RICHARD III
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<strong>RICHARD</strong> <strong>III</strong>., William Shakespeare<br />
ZWEITER AUFZUG, 4. SZENE<br />
39<br />
Ich seh, wie im Abriß, schon das Ende.<br />
H e r z o g i n.<br />
Verfluchte Tage unruhvollen Zanks!<br />
Wie manchen euer sah mein Auge schon!<br />
Mein Gatte ließ sein Leben um die Krone,<br />
Und meine Sühne schwankten auf und ab,<br />
Gewinn, Verlust gab Freude mir und Weh.<br />
Nun, da sie eingesetzt, und Bürgerzwist<br />
Ganz weggeräumt, bekriegen selber sie,<br />
Die Sieger selber sich; Bruder mit Bruder,<br />
Blut mit Blut, Selbst gegen Selbst. - 0 du verkehrte<br />
Wahnsinn'ge Wut, laß den verruchten Grimm,<br />
Sonst laß mich sterben, nicht den Tod mehr schaun!<br />
E l i s a b e t h.<br />
Komm, komm, mein Kind, wir suchen heil'ge Zuflucht. Gehabt euch wohl.<br />
H e r z o g i n.<br />
Bleibt noch, ich gehe mit.<br />
E l i s a b e t h.<br />
Ihr habt nicht Ursach'.<br />
E r z b i s c h o f (zur Königin).<br />
Gnäd'ge Fürstin, geht,<br />
Und nehmet Euren Schatz und Güter mit.<br />
Für mein Teil geb ich mein vertrautes Siegel<br />
Eu'r Hoheit ab; und mög' es wohl mir gehn,<br />
Wie ich Euch wohl will und den Euren allen!<br />
Kommt, ich geleit Euch zu der heil' gen Zuflucht.<br />
(Alle ab.)