Lernen half uns überleben

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40 Die erwähnten: Briefe, das Gedichte „Lech lecho“ und „ Friling taszaw“ sind das ganze Erbe des Dichters. Izrael Lejzerowicz (1902-1944) Von Beruf Maler und Schriftsteller. Er begann während des Krieges Gedichte zu schreiben und ähnlich wie Ulinower hatte er regelmäßig Schriftsteller zu Gast. In der Zwischenkriegszeit gehörte Lejzerowicz der Gruppe „Trojz Rojt“ an. Die apokalyptischen Themen seiner Kunst spiegelten sich in seiner Dichtung im Getto wieder. In der Malerei wandte er sich dem Naturalismus zu. Sein Atelier an der Rybna 14, ein Treffpunkt für Künstler, verhältnismäßig geräumig im Vergleich zu der sonstigen Enge im Getto, war voll von Bildern. Vermutlich konnte Lejzerowicz so bequem wohnen, weil er Portraits von Rumkowski und Genrebilder vom Gettoleben malte. Er arbeitete in der Statistischen Abteilung, illustrierte auch die für den Judenältesten angefertigten Alben. Dank dieser Tätigkeit hatte er wohl Zugang zu Leinwänden und Farben, dem Handwerkszeug eines Malers, das im Getto schwer zu bekommen war. Der Künstler war leicht aber deutlich sichtbar behindert, und als „arbeitsunfähig“ bemühte er sich der Deportation zu entkommen. Seine damals entstandenen Portraits waren wie ein Passierschein fürs Leben. In seinen Aufzeichnungen wurden die Schreiben an Rumkowski und Gertler gefunden, in denen er um Aufträge für Bilder bittet. Der Künstler starb in der Gaskammer von Auschwitz-Birkenau. Nach dem Krieg wurden in seiner Wohnung seine letzten Bilder gefunden. Von seinen poetischen Werken blieben nur wenige erhalten. Ber Mark charakterisiert sie als „komisch, teilweise mystisch, oft unverständlich. Man hat den Eindruck als ob der Autor unter einem ständigen Nervenschock stünde, als ob er unter seltsamen Halluzinationen litt. Diese Gedichte hauchen die Todesstimmung“. Die plastischen Werke Lejzerowiczs werden im Jüdisch- Historischen Institut und in anderen Archiven aufbewahrt. Künstler Im Getto Litzmannstadt mangelte es nicht an Vertretern unterschiedlicher Kunstrichtungen. Unter den Malern befand sich der aus der alten Schule stammende Maurycy Trębacz, der 1941 an Erschöpfung und Hunger starb. Im Łódź der Vorkriegszeit hatten bekannte Maler und Grafiker ihre Ateliers, z. B. Józef Kowner oder Icchak Meir Brauner und weniger bekannte aber vor einer großen Zukunft stehende Künstler wie z.B. Hersz Szylis, Szymon Szerman. Viele setzten ihre künstlerische Tätigkeit im Im Atelier Józef Kowners Getto fort. Einige arbeiteten in der Statistischen Abteilung, manche konnten ihre Werke ausstellen. Wir werden nur einige Künstler, deren Bilder und Aquarelle den Krieg überdauerten, in Erinnerung rufen. Die Mehrheit der Werke ist jedoch verschollen, und sie gerieten zusammen mit ihren Autoren in Vergessenheit. Izrael Lejerowicz vor dem Übergang an der Zgierska Straße
.Józef Gotlib Kowner (1895-1967) Hersz Szylis bei der Arbeit am Bild, das Rumkowski mit dem Getto im Hintergrund darstellt Geboren in Vilnius, gestorben in Schweden. Studierte Malerei in Kiew und Düsseldorf. In der Zwischenkriegszeit wohnte er in Łódź, gehörte der Gruppe „Start“ sowie dem Redaktionskomitee der Fachzeitschrift „Forma“ an. Seine Werke präsentierte er zum ersten Mal im Herbst1928 während einer Gemäldeausstellung in der Städtischen Kunstgalerie. Kowner war ein Teilnehmer weiterer Ausstellungen des Verbandes Polnischer Künstler sowie der zweiten Ausstellung des Jüdischen Forschungsinstitutes in Vilnius, die 1939 in Łódź stattfand. Er malte vor allem städtische und 41 Szymon Szerma, Szene aus dem Getto, Guasch Vernissage der Ausstellung Józef Kowners im Getto dörfliche Landschaften darunter die Schlupfwinkel der Lodzer Hinterhöfe sowie symbolische Kompositionen und Stilleben. Vor dem Krieg wohnte er an der Południowa 94 (heute Rewolucji). Im Getto wohnte er zuerst an der Gnieźnieńska und später an der Żydowska 8. Seine Wohnung war ein Treffpunkt für Maler, Schriftsteller, Musiker und Schauspieler. Im August 1944 wurde er nach Auschwitz deportiert, von dort in andere Konzentrationslager. Er ist einer der wenigen jüdischen Künstler aus dem Getto, die den Krieg überlebten. Nach dem Krieg ging er nach Schweden zur medizinischen Behandlung und ließ sich dort nieder. Józef Kowner, Die Fäkalienfahrer, Bild, das eine Szene aus dem Getto darstellt.
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