934<br />

in seiner 19. Sitzung am 17. September 2003.<br />

Der Erstunterzeichner des Antrags legte dar, die Überarbeitung<br />

des Marketingkonzepts des Landes werde in der gesamten<br />

Dienstleistungsbranche intensiv diskutiert. In der Stellungnahme<br />

zu Ziffer 1 des Antrags werde ausgeführt, in dem strategischen<br />

Konzept würden noch keine operationalen Maßnahmen beschrieben.<br />

Stattdessen solle auf der Basis des Marketingkonzepts ein<br />

Marketing-Masterplan erarbeitet werden. Ihn interessiere, wie<br />

der aktuelle Sachstand hierzu sei <strong>und</strong> wann mit dem Konzept<br />

gerechnet werden könne.<br />

Die Landesregierung führe ferner aus, eine gesonderte Beschreibung<br />

der touristischen Marken des Landes wie des Schwarzwalds,<br />

des Bodensees oder der Schwäbischen Alb sei nicht<br />

vorgesehen. Ihm sei jedoch bekannt, dass vor Ort gerade hierauf<br />

Wert gelegt werde.<br />

Ihn interessiere ferner, wann die geplante Neuordnung <strong>und</strong> die<br />

Meinungsbildungsprozesse bei der Tourismus-Marketing GmbH<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (TMBW) <strong>und</strong> beim Tourismusverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

(TVBW) abgeschlossen seien. Er wolle weiter<br />

wissen, wie weit der in der Stellungnahme zu Ziffer 2 des Antrags<br />

genannte Prüfauftrag der TMBW vorangeschritten sei.<br />

Nach seiner Kenntnis seien die im Hinblick auf den heimischen<br />

Tourismus gelieferten Zahlen häufig nicht verlässlich. Er fragte,<br />

wie die Verlässlichkeit dieser Zahlen erhöht werden könne.<br />

Er kündigte an, gegebenenfalls weitere Informationen über einen<br />

Abgeordnetenbrief abzufragen. Die vor Ort Tätigen wollten<br />

wissen, ob das Wirtschaftsministerium <strong>und</strong> die TMBW an der<br />

bisherigen Praxis festhielten, <strong>und</strong> wollten stärker in die Entscheidungen<br />

eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />

Er habe erfahren, dass gegenwärtig keine Mittel zur Verfügung<br />

stünden, um das Projekt KONUS <strong>und</strong> die Schwarzwald-Card<br />

ausreichend zu fördern. Die über die TMBW an die Regionalverbände<br />

<strong>und</strong> die regionalen Marketing-Organisationen zur Unterstützung<br />

von regionalen Marketingmaßnahmen jährlich ausgereichten<br />

Landesmittel seien nach Auffassung der vor Ort Tätigen<br />

nicht ausreichend. Er wollte wissen, ob das neue Marketingkonzept<br />

hier eine Änderung erwarten lasse, wie das neue Konzept<br />

aussehe <strong>und</strong> wann es der Öffentlichkeit vorgestellt werde.<br />

Ein CDU-Abgeordneter dankte der Landesregierung zunächst für<br />

deren Engagement im Bereich des Tourismus am Bodensee <strong>und</strong><br />

führte aus, der Bedarf einer neuen Standortbestimmung für den<br />

Tourismus in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> sei nicht neu. Die Gr<strong>und</strong>züge<br />

dieser Standortbestimmung seien zwischenzeitlich bekannt <strong>und</strong><br />

auch im Marketingausschuss bereits besprochen worden. Nun<br />

müsse die Feinabstimmung mit den Tourismusfachleuten vor Ort<br />

erfolgen. Hierdurch erhalte auch die operative Ebene eine Mitsprachemöglichkeit.<br />

Künftig solle es darüber hinaus regelmäßige<br />

Arbeitstreffen der Geschäftsführungsebenen geben.<br />

Aus der Sicht der CDU-Fraktion sei die Strategie des Marketingkonzepts<br />

richtig. Für die Erarbeitung der Details werde wohl<br />

noch einige Zeit benötigt. Sie sollten von den Tourismusfachleuten<br />

vor Ort mit erarbeitet werden.<br />

Offenbar sei die Anregung, eine elektronische Beherbergungsstatistik<br />

einzuführen, nun aufgegriffen worden. Das Statistische<br />

Landesamt wolle den Betrieben die Meldungen erleichtern. Ihn<br />

interessiere, wie weit dieses Projekt vorangeschritten sei.<br />

Der Wirtschaftsminister erklärte, in den vergangenen Monaten<br />

sei unter anderem aufgr<strong>und</strong> von Anregungen aus dem Wirtschaftsausschuss<br />

in der Tourismusförderung in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

einiges verändert worden. Unter teilweiser Beteiligung von<br />

Abgeordneten <strong>und</strong> des Parlaments habe das Wirtschaftsministerium<br />

eine strategische Marketingkonzeption für <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

erarbeitet. Es sei ein schmerzlicher Prozess gewesen, zu<br />

erkennen, dass der Name „<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ keine eigenständige<br />

Marke bilde, sondern dass die einzelnen Bereiche des<br />

Landes dargestellt werden müssten. Die Werbung des Landes beziehe<br />

sich daher vornehmlich auf Themen <strong>und</strong> Destinationen,<br />

zum Beispiel auf Verbindungen wie Sport <strong>und</strong> Tourismus, Kultur<br />

<strong>und</strong> Tourismus, Wellness <strong>und</strong> Tourismus <strong>und</strong> anderes.<br />

Darüber hinaus würden verstärkt Anstrengungen zur Werbung<br />

ausländischer Gäste unternommen. Bei einigen ausländischen<br />

Gruppen seien bereits wieder Zuwächse zu verzeichnen. Die<br />

Bettenauslastung steige, <strong>und</strong> auch der Tagestourismus gewinne<br />

an Bedeutung. Auf diese Schwerpunkte sei die neue Strategie<br />

eingestellt.<br />

Die Tourismusfachleute vor Ort verlangten schon immer nach<br />

mehr Geld, zeigten aber keine Möglichkeiten auf, wie das Land<br />

mehr Geld bekommen könne. Gegenwärtig berate das Kabinett<br />

über den kommenden Landeshaushalt. Er sei froh, dass das<br />

relativ niedrige Niveau der Tourismusförderung wohl zumindest<br />

gehalten werden könne, während andere Bereiche Kürzungen<br />

hinnehmen müssten.<br />

Angaben zur Fremdenverkehrsstatistik <strong>und</strong> aktuelle Zahlen würden<br />

bei r<strong>und</strong> 7 500 Betrieben abgefragt. Die Ergebnisse lägen erst eineinhalb<br />

Monate nach Ablauf des Berichtsmonats vor. Das Statistische<br />

Landesamt versuche, diese Zeit mit einem rationelleren Aufbereitungsverfahren<br />

zu verkürzen. Hierdurch könnten aber lediglich<br />

einige Tage eingespart werden. Die lange Dauer liege häufig an<br />

späten oder gar nicht eingehenden Meldungen der Betriebe.<br />

Das touristische Marketing in den Regionen werde vom Land<br />

über die TMBW mit 730 000 € jährlich unterstützt. Davon erhalte<br />

allein die Schwarzwald-Tourismus GmbH 350 000 €. Da-<br />

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