Beschlussempfehlungen und Berichte - Landtag Baden Württemberg
Beschlussempfehlungen und Berichte - Landtag Baden Württemberg
Beschlussempfehlungen und Berichte - Landtag Baden Württemberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Landtag</strong> von <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Drucksache 13 / 2485<br />
Wirtschaftsausschuss<br />
Trotz der auch von der Landesregierung genannten Altgesellenregelung<br />
müsse es das Ziel sein, die Meisterprüfung als Qualitätssiegel<br />
zu erhalten.<br />
Der von einer SPD-Abgeordneten genannte Garten- <strong>und</strong> Landschaftsbau<br />
sei kein eigenes Handwerk, sondern ein handwerksähnlicher<br />
Bereich, für den die Handwerksordnung nicht<br />
greife.<br />
Eine SPD-Abgeordnete warf ein, auch für diesen Bereich gebe es<br />
schließlich einen Meisterbrief.<br />
Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium fuhr fort, bei<br />
Frisören bestünden andere Rahmenbedingungen, die die<br />
Schwarzarbeit begünstigten.<br />
Zur Frage, ob die durch „Ich-AGs“ geschaffenen Arbeitsplätze<br />
zu dem Weggang von Arbeitsplätzen in den Handwerksbetrieben<br />
führten, müsse abgewartet werden, was für ein Saldo sich im<br />
Laufe der Entwicklung ergebe. Bei den „Ich-AGs“ sei eine Förderung<br />
nur bis zu einer bestimmten Einkommenshöhe möglich.<br />
Auch hier bestehe die Gefahr einer Einkommenssteigerung durch<br />
Schwarzarbeit, durch die den regulären Meisterbetrieben Arbeit<br />
weggenommen werde.<br />
Ein Abgeordneter der SPD trug nach, in der Stellungnahme zu<br />
Ziffer 7 des Antrags verweise das Wirtschaftsministerium auf die<br />
Förderung der überbetrieblichen Bildungsstätten. In den letzten<br />
zwei Wochen habe sich der <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ische Handwerkstag<br />
in einem Schreiben vehement gegen weitere Kürzungen<br />
ausgesprochen, nachdem nun zum zweiten Mal in der<br />
laufenden Legislaturperiode in diesem Bereich Mittelkürzungen<br />
vorgenommen werden sollten.<br />
Er begrüße es, dass sich das Wirtschaftsministerium im Gegensatz<br />
zu seinen Ausführungen in der Stellungnahme zu dem Antrag<br />
nun doch gemeinsam mit dem <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>ischen<br />
Handwerkstag bemühe, über eine gesonderte Imagekampagne<br />
mit einem Landesanteil von 1 Million € für die noch vorhandenen<br />
Ausbildungsplätze zu werben.<br />
Ein Abgeordneter der FDP/DVP wies darauf hin, dass nicht<br />
das Wirtschaftsministerium, sondern der <strong>Landtag</strong> selbst die<br />
Kürzungen bei einzelnen Haushaltsansätzen beschließe. In<br />
den Klausurtagungen zur Vorbereitung des Haushalts seien in<br />
fast allen Bereichen Kürzungen vorgenommen worden, nicht<br />
aber bei der überbetrieblichen Ausbildung. Nun sei abzuwarten,<br />
ob es bei den Haushaltsberatungen im <strong>Landtag</strong> dabei<br />
bleibe.<br />
Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium bestätigte die<br />
Ausführungen des Abgeordneten der FDP/DVP <strong>und</strong> fügte hinzu,<br />
auch das Wirtschaftsministerium begrüße die gemeinsam<br />
mit dem Handwerkstag gestartete Imagekampagne zur Nachwuchssicherung<br />
im Handwerk. Das Handwerk leide immer<br />
wieder unter dem Ruf, dort müsse zwar hart gearbeitet, könne<br />
aber nicht genug verdient werden. Dem solle entgegengewirkt<br />
werden.<br />
Der Ausschuss empfahl dem Plenum daraufhin ohne förmliche<br />
Abstimmung einvernehmlich, den Antrag Drucksache 13/2119<br />
für erledigt zu erklären.<br />
01. 10. 2003<br />
<strong>Berichte</strong>rstatter:<br />
Capezzuto<br />
4. Zu dem Antrag der Abg. Dr. Dietrich Birk u. a.<br />
CDU <strong>und</strong> der Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums<br />
– Drucksache 13/2120<br />
– Verhältnis zwischen L-Bank <strong>und</strong> neuer Mittelstandsbank<br />
Beschlussempfehlung<br />
Der <strong>Landtag</strong> wolle beschließen,<br />
den Antrag der Abg. Dr. Dietrich Birk u. a. CDU –<br />
Drucksache 13/2120 – für erledigt zu erklären.<br />
17. 09. 2003<br />
Der <strong>Berichte</strong>rstatter:<br />
Capezzuto<br />
Bericht<br />
Die Vorsitzende:<br />
Netzhammer<br />
Der Wirtschaftsausschuss beriet den Antrag Drucksache 13/2120<br />
in seiner 19. Sitzung am 17. September 2003.<br />
Der Erstunterzeichner des Antrags trug vor, mit dem Antrag habe<br />
das Verhältnis zwischen der L-Bank <strong>und</strong> der neuen KfW-Mittelstandsbank<br />
beleuchtet <strong>und</strong> ein Überblick über die Förderprogramme<br />
gegeben werden sollen.<br />
Die CDU-Fraktion begrüße es, dass die Institute trotz gleichartiger<br />
Produkte in weiten Teilen nicht in Konkurrenz zueinander<br />
stünden. Allerdings sei in einigen Bereichen zukünftig eine<br />
Konkurrenz denkbar. Hier solle möglichst frühzeitig ein Abstimmungsprozess<br />
erfolgen, damit sich nicht zwei öffentliche<br />
Fördereinrichtungen gegenseitig im Hinblick auf die Ausgestaltung<br />
ihrer Förderprogramme Konkurrenz machten. Wenngleich<br />
in anderen Bereichen Wettbewerb meist sinnvoll sei, würde er<br />
hier zu Effizienzverlusten führen.<br />
Die L-Bank müsse so positioniert werden, dass sie sich mit den<br />
Standortinteressen des Landes <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>und</strong> der mittelständischen<br />
Wirtschaft befasse. Dies komme in den in der<br />
Stellungnahme zu Ziffer 5 des Antrags genannten Programmen<br />
zum Ausdruck. Darüber hinaus sollten die Institute für Existenzgründungen<br />
<strong>und</strong> zur Gründungs- <strong>und</strong> Wachstumsfinanzierung<br />
auch einheitliche, sich ergänzende Förderangebote machen.<br />
Diese habe es bereits in der Vergangenheit gegeben. Ihn interessiere,<br />
wie dies in anderen B<strong>und</strong>esländern gehandhabt werde <strong>und</strong><br />
ob die KfW-Mittelstandsbank auch verstärkt mit anderen B<strong>und</strong>esländern<br />
kooperiere.<br />
Gemäß der Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums zu dem<br />
Antrag gebe es auch Überschneidungen in einzelnen Förderbereichen.<br />
Er wolle wissen, wie in diesen Fällen mit der KfW-<br />
Mittelstandsbank umgegangen werden solle. Dies könne in eine<br />
Beobachtung der getrennten Entwicklungen oder auch in die<br />
gemeinsame Entwicklung neuer Leitlinien münden. Dazu interessiere<br />
ihn, ob beispielsweise die Betriebsmittelfinanzierungen<br />
oder die Bürgschaften <strong>und</strong> die Risikoentlastung bei Kreditfinanzierungen<br />
ergänzende Angebote oder Alternativangebote seien.<br />
Eine immer wieder diskutierte Frage sei die Ausgestaltung der<br />
Förderprogramme des Landes mit Margen. Angeblich würden die<br />
Programme zu wenig abgerufen, weil die Banken keine interessante<br />
Verdienstmarge dabei hätten. Zwischenzeitlich gebe es<br />
8